segelmanny hat geschrieben:Hallo Gemeinde - die Pentax ist nun wirklich recht lahm.
Welche Pentax? Unter welchen Bedingungen? Eine K10D ist unter normalen Lichtbedingungen keinesfalls lahm, das betrifft eher eine istD oder istDs. Die Neueren Pentaxen sind wesentlich schneller geworden, bei guter Genauigkeit. Wo es immer noch etwas fehlt ist:
1. AF-Empfindlichkeit/Geschwindigkeit bei
sehr wenig Licht.
2. Wiederholrate bei nervösem Finger oder Dauerschuss
3. Puffergrösse für RAW
4. kein original Batteriegriff (ausser istD und K10D)
5. Keine so gute und bequeme Auswahl bei teureren und grösseren Profi-Linsen
6. "Schwächen" im Blitzsystem die man durch Erfahrung ausgleichen sollte
7. Weniger kompatibel im "Austausch" mit Freunden
8. Weniger "kompatibel" im Profi-Bereich (Betreuung/Service)
Gegen 300D, 350D, 400D stehen:
1. grösserer Sucher mit besser springender Schärfe
2. Leicht wechselbare Mattscheiben, auch Schnittbild
3. Kompatibilität mit älteren Linsen (zumindest smc-A ohne Einschränkungen)
4. Manuelle Linsen sind besser manuell zu fokussieren als AF-Zooms, das gilt für smc-K,M,A Linsen wie für ai/ais-Nikkore
5. Bildstabilisator
6. Gehäuse stabiler und teilweise bessere Ergonomie
7. Bei der K10D Wetterfestigkeit
8. Günstige Einsteigerkombi mit gutem Kit-Objektiv, und teilweise sehr günstigen Einsteigerlinsen.
Fazit, und das habe ich schon 100x geschrieben: Wer ne "Sportkamera" mit (Semi-) professionellem Anspruch sucht, sollte sich bei Nikon und Canon umkucken (und evtl. Oly mit der E-3). Wer gerne "normal" fotografiert und dabei auch öfter manuell fokussiert ist bei Pentax besser aufgehoben. Alleine schon wegen der besser springenden Schärfe. Und weil man mit der Pentax für weniger Geld genauso fotografieren kann. Wer mehr Speed-Ansprüche hat kann dann umsteigen, oder beides haben. Eine 40D z.B. ist kaum zu toppen für das Geld.
Ich jedenfalls bleibe bei Pentax neben Nikon D1x und Fuji S5pro, weil gerade mal die Nikon D3 an die Sucherqualitäten einer K100D/K10D herankommt bei der Benutzung manueller Linsen. Mit Canon habe ich gemischte Erfahrung, die 350D hat mich damals beeindruckt wegen ihrer jpg-Bildqualität zu der Zeit (gegenüber der istD und D70), die 400D auch und wegen ihrer Schnelligkeit (weil ich da kritischer bin als Andere) und die 1D MkIII wegen ihrer brutalen Geschwindigkeit mit Knackschärfe (auch durchs Kalibrieren auf mein 100-400 L IS USM).
Und was die Auslöseverzögerung angeht: Störend war die bisher bei der Dynax 7D, 5D, Alpha100, istD, istDs, Nikon D50, D70, D80. Bei der K100D vor allem der K10D ist mir nichts Negatives aufgefallen, bei der 350D und 400D ist mir die minimal schnellere Auslösung und die allgemein bessere Wiederholrate gegenüber anderen Einsteigercams (inkl. K100D, Nikon D40, D50, D70, D80 und Oly ausser E-3) positiv aufgefallen. Allerdings lösen erst Gehäuse wie 40D, D200, D300 und die Top-Modelle D1(hx), D2(hx), D3 und die 1er Modelle bei Canon wirklich "verzögerungsfrei" aus. Auch die Rückschlagzeit des Spiegels ist wesentlich besser. Grundsätzlich würde ich also eher ne 40D empfehlen für Sport als z.B. ne 400D, auch wegen des Gehäuses. Leider kann man die Objektive nicht kalibrieren wie bei der 1D MkIII sodass man bei professioneller Benutzung schon öfter mal Ausreisser hat im AF-C die natürlich nicht nett sind weil man sie nicht wie beim "ruhigen" Fotografieren mit AF-S kompensieren kann. Dagegen ist das mit der D300 möglich, und sollte evtl. auch bei der kommenden Pentax K20D möglich sein.
Nochwas wegen des manuellen Fokussierens:
Der AF heutiger Kameras ist sicherlich viel bequemer und oft auch besser als das manuelle Fokussieren, je nach Anwendungsfall. Auch wenn das Auge schlechter wird kann man froh sein dass es AF gibt. Aber: Viele moderne Body/Objektivkombis sind dejustiert wenn man sie kauft und sollten eigentlich erst mal eingeschickt werden zum Einstellen. Auch wenn das nicht unbedingt immer was bringt, vor allem nicht bei unterschiedlichen Linsen. Die Möglichkeit selbst zu kalibrieren ist dabei sehr nützlich wenn man hohe Ansprüche hat und gerne mit Offenblende oder grossen Benden fotografiert. Das manuelle Fokussieren beseitigt diesen Mangel wenn der Fotograf es lernt. Durch Erfahrung und Können kann das manuelle Arbeiten manchmal bessere Resultate bringen als das Arbeiten mit AF, vor allem mit den Einsteiger-DSLRs. Kann, nicht muss! Und es ermöglicht etwas kreativer zu fotografieren weil man sich nicht der AF-Technik anpassen muss.
Es gilt also abzuwägen was man machen möchte, und sich dementsprechend beim Kauf zu orientieren.
fibbo