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DSLR-Qualität wie analoge Spiegelreflex-Qualität?

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Hans-Ernst-Heinrich
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Registriert: Mi Sep 06, 2006 10:06 pm

DSLR-Qualität wie analoge Spiegelreflex-Qualität?

Beitrag von Hans-Ernst-Heinrich » Mi Sep 06, 2006 10:38 pm

HALLO!

Nach Jahrzehnten Spiegelreflex-Fotografie, war die erste Spielerei mit der IXUS 30 ganz lustig, aber spätestens Papierabzüge haben mich jedes Mal enttäuscht: Farben, Schärfe und eine (digitale) "Glätte" und Unnatürlichkeit, wie ich es unfachmännisch mal ausdrücken will.

Hoffe nun mit der NIKON D50 auf Besserung, fotografiere im RAW-Format und habe mir gerade ein Nikkor 1,4 50mm-Objektiv bestellt.

Werden Papierabzüge (keine Ausdrucke!) in Zukunft an analoge Negativ-Abzüge heranreichen und die Fotos eine ähnliche "Bildtiefe" errreichen?

Was meint Ihr?

Gruss aus Berlin, H.E.H

Gast

Beitrag von Gast » Sa Sep 09, 2006 10:57 am

Es gibt in meinen Augen keine Gründe mehr analog zu fotografieren (abgesehen davon, dass manche noch so sehr am analogen Entwickeln hängen). Digital bietet einfach mehr Flexibilität.
Zudem kann kein analog gemachtes Bild an ein Bild aus Photoshop heranreichen.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Sep 09, 2006 11:56 am

Seit Jahren wird in den normalen Entwicklerlabors folgendes gemacht:


Analog:

Negativ oder Dia werden im Labor gescannt und als Datei abgespeichert.

Datei wird digital ausbelichtet.

Digital

Datei wird digital ausbelichtet.

Qualitätsunterschiede sind daher nicht zu erwarten außer:

- bei der Nachbearbeitung am PC bearbeitet man für den Monitor und optimiert das Bild nicht für die Ausbelichtung.
Ein Bild, das am Monitor (am besten noch unkalibriert und total verstellt) toll aussieht ist dann als Papierabzug nicht zu gebrauchen.

Gute Internet Labore bieten eigene Farbprofile an, die man in sein Bildbearbeitungsprogramm laden kann. In den Profilen steht dann, welchen Kontrast, welche Gradation, welche Gammakurve usw. das Papierbild verträgt und die Bildbearbeitung versucht dieses am Monitor genauso darzustellen wie es dann auf dem Papier aussieht (sofern der Monitor kalibriert ist).

Z.B. habe ich im Internet ein (teures) Fachlabor gefunden (Link leider wieder verschlampt, aber vielleicht finde ich ihn wieder) welches auf umgebauten alten Belichtern echtes SW-Baryt-Papier belichtet (da ist dann tasächlich noch echtes Silber im Bild) - Das Papier reicht dann bei denen von PE bis zu Museumsweight Baryt.

Selber habe ich da nie was bestellt, aber ein Bekannter fürseine Diplomarbeit - Die Teile sahen aus wie im eigenen SW-LAbor belichtet (richtig edel halt und nicht so Wischi Waschi wie die normalen SW Bilder auf Farbpapier).

Dirk

moosehead
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Beitrag von moosehead » Sa Sep 09, 2006 1:46 pm

NeoPhoenix hat geschrieben:Es gibt in meinen Augen keine Gründe mehr analog zu fotografieren (abgesehen davon, dass manche noch so sehr am analogen Entwickeln hängen). Digital bietet einfach mehr Flexibilität.
Zudem kann kein analog gemachtes Bild an ein Bild aus Photoshop heranreichen.

Für mich ist analoge Fotografie nachwievor aktuell. Digital kannst du alles nachbearbeiten wie dus gern möchtest. Aber das Foto-Handwerk lernst du eher mit analogem fotografieren. Da kommt es auf Filter, Belichtung, Tiefe und das alles an.

Und nicht zu vergessen, der Style von Dias und Dias zu betrachten.... Vergiss Powerpoint und Beamer..... :wink:

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Cano
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Beitrag von Cano » So Sep 10, 2006 8:30 am

moosehead hat geschrieben:Aber das Foto-Handwerk lernst du eher mit analogem fotografieren.
Kommt darauf an, was man unter Fotohandwerk verstehen will.
Sofern man darunter die Fähigkeit versteht, ein in technischer und gestalterischer Hinsicht gutes Foto zu machen, kann man die dazu erforderlichen Kenntnisse auch erwerben, wenn man nur digital fotografiert. Da gilt im Prinzip nämlich nichts anderes als bei der analogen Fotografie.

Versteht man Fotohandwerk im Sinne eines Ausbildungsberufs, dann reicht es heute nicht mehr, wenn man sich nur im analogen Bereich auszukennt. Um fundierte Kenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung kommt man nicht umhin.
NeoPhoenix hat geschrieben:Es gibt in meinen Augen keine Gründe mehr analog zu fotografieren ...
Als jemand, der seine Brötchen nicht mir der Fotografie verdient, sehe ich das (für mich persönlich) genauso. Die Zeiten, in denen man aus Kostengründen (oder weil man keinen Reservefilm dabei hatte) überlegt hat, ob man auf den Auslöser drücken soll oder nicht, sind vorbei. Vorbei ist auch die elende Matscherei in der Dunkelkammer, der Verdruß über eine schiefgehaltene Kamera bei Dia-Aufnahmen, die umständliche Prozedur einer Diavorführung und die raumgreifende Archivierung der gesammelten Werke. Nach gut einem Jahrzehnt war ich all dies leid und habe die Kamera für zwei Jahrzehnte an den Nagel gehängt. Erst als die Digitalfotografie soweit war, daß sie zu einem erschwinglichen Preis akzeptable Ergebnisse lieferte, macht mir die Fotografie wieder Spaß. Das Bedürfnis, mal wieder einen Film in die Kamera zu legen, habe ich bislang genauso wenig verspürt wie das Bedürfnis, seit dem Besitz eines CD-Players eine Schallplatte aufzulegen.

mulaluma
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Re: DSL-Qualität wie analoge Spiegelreflex-Qualität???

Beitrag von mulaluma » Di Sep 12, 2006 11:00 am

Hans-Ernst-Heinrich hat geschrieben:HALLO!

Nach Jahrzehnten Spiegelreflex-Fotografie, war die erste Spielerei mit der IXUS 30 ganz lustig, aber spätestens Papierabzüge haben mich jedes Mal enttäuscht: Farben, Schärfe und eine (digitale) "Glätte" und Unnatürlichkeit, wie ich es unfachmännisch mal ausdrücken will.

Hoffe nun mit der NIKON D50 auf Besserung, fotografiere im RAW-Format und habe mir gerade ein Nikkor 1,4 50mm-Objektiv bestellt.

Werden Papierabzüge (keine Ausdrucke!) in Zukunft an analoge Negativ-Abzüge heranreichen und die Fotos eine ähnliche "Bildtiefe" errreichen?

Was meint Ihr?

Gruss aus Berlin, H.E.H
Hallo Hans-Ernst,

also ich sehe mit dem neuen Stand der Technik auch keinen Grund mehr nur noch analog zu arbeiten. Hierbei muss man nicht zwingend dir angeblichen Ultra Highend 35 Megapixel SuperDuper Kamera haben.

Die D50 oder Canon D350 und auch einige andere Modelle bieten hier gutes Ausgangsmaterial zu einem erschwinglichen Preis. Über das RAW Format hast Du natürlich die besten Möglichkeiten, Dinge wie Weissabgleich, Blendenkorrekturen, Kontraste, Schärfen usw. im nachhinein ohne Qualitätsverlust vornehmen zu können.

Wichtig ist der Hinweis, dass in der Regel die Abzüge im Labor lediglich von .jpg Dateien erstellt werden, es sei denn Du hast einen entsprechendes Labor, welches RAW oder DNG Dateien zulässt.

Bei den RAW Dateien besteht halt für den Entwickler das Risiko, das die Autokorrekturen das Bild so korrigieren, wie man es eigentlich nicht haben mag.

Wichtig ist auch ein Labor zu finden, welches selbst die .jpg Bilder nicht mehr automatisch korrigiert, sondern die Daten so verarbeitet wie man sie einreicht.

Ansonsten gibt es mit digitalen Photographie eigentlich viel mehr gestalterische Möglichkeiten im Nachhinein ( Bildausschnitt, Nachbearbeitung, Verfremdung, usw...)

Auch kleine Fehler sind hier oft noch zu beheben, man muss lediglich anstatt selber zu entwickeln, sich in die Welt der Bildbearbeitung einarbeiten.

Bleibt noch viel Spass zu wünschen mit der D 50 (...welche ich im Übrigen auch habe...)

LG Mario.

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Niphredil
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Beitrag von Niphredil » Mi Sep 13, 2006 8:34 pm

also ich muß sagen, zum Lernen ist eine analoge wirklich besser.

Ich fotografiere noch analog und ich hätte am Anfang gerade als Anfänger viel zu sehr Angst, dass ich das Ding kaputt mache. Und der Kopf sollte frei bleiben, das heißt wenn ich für ein Bild was wage, dann habe ich keine Lust immer zu denken "oh vorsicht, nicht das die Kamera kaputt geht, wenn du hinfällst"

Aber jetzt wo ich die Grundkenntnisse habe, möchte ich unbedingt eine digitale. Denn dann kann man richtig experimentieren ohne das es teuer wird.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Sep 14, 2006 6:19 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Di Dez 08, 2009 10:22 pm, insgesamt 1-mal geändert.

martina w.
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Registriert: Sa Apr 14, 2007 8:12 am

Beitrag von martina w. » Sa Apr 14, 2007 8:17 am

hallo.
habe ich das richtig gelesen das fotos die am pc gut ausehn bei abzügen schlechter werden?
ich möchte meine bilder gerne ausdrucken lassen über ein labor da ich es trotz digitaler kamera immer noch vorziehe ein fotoalbum zu haben.
wie weiß ich dann ob meine bilder ok sind die ich bestelle oder nicht??
ich bin jetzt etwas verwirrt.
liebe grüße martina
:?:

KaoTai

Re: DSLR-Qualität wie analoge Spiegelreflex-Qualität?

Beitrag von KaoTai » Sa Apr 14, 2007 10:49 am

Hans-Ernst-Heinrich hat geschrieben: Werden Papierabzüge (keine Ausdrucke!) in Zukunft an analoge Negativ-Abzüge heranreichen und die Fotos eine ähnliche "Bildtiefe" errreichen?
Wie meinst Du das ?

Wie lange wird es noch dauern bis frische Digitalprints besser aussehen als frische Analog-Vergrößerungen (*) ?

Das ist heute schon der Fall - oder es herrscht zumindest Gleichstand.
Zumal es - wie schon geschrieben - rein-analoge Farb-Vergrößerungen immer weniger gibt.

Wird ein heutiger Digitalprint in 10-20 Jahren noch so gut aussehen wie eine heutige Analogvergrößerung nach 10-20 Jahren Alterung ?

Kann ich dir nicht sagen.
Habe aber an den Fotoprints aus verschiedenen Laboren bisher keine vorzeitige Alterung beobachtet.
Hängt wohl auch sehr von der Lagerung ab.


(*) Streng genommen sind Analogabzüge "Kontaktabzüge": sie entstehen ohne Vergrößerer und sind daher exakt so groß wie das Negativ.
Sowas ist also frühestens ab Mittelformat sinnvoll, eigentlich erst bei Großformat-Kameras.

Leela

Beitrag von Leela » Sa Apr 14, 2007 4:02 pm

ot:

ich hab nach langer zeit (aufgrund von entzugserscheinungen) die analoge kamera meines vaters heraus geholt - die gute alte praktika. bis dato habe ich 3x36er filme voll gemacht und einen neuen in der kamera, sowie 3x36er auf lager.
warum? nicht das es sooviele motive gab, sondern man ist einfach durch das digital-kamera-system zum ständigen knipsen verführt worden.
ständiges ausprobieren mit licht und pose und was weiß ich, mag auf dauer analog teuer werden, aber ich bin selbst überrascht wieviel spaß es macht.

leider bin ich sehr ungeduldig und kann die drei wartetage mal wieder NICHT abwarten und mach fleissig weiter ^^....
und ich muss sagen, da ich alles von hand mühsam einstellen muss und alles per hand scharf stellen muss, ist die übung wieder da und eine tolle vorbereitung auf meine erste digitale spiegelreflex. ausserdem beschäftige ich mich nun endlich wieder mehr mit der technik der fotos und verstehe wieder was eigentlich bei welchen einstellung passiert. das ist mir mit dem geknipse der digitalen welt schon verloren gegangen.

man kann nur lernen mit den analogen kameras. und man kann die vorfreude auf die fotos auskosten (pah! wenn es denn so wäre :lol: )

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