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von Gast » Do Jun 07, 2007 4:51 pm
Guggst Du am besten mal nach den Lichtdichtungen!
(Bevor der 1. Film verknipst wird)
Die findet man so:
Rueckdeckel oeffnen (Kurbelchen rausklappen und hochziehen)- dann den Kanten des Deckels folgen, wo dieser unter und ueber dem Metallschlitz-Verschluss seine Nut hat- in dieser muss eine duenne, gedrehte Kordeldichtung liegen.
(Lupe ist da nicht schlecht)
Der Austausch der Kordeldichtung setzt zuvor eine saubere Reinigung durch vorsichtiges Auskratzen voraus, sonst traegt die neue Dichtung auf und der Deckel schließt nicht mehr sicher, kann sich sogar wieder von selbst oeffnen...
(Diese Kordeldichtung ist meist noch gut- bei einer meiner Kameras hat eine davon gefehlt)
Wo der belichtete Film auflaeuft ist noch eine die schmale Seite des Deckels zum Scharnier eingeklebte Dichtung, so ca 5cm lang und wie ein etwas breiterer Filsstreifen aussehend, die meist hinueber ist und ersetzt werden muss.
(Notfalls tut es ein Tesamoll-Streifen,nicht zu dick, der aber laengenmaeßig genau passen sollte und eingefaerbt werden kann- dunkel- ggf. mit Tinte etc. als Ersatzloesung)
Nach meinen Erfahrungen kann man sich durchaus mit improvisierten Dingen helfen, solange die nicht fusseln oder sich aufloesen, zu dick auftragen etc.
An den Spiegel nur mit einem ganz feinen Pinsel gehen, alles gut ausblasen- am besten mit Reinluft.
Die Lamellen des Verschlusses nicht beruehren oder gar oelen!
Teste die Verschlusszeiten, -indem die Kamera (ohne Film) gespannt und nach und nach die schnellen bis zu den langsamen Zeiten zum Ausloesen gebracht wird. Durch den Verschluss sieht man wie lange die Zeiten laufen.
(Dazu braucht es kein Objektiv- aber bitte nirgends reingreifen bei dieser Aktion)
Sollte da alles zum Besten sein, kann immer noch der Selbstausloeser haengen oder nicht mehr funktional sein- der ist aber wohl zumeist entbehrlich - im Gegensatz zu dem Belichtungsmesseranzeiger im Sucher, der ausschlagen muss, wenn man die Blende aendert und die Kamera ins Licht schwenkt.
(Mit Objektiv)
Dazu muss die Batterie (voll) eingelegt sein- vermutlich bei diesem MOdell mit dem Pluspol nach Richtung Deckelchenklappe.
(hat mich auch gewundert)
Ist nun soweit alles ok, kann man das Objektiv testen;
Aufblenden mittels Aufblendtaste an der Kamera, schau von vorn ins Objektiv rein, ob sich die Blendenlamellen leicht und ohne Verzoegerungen bewegen,
ob sich das Sucherbild verdunkelt wenn man mit offener Blende (kleine Zahl) fokusiert und danach die A Taste betaetigt.
Wenn nun der erste Film eingelegt wird, achte auf "Gewaltfreiheit", indem der Schnellspannhebel ein wenig bewegt wird, damit die Fanglasche mittig der Spule steht - nun die Filmlasche ca 1cm waagrecht unterschieben und vorsichtig den Film auf den beiden Transportraedchen ausrichten, damit sie beide in die Perforation einlaufen- ggf. je nach Modell- der Film leicht unter dem Halteboeckchen unten liegt.
Nun langsam den Spannhebel ganz durchziehen- und so ein gegenlaeufiges Aufwickeln in Gang setzen.
Deckel gut schließen und das erste Bild ausloesen.
(Da es schon durch den offenen Deckel belichtet wurde, wird das schwarz sein- wie auch das naechstfolgende.)
Bei einigen Kameras ist es moeglich, dass der Transportzaehler nicht mehr richtig anzeigt.
Ist der Film voll, - wobei man am Ende u.U. den Spannhebel nicht mehr ganz durchziehen kann- weil das Filmende eingeklemmt in der Transportkassette ist, niemals versuchen weiterzuspannen, sondern das kl. Knoepfen zum Rueckspulen an der Unterseite druecken und mit Hilfe der kl. Kurbel den Film (langsam, sonst koennten "statische Aufladungen oder Verblitzungen" auf dem Film entstehen- zurueckspuelen.
(Vorsicht, das kann relativ schwer gehen- also gut festhalten, sonst flutscht die Kurbel aus den Fingern und ... verursacht dadurch ebenfalls Verblitzungen...)
Das war in Kuerze das Wichtigste- ich finde, dass nicht jeder die gleichen Fehler machen muss und darum seine Erfahrungen weitergeben sollte!