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Wassertropfen bei mehr Brennweite verschwommen?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

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Farbenwunder
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Wassertropfen bei mehr Brennweite verschwommen?

Beitrag von Farbenwunder » Mi Mär 21, 2012 11:20 am

Hallo zusammen,

meine Kamera bietet eine kürzeste Verschlusszeit von 1/2000s.
Doch manchmal ist das einfach nicht kurz genug. Vorallem wenn ich in die Tropfen hineinzoom, sind sie verschwommener.

Kann es sein das die Tropfen im Zoom "beschleunigt" werden, soll ich also weitwinkliger Fotografieren?
Besser BR idge als BR ett vorm Kopf!

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Mär 21, 2012 11:49 am

Vielleicht hilft ja ein Blitz weiter, der hat kürzere Zeiten (dann aber möglichst auf den 2. Vorhang).
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Mi Mär 21, 2012 4:56 pm

Kapier ich nicht... was hat ein Blitz mit kürzerer Verschlusszeit zu tun?
Bei einer 2000nstel muss ich sowieso blitzen...
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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Mär 21, 2012 5:27 pm

Wenn ein Blitz deutlich kürzer als eine 1/2000stel Sekunde ist und die Hauptmenge Licht für die Aufnahme liefert, dann wird das Hauptmotiv auch deutlich kürzer als eine 1/2000stel Sekunde belichtet (vom Restlicht einmal abgesehen).

Wo ist da das Verständnisproblem?
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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Mi Mär 21, 2012 6:45 pm

Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Wie kurz ist denn so ein Blitz? Ich habe bei meinem letzten Versuch mit der Softbox über Slave-funktion von links geblitzt. Trotz genauer manueller Scharfstellung ist eine Bewegungsunschärfe zu erkennen, die dann noch schlimmer auftritt, wenn ich eine Makrolinse nehme. Wird es also im Weitwinkel schärfer, weil der Tropfen länger durchs Bild "läuft" als bei einer Makro? Und bräucht ich bei einer Makro dann die 8000stel Sekunde?
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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Mär 21, 2012 7:16 pm

Jedenfalls deutlich kürzer. Bis 15000stel oder auch noch kürzer.

Wenn du eine Makrolinse nimmst, dann wird der scharfe Bereich enger und bei einem Weitwinkel weiter. Es muss bei einer Makrolinse also genauer fokussiert werden. Wenn der Tropfen von seiner Grösse her den scharfen Bereich verlässt, dann hilft nur, die Aufnahmebedingungen zu ändern, z.B. weiter abzublenden. Mit Bewegung hat dies zunächt einmal nichts zu tun.

Schlimmstenfalls überlagern sich also zwei Gegebenheiten. Zu wenig Schärfe aufgrund der Brennweite und des Abbildungsmaßstabes und zusätzlich noch Unschärfe durch Bewegung.

lg Topfenfranz
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KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Mär 21, 2012 8:10 pm

Mit einem normalen Elektro-Blitz hat man so kurze Beleuchtungszeiten, daß man die allermeisten Bewegungen einfrieren kann:

http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=2503
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=12719

Wenn dein Tropfen trotzdem unscharf ist, überrascht mich das:

Gehen wir mal zurück in den Physikunterricht:

Warum bewegt sich der Tropfen überhaupt?
Ich vermute, weil er fällt.
Dann bewegt er sich beschleunigt, anfangs mit 9.81m/s².

D.h. je länger der Tropfen fällt, desto schneller wird er.
Wenn Du ihn weiter oben knippst ist er also weniger schnell.


Außerdem kannst Du Ort und Geschwindigkeit eines Tropfens nicht gleichzeitig beliebig genau messen.

Nein, damit meine ich jetzt nicht die Heisenbergsche Unschärferelation.

Aber Du hast mit Makro schon recht geringe Schärfentiefen.

Kann es evtl. sein, daß der Tropfen zum Zeitpunkt des Blitzes nicht genau dort ist, worauf du zuvor manuell scharf gestellt hast?

(Dann wäre es natürlich keine Bewegungsunschärfe sondern eine Ortsunschärfe - schau dir also mal das Bild genauer an.)


Und ja, je länger die Brennweite desto schneller erscheint der Tropfen.

Längere Brennweite ergibt kleineren Bildausschnitt,
der Tropfen braucht somit weniger lang um das Sucherbild zu durchfallen.
Die Zeit in der er um ein Pixel nach unten fällt wird entsprechend kürzer.
Wenn die Blitzbrenndauer länger ist als die Zeit für das Durchfallen eines Pixels, dann gibt es Bewegungsunschärfe.

Edelknipser
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Beitrag von Edelknipser » Mi Mär 21, 2012 10:10 pm

Hallo,

normalerweise schreie ich ja nicht Beispielbildern.
Idelerweise mit Exifs.
Aber hier würde mich doch mal der Aufbau interessieren.

Oben schreibst Du
"Bei einer 2000nstel muss ich sowieso blitzen..."
Wieso?

Manche Studioblitze haben 1/500 als kürzeste Leuchtdauer.

Gruß
Oli

Edelknipser
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Beitrag von Edelknipser » Mi Mär 21, 2012 10:24 pm

Sorry,
falls Du das in Deiner Galerie meinst.

Für mich wirkt das Foto scharf.
Jedoch kann es durch die überbelichteten Bildanteile unscharf wirken.
Vielleicht mal einen Tick weniger Belichten oder Belichtungskorrektur.

Gruß
Oli

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Do Mär 22, 2012 1:39 pm

Ne, ich meine nicht das Bild von der Galerie. Das Problem hatte ich neulich bei neuen Versuchen und Spielereien. Mit dem Satz: bei einer 2000stel muss ich eh blitzen meinte ich, dass man sonst ja auf dem Bild gar nichts erkennt ( seit denn ich hätte gleißendes Sonnenlicht zur Verfügung ).

Aber das mein Blitz evtl zu lang belichtet ist ein Interessanter Gedanke den ich nächstes mal prüfen werde. Auch habe ich jetzt die Bestätigung bekommen, dass ein kleinerer Bildausschnitt den Tropfen auch "beschleunigt" und vielleicht eine 1/2000 sec nicht ausreicht...
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Edelknipser
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Beitrag von Edelknipser » Do Mär 22, 2012 9:08 pm

Beim Blitzen mit einer 1/2000 schneidest Du vermutlich ein Stück aus. Das heißt der Blitz leuchtet eigentlich länger.
Versuchs doch mal mit der Blitzsynchronzeit, vielleicht mittlerer Blende und mit dem Blitz relativ nah ran. Dann hast Du kürzere Leuchtzeiten.
Nur ob Du dann den tropfen triftst weiß ich nicht.

Es gab schon Leute die haben sich dafü extra Lichtschranken gebastelt und damit die Kamera ausgelöst.
In der Werbung machen sie's mit highspeed Kameras.

Viel Spaß noch beim probieren.
Kannst ja berichten ob Du noch erfolgreich warst.

Gruß
Oli

Marius
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Beitrag von Marius » Sa Mär 24, 2012 9:59 pm

du wirst bei einer 2000stel sekunde den blitz denke ich nicht zum richtigen zeitpunkt auslösen, da der verschluss einfach viel zu kurz offen ist. es gibt sowas das nennt sich highspeed-synchronisation, damit kann man dann auch bei sehr kurzen verschlusszeiten den blitz noch auslösen. ansonsten ist bei etwas 1/250 sekunde schluss.
was geht ist, dass du deine kamera auf ein stativ stellst und z.b. 5 sekunden belichtest (den raum dabei natürlich abdunkeln), dann nimmst du den blitz in die hand und löst (innerhalb der 5 sekunden aus). damit simulierst du quasi eine verschlusszeit von 1/15000 sekunde, da nur der blitz deine lichtquelle ist. schwierig ist dabei nur, dass du zum richtigen zeitpunkt den blitz auslösen musst.

gruß
marius

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » So Mär 25, 2012 3:06 pm

Das ist auch etwas was ich nicht verstehe... Man redet immer davon, dass die meisten Blitze nur bis zu einer 1/250 sec synchronisierbar sind.
Aber ich blitze immer in der Slave Funktion z.B. von der Seite ( den Kamerablitz decke ich nach vorne hin ab, dass er nicht aufs Motiv fällt, sondern nur den seitlichen Blitz auslöst..) und trotz einer 2000stel sec funktioniert es immer problemlos... Woran liegt das? Ich blitze mit einem Billigblitz von Yongnuo...
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KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Mär 25, 2012 7:26 pm

Farbenwunder hat geschrieben:Man redet immer davon, dass die meisten Blitze nur bis zu einer 1/250 sec synchronisierbar sind.
Das liegt nicht an den Blitzen sondern an den Kameras.

Die meisten Spiegelreflexkameras haben Schlitzverschlüsse.
(Bei Kameras mit Zentralverschluß gibt es das Problem nicht.)

Diese Schlitzverschlüsse arbeiten in 2 Modi:

Bei längeren Belichtungszeiten geht erst der erste Vorhang ganz auf,
dann wartet die Kamera die Belichtungszeit (sagen wir 1/30sec) und schließt dann zweiten Vorhang.
(Das Öffnen und Schließen der beiden Vorhänge geht so schnell, das kann man dabei vernachlässigen.)

Bei sehr kurzen Belichtungszeiten spielt die Geschwindigkeit der Verschlüsse eben schon eine Rolle.
Da beginnt sich der zweite Vorhang schon wieder zu schließen, bevor der erste ganz offen ist.
Dadurch bewegt sich effektiv nur ein mehr oder minder breiter, offener Streifen über die Film bzw. den Sensor.
Wenn der Blitz dabei auslößt, dann wird nur der Bereich belichtet, wo sich der offene Streifen gerade befindet, der Rest bleibt dunkel.

Je nach Bauweise des Verschlusses liegt die kürzeste Belichtungszeit in der zumindest einen Augenblick lang der Verschluß komplett offen ist typischer Weise bei 1/60-1/250 Sekunde.

Wenn Du bei noch kürzeren Zeiten "Hi-Speed" synchronisiert Blitzen willst, dann feuert der Blitz nicht mehr nur einmal, sondern (mit verminderter Leistung) stroboskop-artig mehrfach.

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Mo Mär 26, 2012 10:54 am

Wieviele Jahrzehnte hast du das Studiert bis du das alles gewußt hast? Ist ja echt erstaunlich. :o

Kann ich also nur deshalb so kurz synchronisieren weil ich eine Spiegellose habe?

Und wie Fotografiert man dann mit einer Spiegelreflex bei z.B. 1/2000sec mit Blitz wenn es doch hier probleme mit dem synchronisieren gibt?

Ihr merkt schon, bislang habe ich wenig kapiert...
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