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von KaoTai » Do Jul 13, 2006 9:47 pm
Kommt drauf an, wie gut die Dias sind.
Wenn ich meine EOS 50-Dias mit meiner EOS 10D vergleiche,
dann sind meine Dias objektiv nicht besser als 6 Megapixel.
Weil mit durchschnittlichem Zoom-Objektiv aus der Hand aufgenommen.
Wenn deine Dias nur mit Leica-Festbrennweiten und nur vom Stativ fotografiert wurden, dann sind sie es wohl wert, mit 12 Megapixel gescannt zu werden.
Also rechnen wir mal:
6 Megapixel = 3000 x 2000 Pixel
Kleinbild-Dia = 36 x 24 mm, also etwa 1.5 x 1.0 inch
2000 Pixel / 1 inch = 3000 Pixel / 1.5 inch = 2000 dpi
D.h. ich würde die Bilder mit 2000-3000 dpi einscannen, mehr nicht.
2000 dpi ergibt 6 Megapixel in TIFF (3x8 Bit pro Pixel), ergibt ein TIFF von 3x8 = 24 Megabyte unkomprimiert.
3000 dpi ergibt 12 Megapixel, ergibt entsprechend 48 Megabyte.
Wenn Du so ein TIFF in JPEG umwandelst,
und zwar bei gleichbleibender Auflösung und nur mit geringster Kompression (Qualitätsstufe von "11 von 12" oder "95%" oder so),
dann hat eine 6 Megapixel-JPEG-Datei etwa 4 Megabyte
und eine 12 Megapixel JPEG etwa 8 Megabyte.
Die JPEGs sind also ohne sichtbaren Verlust um einen Faktor 6 kleiner als die TIFFs.
[Mehr als 3x8 Bit Farbtiefe brauchst Du m.E. nicht, kannst Du auch nirgends wieder ausgeben.
Das würde ich höchsten für Dias mit ganz extremen Kontrasten verwenden. Aber wenn Du die printest oder mit dem Beamer an die Wand schmeißt wirst Du eh enttäuscht sein.
Ich würde bei der Auswahl der Dias zum Scannen so vorgehen, wie bei den Dias, von denen ich Abzüge machen lasse:
Projizierte Dias haben einen viel höheren möglichen Kontrastumfang als Papierbilder. Wenn das Motiv diesen Kontrastumfang voll ausnutzt, d.h. extrem helle und extrem dunkle Bereiche bildwichtig sind, dann kann das Papierbild das nicht wiedergeben und sieht enttäuschend aus.
Als nur einigermaßen normale Dia-Motive auf Papier vergrößern oder einscannen.]