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Zu kleines optisches Sucherbild bei Spiegelreflexkameras

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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klarobello
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Zu kleines optisches Sucherbild bei Spiegelreflexkameras

Beitrag von klarobello » Fr Mär 02, 2012 11:51 am

Ich erinnere mich gerne an das Fotografieren mit der analogen EOS 500. Das Sucherbild war, als wäre man im Kino. So gross und detailreich, dass man praktisch schon das spätere Foto sah. Wenn die Gegend fotogen war, wie zB Thailand, kam ich in einen richtigen Fotografierrausch mit guten Ergebnissen. Wenn ich durch den Sucher von heutigen Spiegelreflexkameras schaue, sehe ich ein Bild klein wie eine Briefmarke und die Lust am Fotografieren verlässt mich schnell.

Warum beachten die Hersteller diesen Punkt nicht? Es kann nicht teuer sein, denn die EOS 500 kostete 300.- Mark und den Verlängerungsfaktor kann man durch Auswahl der entsprechenden Linsen im Sucher ausgleichen. Vor allen Dingen, das ganze kostet nichts!

Wenn man doch mal eine Kamera mit grossem Sucherobjektiv findet, ist sie sehr teuer und wiegt das vierfache der EOS 500, was das Fotografieren auch nicht gerade zur Freude macht.

Edelknipser
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Beitrag von Edelknipser » Fr Mär 02, 2012 5:55 pm

Hallo,

genau das ist auch mein Problem. Nur irgendwie scheint's keinen zu stören.
Die kleinsten Kameras mit brauchbarem Sucher sind so weit ich weiß die 3-stelligen Nikons.
(mir aber auch schon zu groß, teuer und zu schwer).
Für einen großen Sucher in einer relativ kleinen und leichten Kamera würde ich auf so manches Ausstattungsmerkmal verzichten.
Es gibt zwar Sucherlupen aber da fehlt dann die Übersicht.
So lange der Sucher nicht wächst gibt's für mich auch keine neue Kamera (zumindest wenn die alte noch funktioniert).

Gruß
Oli

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mo Mär 05, 2012 8:27 pm

Hallo,
das ist eben DSLR, das beste zu erlebende Sucherbild ist mit der Hasselblad im Lichtschachtsucher auf der 6x6 Mattscheibe zu erleben, da kommt kein Kleinbild mit.

rainmaker
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Beitrag von rainmaker » Di Mär 06, 2012 1:16 pm

fotoart hat geschrieben:Hallo,
das ist eben DSLR, das beste zu erlebende Sucherbild ist mit der Hasselblad im Lichtschachtsucher auf der 6x6 Mattscheibe zu erleben, da kommt kein Kleinbild mit.
Das kann nicht Dein Ernst sein. Der Lichtschacht der Hassies und der Rolleis sind dunkle Höhlen verglichen mit dem Sucher einer modernen DSLR mit Pentaprisma. Die Mattscheiben der Oldies verdienen ihren Namen zu 100%! Sie sind matt und kontrastarm. Korrektes Scharfstellen ging nur mit Unterstützung der Lupe. Das geht heute wesentlich besser. Wir sind 50Jahre Entwicklung weiter.

Gruß, Rainmaker

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Di Mär 06, 2012 2:19 pm

Nun die neueren Hassis hatten die guten Mattscheiben von Minolta und die waren nicht schlecht!
Aber erst bei einer 8x10 inch Grossformatkamera kann man von einem wirklich grossen Mattscheibenbild für die Komposition sprechen, dass es auf dem Kopf steht daran gewöhnt man sich sehr schnell!

Gruss Armin

rainmaker
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Beitrag von rainmaker » Di Mär 06, 2012 6:20 pm

Richtig! Auch Rolleis Mattscheiben bei der 6008 waren deutlich heller als bei den älteren Zweiäugigen. Für ordentlich Licht im Schacht kann man als Oldie - Lover auch heute noch sorgen. Eine Intenscreen (googeln!) gibs für alle MF Kameras. Und kostet glaub ich um die 350Dollar.
Gruß Klaus

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Beitrag von fotoart » Mi Mär 07, 2012 9:53 am

rainmaker, dann hast Du eine Wahrnehmungsstörung, kein Sucherbild einer DSLR und der Monitor schon gar nicht
haben auch nur annähernd den Zauber eines Mittelformatbildes nur per Objektiv, Spiegel und Mattscheibe dargestellt
ganz direkt, authentisch und ohne elektronische Hilfsmittel, Licht in der reinsten Form seines Erscheinens.
Oder hast Du in Deinem Auge oder im Gehirn heute einen Chip damit Du ein Bild wahrnehmen kannst 50 Jahre später?
Als ob elektronische Technik ein Argument für qualitative Wahrnehmung ist, es ist nur Bequemlichkeit, Erweiterung und
Vereinfachung mehr nicht, gebe zu bei jungen Leuten auch Gewohnheit.
Nichts gegen digitale Technik und die Möglichkeiten aber Wahrnehmung in besten Qualität passiert nach wie vor durch Licht und
Sehnerv im Gehirn und weniger durch den Apparat vor der Nase mit leuchtenden Dioden und Monitoren.

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Beitrag von Edelknipser » Mi Mär 07, 2012 7:55 pm

So anspruchsvoll bin ich gar. Ein Sucherbild in der Größe einer Pentax ME oder Nikon F801 würde mir genügen. Der High Eyepoint Sucher von Nikon ist schon klasse.
Bei der ME war er schön übersichtlich.
Die heutigen µ-Sucher der Amateurknipsen halten mich schon ab.
Aber so wird wenigstens meine "alte" noch ein Weilchen genutzt und ich kann das Gesparte in Urlaub investieren.

Gruß
Oli

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Mär 07, 2012 11:08 pm

Da war mir die MX aber wesentlich lieber (ich hatte beide zeitgleich), allein schon wegen der austauschbaren Mattscheiben. Von solch einem Luxus sind wir heute ja meilenweit entfernt. Eigentlich schade.

Gruss Topfenfranz
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

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Re: Zu kleines optisches Sucherbild bei Spiegelreflexkameras

Beitrag von heribert stahl » Do Mär 08, 2012 12:51 am

klarobello hat geschrieben:... Wenn ich durch den Sucher von heutigen Spiegelreflexkameras schaue, sehe ich ein Bild klein wie eine Briefmarke und die Lust am Fotografieren verlässt mich schnell.
In erster Linie ist die Groeße des Sucherbildes abhaengig von der Formatgroeße. Demnach hat es Olympus besonders schwer, auf vernuenftige Groeße zu kommen und schafft das auch nur mit der recht teuren E-5. Auf aehnlichem Level sind Canon 7D, Nikon D7000 und D300, Pentax K-5 und Sigma SD-1. Alle haben aufwaendige 100% (Sigma 98%)Pentaprismensucher.
Die guenstigeren Kameras haben statt des Pentaprismas nur eine Spiegelkonstruktion: billiger, leichter, lichtschluckender. Gerade letzter Punkt ist das Entscheidende: je groeßer man die Sucherbildflaeche macht, desto dunkler wird das Sucherbild. Dabei schlucken ja schon die teildurchlaessigen Spiegel etliches an Licht.
Eine elegante Loesung bietet Sony mit den SLTs. Den elektronischen Sucher kann man frei von optischen Zwaengen so groß machen, wie man will. Wem das alles nicht passt, muss sich eine DSLR mit kleinbild- oder mittelformatgroßem Sensor kaufen.

Die Erfahrung aus den Jahren 2003 bis 2006 hat uebrigens gezeigt, dass sehr vielen Kunden die Groeße des Suchers nicht besonders wichtig war. Da wurden naemlich vorzugsweise die Kameras der Massenhersteller gekauft, die damals trotz des hohen Preises nur "Klorollensucher" hatten (D100, D70, D50, 10D, 300D, 350D) Kameras mit ordentlichem Sucher (Minolta D7D, Pentax *istD und *istDs) fristeten ein Schattendasein.
Erst mit der D80 entdeckte Nikon das Thema fuer sich.
Gruß
Heribert

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Re: Zu kleines optisches Sucherbild bei Spiegelreflexkameras

Beitrag von klarobello » Do Mär 08, 2012 9:13 am

Das sind ja mal kompetente, hilfreiche, Informationen. Vielen Dank!

Bei der D80 hatte ich mal einen Vergrösserer von Canon aufs Okular gesteckt (passte), damit war das Sucherbild dann einigermassen gross.

Aber weil man ja nie genug kriegen kann, eine Frage: Kann man den Vergrösserer durch auswechseln der Linse so verändern, dass er noch mehr vergrössert? Dann könnte ich mir nämlich eine von den leichten digitalen besorgen und wäre am Ziel meiner Suche.

Gruss klarobello

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Cano
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Re: Zu kleines optisches Sucherbild bei Spiegelreflexkameras

Beitrag von Cano » Do Mär 08, 2012 9:55 am

klarobello hat geschrieben:Kann man den Vergrösserer durch auswechseln der Linse so verändern, dass er noch mehr vergrössert?
Wie wär's damit? :arrow:
(Link wurde entfernt)

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Re: Zu kleines optisches Sucherbild bei Spiegelreflexkameras

Beitrag von klarobello » Do Mär 08, 2012 10:13 pm

Mein altes hat 1.17, und dieses 1.3. 10% mehr, phantastisch. Vielen Dank!

Gruss klarobello

Edelknipser
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Beitrag von Edelknipser » Do Mär 08, 2012 10:31 pm

Die D100 hatte doch ein größeres Sucherbild oder nicht? Aber so genau weiß ich nicht mehr.
Das wundert mich sowieso dass die Leute nicht mehr Wert auf den Sucher legen. Zu was habe ich eine (D)SLR?
Und möglich wäre ein etwas größerer Sucher schon.


@Topfenfranz
Bei meiner kann man wechseln. Wenn ich aber vernünftige will muss ich bei Fremdanbietern wie FocusingScreen oder Katz-Eye bestellen.
Die MX hatte ich nicht und die ME nur kurz als gebrauchte. Aber auf jeden Fall waren die um das X-Fache besser als in den heutigen bezahlbaren und nicht zu großen Kameras.
Gruß
Oli

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Display verso Sucher

Beitrag von klarobello » Fr Mär 09, 2012 8:24 am

Profis brüsten sich ja gern damit, dass sie gar keine Kamera brauchen, um etwas was sie sehen, gleich als Bild beurteilen können. Das mag Angabe sein, kann aber auch stimmen, nach vielen Jahren konzentrierter Arbeit. Unsereiner braucht dazu wenigstens eine Kamera.

Da hat man dann die Möglichkeiten: Display oder Sucher (mit Okularvergrösserung). Wenn ich Display und Sucher miteinander vergleiche, sage ich immer: Display ist wie Fernsehen und Sucher ist wie Kino 10te Reihe. Da ist man drin. Im Bilde sozusagen. Wenn man ein Motiv im Sucher anpeilt und mit Einstellung, Entfernung, Perspektive usw hantiert, hat man plötzlich das Gefühl: da! das ist es! So kommt dann auch Intuition mit ins Spiel, statt nur blosse Technik. Von da fängt das Fotografieren erst an, richtig Spass zu machen.

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