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von Ahriman » Do Apr 12, 2007 11:56 pm
Da haben wir es. Anscheinend orientieren sich die Kompakten an der PC-Welt und somit an den dort üblichen Bildschirmen.
Ihr redet hier immer von "400D" und setzt dabei voraus, daß jeder weiß, was das für eine Art Kamera ist. Wieso? Gibts nur die auf dem Markt? Ich kann nur vermuten, daß es sich hier um eine Spiegelreflex handelt, in der man auch Objektive von analogen Kameras des gleichen Herstellers einsetzen kann, vielleicht sogar für diese Objektive gebaut.
Dann wäre es erklärlich, daß dabei dann auch das KB-Format übernommen worden ist - obwohl das keinesfalls notwendig gewesen wäre. Ein Objektiv, daß eine Bildfläche von 24x36 mm erzeugt, kann genau so gut auch eine von (willkürlich gesagt) 24x30 mm zeichnen. Der überschießende Rest ginge dann genau so vorbei, wie wenn ein Diaprojektor etwas zu nahe an der Leinwand ist: Davon wird das restliche Bild auf der Leinwand nicht schlechter.
Sei dem nun wie dem auch sei: Was das Vergrößern und Verkleinern der Bilder betrifft und das Ausdrucken: Da besteht keinerlei Unterschied zu den Bildern der kompakten Kameras. Sie bestehen alle aus Pixeln (die tatsächlich niemals quadratisch sind, das hätten die Ingenieure gern), und wenn die Auflösung 72 dpi beträgt, dann stehen auf einem Quadratzoll des Bildes 72x72 = 5184 bunte Pünktchen: Ein Mosaik. Das kennt ihr doch, ja?
Und nun haben wir also so ein Mosaik vor uns auf einem Tisch, zwei Meter breit und anderthalb Meter hoch, ungefähr. (Ich nehme jetzt ganz grobe Werte!) Die Pixel aus der Kamera haben sich in bunte Steinchen verwandelt. Jetzt gehen wir mit der Kneifzange hin hin und machen die Steinchen kleiner, so daß nun auf jeden Quadratzoll 300x300 passen: 300 dpi. Dabei legen wir jedes Steinchen wieder peinlich genau an die richtige Stelle, und wieder schön eng aneinander, wie vorher. Ja, eine Sauarbeit, aber für einen Computer mit virtuellen Steinchen ein Klacks, der macht das leicht. Tja, und dann ist das Bild viel kleiner, aber immer noch genau so scharf wie vorher. Und es hat immer noch 3500x2300 Steinchen, oh Wunder.
Nun lassen wir unseren Steincomputer mal das ursprüngleiche Mosaik "neu berechen". Das macht er ganz anders: Er fügt jetzt immer mehrere Steinchen zu einem zusammen, und wenn drei davon dunkelgrün sind und die anderen sieben hellgrün, dann macht er daraus mittelgrün. Und jedes dieser so erzeugten Steinchen macht er dann mit seiner Zange so klein wie vorher nur eines war.
Jetzt haben wir ein Bild, so groß wie das andere, aber es besteht nur noch aus 1000 Steinchen in der Breite. Und sieht beschissen aus.
Das ist der Grund, warum die Fotos in unserer Galerie hier oft so mies aussehen: Sie sind so gräßlich geschrumpft.