Eine kleine Geschichte aus dem Leben:
Ort: Prag, nahe Karlsbrücke
Zeit: letzten Dienstag Abend
Ich wandere, die D1X am Gurt am Handgelenk (ich hasse es, Kameras
um den Hals zu hängen), mit meiner Frau durch Prag.
Irgendwie übersehe ich eine Bordsteinkante und mache einen kurzen freien
Flug.
Genaueres weiss ich auch nicht mehr - meine Frau berichtete, dass erst die
D1X und dann mein Kopf voll gegen eine Hauswand krachten.
Mir fehlen so ca. 30 Sekunden; erste Erinnerung: Ich sitze an die Hauswand
gelehnt und wundere mich über den immer grösser werdenden roten Fleck
auf dem Hemd, bis ich realisiere, dass ich aus einer Platzwunde am Kopf
heftig blute.
(NB: Tolle Reaktion der Passanten - einige blieben sofort stehen, fragten,
wie es geht, ein Kellner kam aus einem benachbarten Restaurant und
brachte einen Lappen und eine Flasche Wasser, eine Polizeistreife war
zufällig sofort da - soll keiner sagen, in der Grossstadt kümmere man sich
nicht ...)
Na ja, das Ganze ging glimpflich ab, ohne Spätfolgen
Warum erzähle ich Euch das?
Dass ein westfälischer Dickschädel nicht so schnell klein zu kriegen ist,
ist ja nicht wirklich verwunderlich.
Dass eine Kamera diesen "deep impact" problemlos übersteht, verdient
dann schon eine Erwähnung.
Der Bums muss wirklich heftig gewesen sein; die Gegenlichtblende des
Objektivs (Bajonettverschluss) lag ein paar Meter weiter auf der Strasse!
Die Kamera hatte ein paar Schrammen mehr - und funktionierte problemlos
weiter!
Wenn das statt eines Magnesium-Gehäuses eine Plastik-Box gewesen
wäre, hätte ich die Prag-Tour wohl unter fotografischen Aspekten zu den
Akten legen können ...
Kompliment an Nikon!
Chris