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Mittelformatfotografie

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 28, 2008 8:04 pm

Hallo,

die Ausbildung zum Fotolaboranten steht erst einmal noch hinten an, im Moment ist der Fotograf gefragt und da gibt es noch genug zu Lernen.

War heute wieder auf Fototour um mit der Hasselblad einen s/w Rollfilm zu belichten. Hatte mir ein Gelände am Fluss etwas weiter weg ausgesucht, die Lagerfläche einer Steinmetzfabrik. Wundervolles Ambiente für meinen Geschmack und es ergaben sich dort so viele Motive beim Durchforsten, dass die 12 Aufnahmen bald im Kasten waren. Da muss ich auf jeden Fall noch öfter hin bis sich die Motivfülle auf das Wesentliche konzentriert hat und dann nur noch die Essenz aufgenommen wird.

Das Einstellen von Verschluss und Blende mittels externen Belichtungsmesser geht inzwischen locker von der Hand und macht keine Probleme, genauso wenig wie die Motor betriebene Technik, die Schwedin surrt wie eine Biene.
Die größte Herausforderung jedoch ist das Gestalten des Bildes auf der Mattscheibe mittels Lichtschachtsucher und Lupe. Das Motiv ist wie gesagt schnell gefunden aber dann das Bild im Detail auf der quadratischen Fläche zu Komponieren und zu Gestalten ist ein Problem. Es ist ein bildkompositorisches Problem, dass zu Lösen nur durch die Akzeptanz der Bedingungen und einer Entscheidung, das Optimum gefunden zu haben, möglich ist. Außerdem ist das Bild im Sucher seitenverkehrt. Erst wenn alle Umstände beachtet und dann eine Lösung gefunden ist geht es auf den Auslöser...

gruß beuys

Frederic Laurenzen
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Beitrag von Frederic Laurenzen » Do Feb 28, 2008 8:12 pm

Zeig uns doch mal ein Paar davon, sind sicher toll geworden.
EOS 9DTX, 10-400/6.3-11 mit WC und 3.2L/240PS Diesel-Fokusmotor, Speedlite 4500EN (N is for nuclear), 23 Akkus, Putztuch, Pustepinsel, zahllose (5!) Filter, Taschenmesser, Wasserflasche, Schinkenkäsebrötchen, Snickers, Handy, Portemonnaie, Schlüssel...

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 28, 2008 10:31 pm

... hoffe, dass sie toll geworden sind, sicher ist es nicht, der Aufnahmeprozess war auf jeden Fall ein Erlebnis.
Der Film ist unterwegs nach München ins Speziallabor für s/w und Rollfilm zum Entwickeln und für Testabzüge.
Das dauert eine knappe Woche, dann noch Digitalisieren und es kann etwas von diesen Bildern fürs Internet verwendet werden.
So ist das mit dem analogen Prozess ohne eigenem Labor aber gut...

Bilder aus der Digitalkamera könnte ich sofort Zeigen, jedoch so weit bin ich hier noch nicht vorgedrungen, ist auch nicht so wichtig, kommt noch...

gruß beuys

Frederic Laurenzen
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Beitrag von Frederic Laurenzen » Mo Mär 03, 2008 8:30 am

beuys hat geschrieben: So ist das mit dem analogen Prozess ohne eigenem Labor aber gut...
Kenn ich... aber man muss halt geduldig sein im Leben...
EOS 9DTX, 10-400/6.3-11 mit WC und 3.2L/240PS Diesel-Fokusmotor, Speedlite 4500EN (N is for nuclear), 23 Akkus, Putztuch, Pustepinsel, zahllose (5!) Filter, Taschenmesser, Wasserflasche, Schinkenkäsebrötchen, Snickers, Handy, Portemonnaie, Schlüssel...

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 03, 2008 7:34 pm

...mh, Geduld ist eine Tugend die in der modernen Zeit mitteleuropas immer wertvoller wird da immer seltener.

"Man ist versucht, den Menschen als vernunftbegabtes Tier zu definieren, das immer die Geduld verliert, wenn es der Vernunft gemäß handeln soll." - Oscar Wilde, Der Kritiker als Künstler / Gilbert

gruß beuys

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Beitrag von Frederic Laurenzen » Di Mär 04, 2008 12:40 pm

Benjamin Franklin hat geschrieben:"He that can have patience, can have what he will"
EOS 9DTX, 10-400/6.3-11 mit WC und 3.2L/240PS Diesel-Fokusmotor, Speedlite 4500EN (N is for nuclear), 23 Akkus, Putztuch, Pustepinsel, zahllose (5!) Filter, Taschenmesser, Wasserflasche, Schinkenkäsebrötchen, Snickers, Handy, Portemonnaie, Schlüssel...

Gast

Beitrag von Gast » Sa Mär 15, 2008 9:43 pm

Hallo,

ein Bild zeige ich aus einer größeren Serie von s/w Bildern mit verschiedenen Techniken aufgenommen. Dieses ist mit einer Hasselblad 500 EL/M und einem 150 mm Carl Zeiss Objektiv entstanden unter dem Thema:
Hinter scheinbar bürgerlicher Normalität tun sich seelische Abgründe auf.
Bild
Als Scan vom Print ist es technisch noch nicht ausgereift und kann verbessert werden aber die Qualität tut dem Thema keinen Abbruch.

gruß beuys

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Sa Mär 15, 2008 9:55 pm

Der Titel ist mir schon zu philosophisch ;)

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Beitrag von Cano » Sa Mär 15, 2008 9:59 pm

WolfgangS hat geschrieben:Der Titel ist mir schon zu philosophisch ;)
Und das Bild hat das Thema verfehlt.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Mär 15, 2008 11:24 pm

ha ha, das sind die Forumsdinosaurier, hatte so etwas erwartet allerdings nicht so schnell und nicht WolfgangS und Cano so einhellig bieder kleinkariert miteinander und kein Kommentar auf den eigentlichen Inhalt der Arbeit insgesamt.
Mir bleibt dazu nur ein Lächeln...

gruß beuys

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Beitrag von putzerfisch » So Mär 16, 2008 1:49 am

>>Hinter scheinbar bürgerlicher Normalität tun sich seelische Abgründe auf.<<

Das Thema ist ja herrlich, ich würde mich sehr freuen, wäre es das "Monatsthema" bei FT! Die verschiedenen Sichtweisen würden mich sehr interessieren! Ich denke, Deiner Intention, vermag ich zu folgen - aber finde sie noch recht harmlos :o)! Ich freue mich aber ganz angesprochen, endlich von Dir Arbeiten sehen zu können - danke für Deinen Mut!!!

Liebe Grüße, Ingo

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » So Mär 16, 2008 5:08 am

Das Bild an sich ist interessant, aber ich erkenne leider überhaupt nicht, was dieser Titel bedeuten soll. Aber ich bin halt Techniker und kein Künstler oder Philosoph.

Ich sehe ein Bild aus einem Steinbruch das noch dazu weitgehend unscharf ist und weiß nicht was das mit "bürgerlicher Normalität" zu tun hat.

Ich bitte um Erläuterung deine künstlerischen Intention!
Zuletzt geändert von WolfgangS am So Mär 16, 2008 5:51 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » So Mär 16, 2008 5:01 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Fr Mär 23, 2012 11:33 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 17, 2008 3:45 pm

Hallo,
genau darin liegt doch der Reiz mit einer Hasselblad Aufnahmen zu ermöglichen die etwas von seelischen Abgründen der bürgerlichen Normalität vermitteln, von mir aus auch als Lomographie. Bin nach wie vor ein großer Anhänger der Lomographie und hatte mal eine Website voll mit diesen Bildern. Nach wie vor gilt "vom Diktat des guten Bildes befreit" als eine authentische Aussagemöglichkeit in der Fotografie.
Das gezeigte Bild ist aus einer Serie und ich gebe zu, hier fürs Forum nur ein mittelmäßiges.
Es ist der Stein aus dem Steinbruch gebrochen aber noch unbearbeitet, aufgetürmt auf dem Lagerplatz einer Steinmetzfabrig um Grabsteine daraus zu fertigen. (Hinweis auf den Tod) Durch die Sträucher werden die Strukturen verfremdet, durch die Unschärfen verwaschen und durch die Kontraste verstärkt, das Chaos seelischer Abgründe.
Diese archaischen Symbole, besonders die des Steines und des Chaos aufgenommen mit der grossbürgerlichen Hasselblad ergeben den Titel 'Hinter scheinbar bürgerlicher Normalität tun sich seelische Abgründe auf.'
Es ist das Wechselspiel zwischen Bildinhalt und Kamera was letztendlich die Aussage des Bildes ausmacht in der Fotografie, insbesondere in der künstlerischen Fotografie. Es geht darum unsichtbares sichtbar zu machen und weniger darum die Sehgewohnheiten zu bedienen.

gruß beuys

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Beitrag von WolfgangS » Mo Mär 17, 2008 4:35 pm

Ich verstehe zwar nicht was ewine Hsselblad mit seelischen Abgründen zu tun hat und wieso ein gutes künstlerisches Foto verwaschen und unscharf sein muss, damit es "Kunst" ist, aber ich bin halt kein Künstler sondern Techniker

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