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Hilfe Weitwinkel gesucht

Welche Digitalkamera ist die richtige für mich? Kompakt oder DSLR?

Moderator: ft-team

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KayAndre78
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Hilfe Weitwinkel gesucht

Beitrag von KayAndre78 » Sa Jan 28, 2012 12:22 am

Hi
Bin was Kameras angeht ein echter Neuling.
Ich suche eine Digitalkamera mit einem guten Weitwinkel.oder anders gesagt.Ich suche eine Kamera, um möglichst breite Ausschnitte erfassen zu können.z.B. ein zimmer komplett Fotografieren.
Nun heisst es, desto kleiner (mm) umso breiter der Bildausschnitt.
WELCHE mm sind denn gemeint???
Denn laut Google ist eine Kamera mit 28 oder weniger mm schon eine Weitwinkelkamera.
So, nun die Hauptfrage.WAS genau ist gemeint??
Auf meiner aktuellen Kamera steht nämlich f=8-24 mm
Somit wäre die Kamera ja schon eine recht gute Weitwinkelkamera.Aber....der Ausschnitt ist eher klein.
Welche Zahl ist denn eigentlich für den Weitwinkel verantwortlich?8 oder 24??
Was sagen diese beiden Zaheln aus???
Vielen Dank für euer Bemühen.

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Jan 28, 2012 1:49 am

Ja, sicher ist ein Objektiv mit 28 mm schon ein Weitwinkel. Allerdings bezieht sich dies auf das Kleinbildformat.

Bei den Digitalen ist es so, daß sie einen Crop-Faktor haben, der von der Grösse des Sensors abhängig ist. Je kleiner der Sensor ist, desto grösser ist der Crop-Faktor.

Du musst zwischen zwei Brennweiten unterscheiden. Die tatsächliche Brennweite, in deinem Fall 8-24 mm, und die mittels des Crop-Faktors auf das Kleinbild-Äquivalent umgerechnete Brennweite.

Meine LX3 z.B. hat eine effektive Brennweite von 5,1 bis 12,8 mm. Wegen des 1/1.63"-Sensors (15,6 mm) hat sie einen Crop-Faktor von 4,7. Das Kleinbild-Äquivalent der Brennweite beträgt also 24 bis 60 mm. Wobei 24 mm schon ein recht ordentlicher Weitwinkel ist.

Und nun zu deiner Kamera. Sie hat ein 3-fach-Zoom-Objektiv, wobei der kleinere Wert der Weitwinkelberich ist, der grössere der Telebereich. Umrechnen kann ich dir den Wert allerdings nicht, da ich ja nicht weiss, wie gross dein Sensor ist und nachschauen kann ich nicht, da du ja auch kein Kameramodell angegeben hast.

lg Topfenfranz
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

KayAndre78
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Beitrag von KayAndre78 » Sa Jan 28, 2012 1:57 am

Danke für die Antwort.Leider bin ich echt Neuling und weiss nicht mal was nun ein Crop Faktor ist.
Ja ganz vergessen, den Kameratyp anzugeben.
Also Sie dient nur als Beispiel.Ich suche eigentlich eine günstige Kamera , die einen sehr weiten Winkel darstellen kann.
Die Kamera hier ist eine Minolta Dimage G500
f=8-24 mm 1:2.8-4.9

Du sagst:Ja, sicher ist ein Objektiv mit 28 mm schon ein Weitwinkel. Allerdings bezieht sich dies auf das Kleinbildformat.

Wie ist das denn bei aufnahmen eines Zimmers?Wenn ich möglichst viel erfassen möchte?
Bezieht sich bei meiner Kamera die 8 oder 24mm auf den Weitwinkel?
:?:

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Cano
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Beitrag von Cano » Sa Jan 28, 2012 7:26 am

KayAndre78 hat geschrieben: Bezieht sich bei meiner Kamera die 8 oder 24mm auf den Weitwinkel?
:?:
Die kleinere Zahl bezieht sich auf den Weitwinkel-, die größere auf den Telebereich.
Auf das Kleinbildformat bezogen hat Deine Kamera eine Brennweite von etwa 39 - 117 mm. Das entspricht einem diagonalen Bildwinkel von 56° - 20°. Deine Kamera verfügt damit nicht über einen Bereich, den man gemeinhein als weitwinklig betrachtet.
Ein 28mm-Objektiv (Kleinbild) hat einen Bildwinkel von 75°, bei 24mm ergibt sich ein Bildwinkel von 84°.

Inzwischen gibt es schon etliche Kompaktkameras, die bei 24mm beginnen. Einige davon liegen preislich unter 150,00 €.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jan 28, 2012 9:44 am

...
Zuletzt geändert von KaoTai am Sa Jan 28, 2012 9:48 am, insgesamt 1-mal geändert.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jan 28, 2012 9:46 am

Ein 24mm-Objektiv kann sowohl ein Tele als auch ein Weitwinkel sein. :shock:

Es kommt nämlich auch darauf an, wie groß der Sensor bzw. das Filmformat deiner Kamera ist, die hinter dem Objektiv hängt.

Deine Kamera hat einen recht kleinen Sensor.

Bei dir wirken die 8mm des eingebauten Objektivs so, wie ein 39mm an einer analogen Kleinbild-Kamera oder an meiner digitalen Vollformat-DSLR.

Bis vor 15 Jahren hat das analoge Kleinbildformat die Fotografie dominiert, deswegen war jedem klar, wie weitwinklig ein 24mm ist.

Heute gibt es Digitalkameras mit sehr unterschiedlich großen Sensoren. Dadurch sind Brennweiten-Angaben nicht mehr so aussagekräftig.

Deswegen gibt es zwei Hilfgrößen, den Cropfaktor und die KB-Effektivbrennweite.

Der Cropfaktor gibt an, um wieviel kleiner dein Kamerasensor ist gegenüber meinem, denn der ist so groß wie das alte analoge Kleinbildformat.

Der Cropfaktor deiner Kamera liegt ungefähr bei 5.

Wenn ich ein 24mm an meine Kamera setze dann ist das ziemlich weitwinklig.

Wenn Du einen gleich großen Bildwinkel wolltest, dann bräuchtest Du wegen des Cropfaktors ein 24mm/5 = 5mm-Objektiv.


Die KB-Effektivbrennweite (häufig auch durch den Zusatz "35mm" gekennzeichnet) gibt umgekehrt an, welche Brennweiten ich an meiner Kamera bräuchte um auf die gleichen Bildwinkel zu kommen wie Du an deiner.

Dein Objektiv geht von 8-24mm.

Durch den Cropfaktor von 5 bräucht ich an meiner Kamera ein 39-117mm Objektiv um auf die gleichen Bildwinkel zu kommen.

Die KB-Effektivbrennweite deines Objektivs beträgt daher 39-117mm.


Was die Aufnahme von Innenräumen angeht:

Ja es stimmt, je kürzer die Brennweite desto mehr passt aufs Bild.

Aber starke Weitwinkel führen immer zu extremen Perspektiven.
Objekte im Vordergrunde sind sehr viel größer als Objekte im Hintergrund. Das sieht manchmal lustig aus, aber häufig auch störend.
Außerdem sind starke Weitwinkel teuer, wenn sie so gebaut sind, daß sie nur weitwinklig sind aber das Bild nicht verzerren.

In der Natur gibt es kaum gerade Linien, da fällt das nicht auf.
Aber in Innenräumen (Wände, Möbel) merkt man eine Verzeichnung recht schnell.

Ich würde für Innenräume ungern unter 30mm gehen (bei dir also 30mm/5 = 6mm).

KayAndre78
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Beitrag von KayAndre78 » Sa Jan 28, 2012 10:58 am

Ah vielen Dank allen für die ausführlichen Antworten.

Jetzt glaub ich, habe ich es verstanden.
Da es ja hiess, desto kleiner die Zahl (28 und weniger), umso weitwinkliger, war ich verwundert, dass meine so wenig darstellt, weil sie ja 8 mm hat.
Dank dieses "Cropfaktors" sind es also effektiv nur 40mm.
So und wenn ich also einen weiteren winkel will, muss ich eine Kamera mit 6 mm haben.
Hab ich das so richtig verstanden?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jan 28, 2012 11:18 am

KayAndre78 hat geschrieben: So und wenn ich also einen weiteren winkel will, muss ich eine Kamera mit 6 mm haben.
Hab ich das so richtig verstanden?
Also, an deiner Minolta Dimage G500 kannst Du nichts mehr ändern.

Dafür gibt es weder Wechselobjektive noch (sinnvolle) Weitwinkel-Vorsätze.

Wenn Du dir aber eine neue Kamera kaufst, dann gibt es wie gesagt Modelle mit sehr unterschiedlichen Sensorgrößen und damit unterschiedlichen Crop-Faktoren.

Es ist daher nicht sinnvoll bei der Kamera-Auswahl auf die Anfangsbrennweite von 6mm zu zielen.
Denn je nach Sensorgröße kann das mehr oder weniger weitwinklig sein.

Sinnvoller ist es, darauf zu achten daß Anfangsbrennweite * Cropfaktor - das ergibt dann gerade die KB-Effektivbrennweite - unter 30mm liegt.

Das ist aber bei vielen aktuellen Kamera-Modellen der Fall.

Häufig findest Du in den technischen Daten Brennweitenangaben wie "8-80mm (28-280mm)".

Die kleineren Werte 8-80mm sind dann die tatsächlichen Brennweiten, die größeren Werte 28-280mm sind die KB-Effektivbrennweiten.

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Cano
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Beitrag von Cano » Sa Jan 28, 2012 11:37 am

KayAndre78 hat geschrieben: So und wenn ich also einen weiteren winkel will, muss ich eine Kamera mit 6 mm haben.
Hab ich das so richtig verstanden?
Nein, nicht wirklich.
Welcher Kleinbildbrenntweite diese 6 mm entsprechen, hängt von der Sensorgröße ab. 6 mm ergeben bei einem 1/3"-Sensor eine KB-Brennweite von 43 mm, während sie z.B. bei einem 2/3"-Sensor 24 mm ergeben.

Bei Kompaktkameras wird üblicherweise angeben, welchem Kleinbild-Brennweitenbereich das Objektiv entspricht. Wenn Du möglichst viel aufs Bild bekommen willst, solltest Du eine Kamera kaufen, deren Brennweitenbereich bei 24 oder 25 mm (bezogen auf Kleinbild) anfängt.

KayAndre78
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Beitrag von KayAndre78 » Sa Jan 28, 2012 11:37 am

Aha,vielen Dank.
Dann werd ich nochmal nachgucken, nur der cropfaktor wird anscheinend meist nie erwähnt.

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Jan 28, 2012 2:37 pm

Braucht er auch nicht, wenn das Kleinbild-Äquivalent der Brennweite angegeben wird, denn das reicht im Allgemeinen völlig.

Ich würde dir allerdings zu einer (KB-)Brennweite ab 24 mm raten. Denn mit einem Zoom ab 24 mm kannst du auch 28 und 35 mm nutzen, mit einem 28er hingegen bleiben die 24 mm aussen vor.

Was die Verzeichnungen angeht, so ist dies immer ein Kompromiss. Manchmal nimmt man lieber (vertretbare) Verzeichnungen in Kauf, als ein Bild nicht machen zu können, weil schlicht und einfach der Platz dazu fehlt. Wenn dir die Verzeichnungen allerdings wichtig sind (und du bereit bist, tiefer in die Materie einzudringen), dann würde ich dir zu einem Kameramodell raten, das auch RAW-Daten speichern kann. Du bist anschliessend bei der Bearbeitung wesentlich flexibler, vom Vorteil bei problematischen Lichtverhältnissen gar nicht erst zu reden.

lg Topfenfranz

Verzeichnungen können sich allerdings auch bei geringen Brennweiten durchaus in Grenzen halten. Ein Beispiel (4 mm = 18 mm KB Breitbild 16:9):

(Link wurde entfernt)

Das Spielstrassen-Schild auf der rechten Seite steht übrigens tatsächlich schief.
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

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KayAndre78
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Beitrag von KayAndre78 » Sa Jan 28, 2012 3:35 pm

Vielen Dank.Damit habt ihr mir wirklich gut geholfen.Dann will ich mich die Tage mal umsehen nach einer neuen Kamera.
Die erwähnte ist ja nun auch schon mehr als 10 Jahre alt.

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