Fredy33 hat geschrieben:Beugungsunschärfe bei Kompakt Kameras? ... Beugungsunschärfe. Ich lach mich schlapp.
Nun, ich kann nicht überprüfen, ob die Aussage dass Du dich schlapp lachst richtig oder falsch ist.
Was die Aussage angeht, dass Beugungsunschärfe insbesondere bei Kompaktkameras ein Problem ist, hat Werner_B recht:
Der Durchmesser der Blendenöffnung hängt per Definition von der Brennweite ab:
Ein 50mm-Normalobjektiv hat bei Blende 16 eine Öffnung von ca. 3mm.
Ein 10mm-Objektiv an einer Kompaktkamera mit Cropfaktor 5 hat den gleichen Öffnungswinkel wie das 50mm an einer Vollformatkamera.
Dieses 10mm-Normalobjektiv hat bei Blende 16 aber eine Öffnung, die nur 0,6mm groß ist.
Beide Kameras arbeiten aber mit sichtbarem Licht derselben Wellenlängen (380-780nm).
Somit tritt die Beugung im 10mm-Objektiv etwa 5x stärker in Erscheinung wie im 50mm-Objektiv.
Deswegen kann man auch z.B. Großformat-Objektiv häufig bis Blende 64 abblenden, Kleinbildobjektive in der Regel bis Blende 22, aber bei den Objektiven von Kompaktkameras ist bei Blende 8 häufig schon Schluss.
Weil es eben beugungsbedingt nicht sinnvoll wäre, noch kleinere Blendenöffnungen mechanisch zuzulassen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_%28Physik%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsscheibchen
Du kannst ja mal mit deinem 50mm/1.4 einen Test nachvollziehen, den ich ausprobiert habe:
Pack die Kamera auf ein Stativ, suche ein Motiv das möglichst flach ist (für das man also keine Schärfentiefe braucht) und mache eine Aufnahmenreihe bei der Du die Blende von 1.4 bis 22 durchfährst.
Meine Feststellung: Bis etwa Blende 11 steigt die Bildschärfe an (von 1.4 bis 2.8 deutlich, danach kaum noch), ab Blende 16 fällt sie wieder leicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Optimale_Blende
Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, auf wen von euch beiden (Freddy33 oder Werner_B) die von dir genannten Attribute "Stuss", "von nichts eine Ahnung hat", "nur Schwachsinn schreibt" und "nicht geschnallt" in höherem Maß zutreffen, würde ich wohl dich zum Sieger erklären.