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Digital Pinhole

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

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TORN
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Digital Pinhole

Beitrag von TORN » Do Aug 17, 2006 9:45 am

Eventuell hat der ein oder andere hat schon mal was von einer "Pinbhole-Cam" gehört oder kennt deren Funktionsweise.

Früher wurde halt einfach ein Kasten genommen, dessen "Linse" nur ein kleines Loch war indem sich die Lichstrahlen enmal gekreuzt haben.

Naja und mittlerweile gibt es einige Versionen mit DSLR Cams und das hab ich nu auf mal versucht. Es kommt leider nicht so an die Bilder heran, die man auf flickr findet, aber das wird schon noch.

Sinn ist es halt, die Bilder etwas trashig, alt wirken zu lassen. So wie in den... 70ern (denke ich) ^^

Kurzanleitung: Man nehme den Deckel seiner DSLR und bohre mittig entweder
- ein gaaanz kleines Loch. Ab besten konisch nach innen laufen und das letzte Stück dann durchstechen. oder
- man bohrt ein ca 5mm großes Loch, und klebt von innen Alufolie oder Aludosenreste mit einem kleinen Lock hinein.
Das Loch sollte 0,2-0,3mm groß sein. Also nicht die Nadel komplett durchstecken.
Nur die Spitze.

Zweiteres hat den vorteil, das man besser wechseln und testen kann. Auch das erstellen eines feinen Loches ist einfacher. Je kleiner das Loch st, desto schärfer ist das Bild. Und die Teifenschärfe ist bei sauberen seeehr kleinen Löchern auf jder Distanz nahzu gleich.

Naja genug geredet. Hier meine ersten erkennbaren(!) Versuche.
Alle etwas zu unscharf, also mehr als gewollt, aber mit dem Lochdurchmesser muss ich noch was rumprobieren.
Und dass die motive nicht unbedingt 70er-like sind weiß ich auch, hehe.
Aber war halt der erste Tag und es ist schwer heute noch was im 70er-look zu finden. Kommt aber noch...

Eventuell probierts einer von euch ja auch und zeigt hier was.

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Re: Digital Pinhole

Beitrag von Cano » Do Aug 17, 2006 10:05 am

TORN hat geschrieben: Eventuell probierts einer von euch ja auch und zeigt hier was.
Um solche unscharfen Bilder zu produzieren, schaff' ich mir keine DSLR nebst leistungsfähigen Objektiven an und bohre ein Loch in den Deckel. Anstelle von Hardware (Bohrmaschine) würde ich Software (Bildbearbeitungsproramm) den Vorzug geben oder aber bereits bei der Aufnahme auf unscharf fokussieren und falsch belichten.

Es ist ja ganz interessant zu sehen, was bei Deinen Experimenten herausgekommen ist, aber eine Notwendigkeit, ebenfalls Bilder für die Tonne zu machen, erkenne ich nicht.

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Beitrag von TORN » Do Aug 17, 2006 10:18 am

Naja. Wenn das Loch klein genug ist werden die Bilder sehr wohl scharf.
Und die Kunst ist halt, nicht alles per Nachbearbeitung hinzubekommen.

Alles nachbearbeiten ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Dann müsste ich nicht nach Paris fahren, um mich vorm Eifelturm fotorgafieren zu lassen, sondern würds am Rechner machen.

Nicht umsonst bleiben so viele bei analoger Fotografie.
Kaufen soll sich auch keiner ne DSLR aber ich gehe mal davon aus, dass ein gewisser Teil der User hier schon eine besitzen.
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Beitrag von Cano » Do Aug 17, 2006 10:53 am

TORN hat geschrieben: Nicht umsonst bleiben so viele bei analoger Fotografie.
So viele können es nicht sein, denn andernfalls hätte eine Firma wie Nikon nicht die Produktion analoger Kameras fast gänzlich eingestellt.
Und die Kunst ist halt, nicht alles per Nachbearbeitung hinzubekommen.
Wenn man alles per Nachbearbeitung hinbekäme, wäre auch das eine Kunst.
Was keine Kunst ist, ist die Produktion schlechter Fotos. Um schlechte Fotos zu machen, braucht man sich allerdings kein Loch in den Gehäusedeckel zu bohren. Manch einer schafft das sogar mit hochwertigen Kameras und teuren Objektiven.
Naja. Wenn das Loch klein genug ist werden die Bilder sehr wohl scharf.
Das mag wohl sein, aber bevor ich meinen Ehrgeiz darauf verwende, ein möglichst kleines Loch zu bohren, verwende ich für die Erzeugung scharfer Bilder lieber ein solides Objektiv. Ich schlage ja auch nicht die Nägel mit dem Holzbrett ein, wenn ich einen Hammer zur Hand habe.

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Beitrag von Ahriman » Do Aug 17, 2006 11:24 am

Torn,
du solltest dann aber konsequent sein: Mach dir eisenbereifte Kutschräder unters Auto. Gibt ein tolles Fahrgefühl.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Aug 17, 2006 11:31 am

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Sa Nov 28, 2009 1:42 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Cano » Do Aug 17, 2006 11:54 am

Werner_B. hat geschrieben:Mensch Cano, Ahriman,

seid doch keine so verbiesterten Spassverderber.
Ich weiß nicht, was es mit verbiesteter Spaßverderberei zu tun hat, wenn man Torns Vorliebe fürs Löcherbohren nicht teilt. Ich habe hier lediglich meine Einstellung zu Torn Appell >> Eventuell probierts einer von euch ja auch und zeigt hier was << geäußert.

Wenn jemand Spaß daran hat, sich eine Schraube in die Kniescheibe zu drehen, kann er das von mir aus tun. Dagegen habe ich genauso wenig einzuwenden wie gegen die Produktion von Lochkamerafotos. Wenn mein Hinweis, daß ich diese Neigungen nicht teile, bereits geeignet ist, den Betreffenen den Spaß an ihrem Tun zu verderben, kann ich es auch nicht ändern.

Gruß
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Beitrag von TORN » Do Aug 17, 2006 11:57 am

Also für mich sind Pinhole-Bilder kein Handwerk, bei dem es so gut wie möglich sein soll, sondern eher ... naja ich sag mal "Kunst" um etwas auszudrücken und da stellt die Art und Weise der Erstellung eine wichtige Rolle.

Und "konsequent sein"... naja.
Warum gehen dann Leute Zelten? Mit dünnen Planen überm Kopf?
Dann könen se auch in eine gutbeheuzite Wohnung gehen.

Es IST einfach nicht das gleiche.
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Gast

Beitrag von Gast » Do Aug 17, 2006 12:24 pm

Um deiine Lochkamera Bilder zu verbessern folgender Tipp:

In den Gehäusedeckel ein kleines Loch bohren,

da dann Aluklebeband (Alufolie mit Uhu tut es auch) draufbeppen und mit einer Stecknadel ein wirklich kleines Loch reinmachen, dann werden die auch etwas schärfer (aber ohne den Effekt der alten Bilder).

mit den 70ern hast du auch recht, waren nur die 1870er und nicht die 1970er wo solche Bilder gemacht wurden.

Vorteil von dem ist, Wenn das Loch klein genug ist, bekommst du sauscharfe bilder hin, die aber wegne der Belichtungszeit von sechs bis 72 Stunden (daher ist da analog besser) vollkommen menschenleer sind (wer steht den auch in einer Landschaft 72 Stunden stil) und super weiche Kontraste hat (Licht kommt von OSten, oben und Westen.

Und wenn sich der Baum im Wind bewegt, dann ist der Stamm scharf, aber die Blätter sind verwischt.

Dirk,

der mal seine falsch belichteten und verwackelten Bild gleich mal bei Sotherßys abgibt, ist ja Kunst :-)

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Aug 17, 2006 12:58 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Sa Nov 28, 2009 1:42 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Cano » Do Aug 17, 2006 1:25 pm

Werner_B. hat geschrieben:
..., ebenfalls Bilder für die Tonne zu machen, ...
... sprich, wenn Dir das jemand geschrieben hätte auf exotische Versuche, die Du angestellt hast.
Überhaupt kein Problem, Werner,
denn fotografische Erzeugnisse sind (wie so manches andere auch) Geschmacksache. Mich stört es nicht, wenn einem das, was mir schmeckt, nicht ebenfalls schmeckt. Nachhaltig stört es mich allerdings, wenn von mir erwartet wird, daß mir ebenfalls schmeckt, was einem anderen schmeckt.

Über die Frage, was für die Tonne ist, entscheide ich höchstpersönlich. Ich verlange jedoch von niemandem, daß er es dann auch in die Tonne steckt.

Gruß
Cano

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Beitrag von TORN » Do Aug 17, 2006 1:39 pm

@DSP


Danke aber genau diese Bauversion habe ich verwendet.
Und da liegt das Problem.

Ist das Loch zu klein, ist das Bild superscharf.
Ist es aber zu groß, weil man an den Effekt kommen will, wird das Bild sehr schnell zu unscharf.

Und ich meine es seinen dennoch die 1970er gewesen.
So á la "Die Wilden 70er" oder die aktuelle Fielmann-Werbung mit den Bildern vom Opa damals.
Also zu der Zeit, als man gerade diese Schallplattenspieler-Koffer hatte mit den abnehmbaren Boxen usw.
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Beitrag von Cano » Do Aug 17, 2006 2:02 pm

TORN hat geschrieben: Und ich meine es seinen dennoch die 1970er gewesen.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in den 1970ern schon knackscharfe Fotos mit einer Canon AE-1 gemacht (und Anfang der 1960er mit einer Voigtländer Vitessa T). Also müssen es doch eher die 1870er gewesen sein. Die Fotos waren damals zwar nicht in Farbe, aber man verstand sich schon aufs Nachcolorieren. Und nicht zu vergessen: man konnte auch damals schon erstaunlich scharfe Fotos machen.

Gast

Beitrag von Gast » Do Aug 17, 2006 2:38 pm

Die Tragbaren Plattenspieler mit den Abnehmbaren Boxen gab es schon in den 50ern. In den 60ern sind dann die Tonbandgeräte (nicht Cassettenrekorder) rausgekommen und in den 70ern die Kassettenrekorder.

Den Weichzeichnereffekt bei der Afro Cola Werbung (sehr berühmt) wurde durch filmen durch eine angefeuchtete Glasscheibe gemacht.

Das die Bilder von damals so unscharf wirken liegt eher daran, daß

- Filme (MAZ-Bänder, Videos) mitlerweile halt doch arg gelitten haben.
- Photos damals richtig körnig waren (Da hatte ein 17DIN Film mehr Korn als heute ein 1600ASA - Außnahmen gab es von Kodak (Ektachrom?) ) und mitlerweile halt doch vergilbt sind.

Die Lochkamera oder Camera Obscura (oder ähnlich geschrieben) hat der liebe Da Vinci schon verwendet um seine Landschaften mit Kohle auf die Leinwand vorzuzeichnen (War aber ein Loch in einem absolut verdunkelten Raum).

Mit beginn der Fotografiie wurde anfangs mit Lochkameras experimentiert (um 1830 glaube ich gab es die ersten Bilder). Da die Fotoschicht aber richtig Lichtunempfindlich war (Bitumenähnliches Zeugs , welches unter Lichteinwirkung aushärtete und dann nicht ausgewaschen wurde waren glaube ich die ersten Experimente) daß die wirklich Tagelang belichtet werden mußten haben die dann das Loch größer gemacht und da eine Sammellinse eingesetzt (damit es scharf bleibt).

In den Flower Power Zeiten (die 60er) wurde in Filmen gerne mit Weichzeichner (meistens Center Spot [innen scharf, außen imer weicher]- zum Teil gefärbt) gearbeitet um Traumszenen zu kennzeichnen (obs jetzt das Fliegen durch den LSD Trip (zu anfangs noch in jeder guten Apotheke rezeptfrei? zu bekommen) oder eine Wunschtraumsequenz ist.

Andererseits fand ich Krieg der Sterne (1977) eigentlich recht scharf auf der Kinoleinwand. Ebenso glaube ich nicht, daß die ganzen Bud Spencer oder Bandit Filme in den 80ern Nachbearbeitet wurden.

Vom Winde Verweht (Ende 40er oder doch schon anfang der 50er) ist aber noch einer der Filme, wo das Technicolorverfahren noch nicht zu 100% ausgereift war und die Farben noch sehr verwaschen aussahen (was aber nichts mit der Grundschärfe zu tun hat)

(Ab Hier spekulation und Hörensagen [ich denke, es mal so gehört zu haben])

Richtig süß ist Ben Hur (oder war es ein anderer Film mit dem Oberguru der Amerikanischen Waffen Vereinigung - Charlton Heston) bei dem noch im Dreifilm Verfahren die Farbfilme gedreht wurden. Also quasi ein Bayern Pattern für Analog Film:

Drei SW Filme wurden in einer Kamera zeitgleich belichtet. Vor jedem Film war ein Farbfilter. So hatte dann jeder Film einen Teil der Farbinformation.

Diese wurden dann auf Farbige Trägermaterialien kopiert und die drei Kopien übereinandergelgegt um dann endlich den Farbfilm zu erhalten (ich glaube ganz zu anfang wurden sogar in den Kinos drei Projektoren verwendet, die jeweils einen Film durch den entsprechenden Farbfilter an die Wand warfen. Das muß ein riesiges Synchronisieren gewesen sein).

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Beitrag von TORN » Do Aug 17, 2006 2:54 pm

Wow. was für ein Geschichtsunterricht!

Und wieder was gelernt. Thx. Also die 50er.

Mir ist eben beim "Opa" auch eingefallen:
Wenn der heute 80 ist und das in den 70ern war, war er da und die 40.
da der aber als Habstarker durchs Bild hüpft warens wohl die 50er.
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