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Referat - Belichtung in der Digitalfotografie

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Kopy
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Referat - Belichtung in der Digitalfotografie

Beitrag von Kopy » So Apr 20, 2008 8:38 pm

Hallo,

ich befinde mich in den letzten Zügen meiner Ausbildung zum
Mediengestalter D&P. Zur Prüfungsvorbereitung soll jeder aus
meiner Klasse ein Prüfungsthema aufbereiten.

Weil ich es sehr interessant finde, habe ich mich für
"Belichtung in der Digitalfotografie" entschieden.

Leider fehlt mir jegliche praktische Erfahrung und
mein theoretisches Wissen ist noch etwas lückenhaft.

Ich habe mein Referat (hoffentlich) weitgehenst fertig gestellt und
ich würde mich freuen wir ihr es nochmal "kontrollieren" könntet.

Ihr könnt es euch unter:
(Link wurde entfernt)
im .doc (Word) Format downloaden.

Habe ich eurer Meinung nach alle relevanten Bereiche abgedeckt?
Sind euch vielleicht Fehler aufgefallen?

Einige Bereiche sind mir noch etwas unverständlich.
vielleicht könnt ihr mir das erklären.

Einmal im Bereich "Lichtempfindlichkeit":
wann nehme ich eine hohe, wann eine niedrige ISO Zahl?
(flache Gradationskurve - steile Gradationskurve)
(= mehr oder weniger Details?)

Zum anderen beim "Auflösungsvermögen":
Wieso verringert es sich bei geschlossener Blende?
(Was ist das eigentlich? / Was bewirkt das?)

Ich hoffe sehr ihr könnt mir weiter helfen.


Vielen Dank und Liebe Grüße

Kopy

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Nasus
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Beitrag von Nasus » So Apr 20, 2008 8:58 pm

Hi Kopy

Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber für einen Titel, der "Digitalfotografie" enthält, findet sich im Text erstaunlich wenig darüber, praktisch gar nichts.
Zumindest auf die gängigen Sensortypen würd ich kurz eingehen und von denen dann verstärkt auf "digitaltypische" Eigenschaften eingehen.
Ich weiss nicht, wie mathematisch deine Ausbildung ist, aber das Zusammenspiel Optik - Sensor beim Auflösungsvermögen und Ähnliches sollte schon kurz erklärt werden.

Wann welche isozahl verwendet wird, lässt sich nicht pauschal sagen; einerseits sollte die Dynamik des Sensors voll ausgenutzt werden (oft die niedrigste "echte" iso-Einstellung, nicht immer), andererseits kann man durch Variation der iso auf eine Zeit-Blendenkombination kommen, die für das Motiv am geeignetsten ist. Dabei wird dann (durch hohe iso-Werte) ein Teil des Rauschens zu stark, wodurch man wieder Kompromisse eingehen muss...

Beim Auflösungsvermügen in Abhängigkeit der Objktivöffnung sind mir nur empirische Werte für sehr einfache optische Systeme bekannt - würd mich daher ebenfalls mal über etwas solides in dem Bereich freuen.

Grüße
Nasus


Grüße
Nasus

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Beitrag von Kopy » So Apr 20, 2008 9:42 pm

Hallo Nasus,

danke für deine schnelle Antwort.
Ich bin mir nicht sicher wie technisch das Ganze werden soll.
Aber du hast recht - die Sensortypen sollte ich auch jedenfall
kurz anschneiden.

Ich informiere mich dann nochmal über CCD, CMOS, Foveon
und Zeilensensoren. Grobe Funktionsweise und Vor- / Nachteile.

Was verstehst du unter "Dynamik des Sensors" und "echter iso".

Hab ich das richtig verstanden das eine Belichtung mit hoher iso
eine höhere Tonwertvariation erbringt jedoch das rauschen
zu stark werden kann. Das Ganze also ein Zweischneidiges Schwert ist.


LG

Kopy

Gast

Beitrag von Gast » So Apr 20, 2008 9:49 pm

Kopy hat geschrieben:Hab ich das richtig verstanden das eine Belichtung mit hoher iso
eine höhere Tonwertvariation erbringt jedoch das rauschen
zu stark werden kann. Das Ganze also ein Zweischneidiges Schwert ist.
LG

Kopy
Hallo Kopy!
Nein, das hast du leider falsch verstanden.
Ein höherer ISO-Wert verkürzt die Belichtungszeit - dadurch dass die Pixel heißer werden, verstärkt sich auch das Bildrauschen.
Das Bildrauschen ist maßgeblich von der Anzahl der Pixel, der Sensorgröße und der Signalverarbeitung abhängig.
Je weniger Pixel sich auf einem Sensor "quetschen" müssen, desto besser ist das Rauschverhalten (Bei Kompaktkameras entsteht bei ISO400 schon ein Rauschen, das manche DSLRs erst bei ISO1600 zeigen.
Ein interessanter Link: www.6mPixel.org
Allerdings behandelt dieser Link hauptsächlich Kompaktkameras, nichtsdestotrotz erfährt man viel Technisches.

Freddy

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Nasus
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Beitrag von Nasus » So Apr 20, 2008 9:57 pm

Hi Kopy

"echte iso" ist etwas widersprüchlich. Ich meinte damit nicht, dass das iso Werte sind, die der Empfindlichkeit der Filme mit gleicher Bezeichnung entsprechen, scheinbat gibt es da sogar von Digitalkamera zu Digitalkamera Unterschiede.
Mit "echte iso" meinte ich in diesem Fall die Grundempfindlichkeit des Sensors. Meistens wird davon ausgegangen, dass ein Sensor bei dieser Grundempfindlichkeitseinstellung dir größte Dynamik hat, zum Teil ist das aber bei iso 400 gegeben statt der niedrigsten Einstellung, iso200.

Mit Dynamik meine übrigens Kontrastumfang (ich bin mir nicht 100% sicher, wie was in welchem Bereich Definiert ist...)

Eine Hohe iso-Einstellung bringt bis auf den eben erwähnten Sonderfall wohl keine höhere Tonwertvariation. Der Vorteil liegt eben darin, dass man kürzere Belichtungszeiten bzw. mehr Schärfentiefe erreichen kann.
Allerdings mit dem Nachteil des mitverstärkten Rauschens.

Grüße
Nasus

edit: 8Minuten für 8Zeilen... :oops:

Kopy
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Beitrag von Kopy » So Apr 20, 2008 10:00 pm

dir auch ein herzliches Dankeschön,

was mir aber noch schleierhaft ist, ist folgende Passage aus Wikipedia.

Die Wahl der Empfindlichkeit hängt zunächst vom Motivkontrast ab.
Ist der Unterschied zwischen Licht (nicht weiß) und Schatten (nicht
schwarz) im Motiv sehr groß, besitzt es also eine große Anzahl von
fein differenzierten Zwischentönen, wählt man die höhere
Empfindlichkeit, weil sie eine flachere Gradation aufweist und
somit feinere Details wiederzugeben in der Lage ist. Dementsprechend
wählt man bei geringem Motivkontrast eine niedrige Empfindlichkeit,
weil die Gradation hier steiler ist und weniger differenzierte
Zwischentöne umfasst.

Edit: "echte iso" / "Dynamik" verstanden :D

Gast

Beitrag von Gast » So Apr 20, 2008 10:18 pm

Kopy hat geschrieben:dir auch ein herzliches Dankeschön,

was mir aber noch schleierhaft ist, ist folgende Passage aus Wikipedia.

Die Wahl der Empfindlichkeit hängt zunächst vom Motivkontrast ab.
Ist der Unterschied zwischen Licht (nicht weiß) und Schatten (nicht
schwarz) im Motiv sehr groß, besitzt es also eine große Anzahl von
fein differenzierten Zwischentönen, wählt man die höhere
Empfindlichkeit, weil sie eine flachere Gradation aufweist und
somit feinere Details wiederzugeben in der Lage ist. Dementsprechend
wählt man bei geringem Motivkontrast eine niedrige Empfindlichkeit,
weil die Gradation hier steiler ist und weniger differenzierte
Zwischentöne umfasst.
Diese Passage ist mir absolut schleierhaft... Vielleicht hat hier jemand eine passende Erklärung parat, bis dahin sage ich mal: Dieser Wiki-Eintrag ist falsch.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » So Apr 20, 2008 10:27 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Fr Mär 23, 2012 11:53 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Kopy
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Beitrag von Kopy » Mo Apr 21, 2008 6:50 am

Hab noch folgende Infos bekommen:
Das mit der Gradationskurve findet bei analogem Material Geltung. Digital kann man das vernachlässigen.

Analoge Filme mit hoher ASA arbeiten auf Grund der großen Silberkristalle und der dadurch bedingten dickeren Emulsionsschicht weicher. Die kleinkörnigen dünnschichtigen Filme mit wenig Empfindlichkeit dagegen härter. Leider. Denn was man bräuchte wären harte Filme bei mauem Licht und anders herum.

Da bei Digicams der Sensor immer der selbe ist entfällt der Kram meines Wissens. Die Empfindlichkeit steigert sich eher proportional, da sie durch Verstärkung der Signale erzeugt wird und somit durch die Software beeinflusst ist.
Auflösungsvermögen: Jedes Objektiv hat eine optimale Auflösung im mittleren Blendenbereich. Bei größeren Blenden steigt die Chromatische Abberation, bei kleineren die Beugungsunschärfe. Die Auflösung bezeichnet die Fähigkeit kleine Details sauber darzustellen. Man könnte also auch sagen, die Grundschärfe. Lies dazu ruhig mal hier, das macht es deutlich: (Link wurde entfernt)

Kopy
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Beitrag von Kopy » Mo Apr 21, 2008 11:36 am

Ich hab gerade mit meinem Lehrer gesprochen,
und das Gradations-Zeug kann man in der Digital Fotografie.
getrost vernachlässigen.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Mo Apr 21, 2008 1:20 pm

Hi Kopy

Da scheinen die Meinungen auseinanderzugehen - für mich ist die Graduation und deren Beeinflussung das A und O digitaler Fotografie.
Form und Steigung der Kurve ist für den Sensor zwar nicht wichtig, wohl aber die Breite!
Aber wenns dein Lehrer für unwichtig hält, schliess dich ihm einfach an, das erspart ne menge Arbeit...

Hier gibts auch noch sehr gut aufbereitete Infos: http://www.henner.info/

Grüße
Nasus

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Beitrag von smu » Mo Apr 21, 2008 5:36 pm

hey Kopy, viel Erfolg bei deiner Prüfung. Mach auch dieses Jahr meine Prüfung als MG Design Nonprint. Noch 2 Wochen, dann gehts los ;)

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Beitrag von Kopy » Mo Apr 21, 2008 7:38 pm

Danke, vielleicht konntest du ja sogar noch was lernen.

Ich hab mich nochmal kurz mit meinem Lehrer unterhalten
und er meinte das ich nicht so stark ins Detail gehen soll.
(Zusammenfassung max 2 Seiten)

Den Technischen Part mit Sensor und Co soll ich komplett
weglassen.

Von daher denke ich das mein Referat jetzt weitgehenst
fertig ist. Ich werde es noch ein wenig umformulieren
und mich dann ans Handout machen.

Ich danke euch auf jeden Fall schonmal für eure Hilfe :D


LG

Kopy

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Beitrag von Kopy » Mo Apr 21, 2008 11:17 pm

Ich hab hier mal die erste Version des Handouts.

(Link wurde entfernt)

Wer mag, kann ja nochmal drüber lesen. Ich würd mich freun.
Das Bild auf der letzten Seite ist nur ein Dummy, wenn jemand
vielleicht eine schöne Belichtungsreihe hat würde ich mich auch darüber
sehr freuen.

LG

Kopy

Frederic Laurenzen
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Beitrag von Frederic Laurenzen » Mi Apr 23, 2008 7:17 pm

Noch ein paar Dinge, die im Handout besser sein sollten:

-5ter §: LichtempfindlichKEIT

-Blende: DIE Blende...

-INTERNATIONALE(?) Blendenreihe (Wie wäre es mit "konventionelle"?)



Ich würde noch darauf eingehen, dass es ein gehöriger Vorteil der Digitalfotografie ist, dass man die Empfindlichkeit (ISO-Einstellung) überhaupt variieren kann. Mit Film ist das nur mit grossen Umständen möglich und erfordert notwendigerweise einen Filmwechsel.


Ansonsten bleibt mir nur übrig, Dir viel Erfolg zu wünschen!

Gruss,

Frederic
EOS 9DTX, 10-400/6.3-11 mit WC und 3.2L/240PS Diesel-Fokusmotor, Speedlite 4500EN (N is for nuclear), 23 Akkus, Putztuch, Pustepinsel, zahllose (5!) Filter, Taschenmesser, Wasserflasche, Schinkenkäsebrötchen, Snickers, Handy, Portemonnaie, Schlüssel...

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