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Zeitverzögerung beim Auslösen

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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Anika2
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Zeitverzögerung beim Auslösen

Beitrag von Anika2 » Sa Feb 21, 2009 1:36 pm

Hallo liebe Fotofreunde!

Ich bin ganz neu hier, habe zwar schon viel fotografiert, bin trotzdem noch ziemlich blutiger Laie. Also habt bitte ein bißchen Nachsicht mit mir wenn ich dumme Fragen stelle.

Welche Angabe in den Kamera-Beschreibungen sagt mir, wie groß die Verzögerung bei einer Kamera ist, die zwischen dem Drücken des Auslösers und der Entstehung des Bildes liegt? Und welche Werte sind da gut? Da stehen so viele Angaben, die meisten für den Laien sowieso rätselhaft, aber welche Angabe sagt mir darüber etwas? Oder wird das garnicht angegeben?

Meine erste Kamera war eine analoge Spiegelreflex, und mit der kam ich gut klar. Nun habe ich eine kleine Digitale, und was ich mit der garnicht hinkriege sind Fotos von schnelleren Bewegungen. Wenn ich also z.B. ein Pferd im Sprung erwischen will hab ich mit der alten Kamera das Pferd exakt im richtigen Sekundenbruchteil im Bild, mit der Digitalen aber nur ein leeres Hindernis, denn das Pferd ist schon 3m weiter. Oder ich drücke auf gut Glück schon auf den Knopf, bevor das Pferd abspringt, dann ist es aber reine Glückssache ob ich es passend erwische.

Nun ist eine neue digitale Kamera fällig, denn die alte gibt den Geist auf, und ich hätte gerne diesmal eine, mit der ich auch wieder punktgenau im richtigen Moment fotografieren kann, so wie mit meiner alten Spiegelreflex.

Im Fachgeschäft sagt man mir, daß bei allen digitalen Kameras eine mehr oder weniger große Verzögerung besteht zwischen Auslöser drücken und dem Entstehen des Fotos. Stimmt das? Gibt es auch Kameras, bei denen diese Verzögerung so gering ist, daß sie nicht ins Gewicht fällt?

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Feb 21, 2009 1:46 pm

Die sogenannte "Auslöseverzögerung".
Von der gibt e je Kamera mindesttens 3 verschiedene Werte:
- Schon fertig vorfokussiert, gemessen wird zwischen Auslöser gedrückt und Bild wird aufgenommen; die Werte sind nicht wahrnehmbar kurz
- Fokussieren bei gutem Licht und Auslösen: Sekundenbruchteile, aber dennoch gerade bei Kompakten merkbar
- Fokussieren bei schlechtem Licht und Auslösen: Das sind die von dir wahrgenommenen "Ewigkeiten".

Abhilfe: Manuell vorfokussieren und abdrücken, wenn z.B. das Pferd an der scharfgestellten Stelle vorbeikommt. Falls ein schneller Serienbildmodus da ist schon kurz vorher abdrücken und mehrere Bilder aufnehmen.

Wenn das nicht reicht, hilft nur noch eine schnelle DSLR mit entsprechender Optik. Der Autofokus kommt konstruktionsbedingt bei Kompakten kaum in die Gänge...
[obwohl: wird nicht gemunkelt, dass Ricoh da einen Phasen-AF verbaut?]

Gast

Beitrag von Gast » Sa Feb 21, 2009 2:00 pm

Die Auslöseverzögerung hat mehrere Faktoren (wie schon geschrieben).

Was passiert den beim Drücke nauf den Auslöser (was Zeit braucht):

1. Objektiv muss scharf stellen
2. Spiegel muss hochgeklappt werden (bei SLRs).
3. Bild wird gemacht.


2. Braucht je nach Kamera irgendwas um den Bruchteil einer Sekunde (ich rate mal: 0,1 - 0,2 Sekunden)

1. Kann von 0,0Sekunden (Objektiv ist schon richtig eingestellt) bis unendlich (Objektiv findet den Fokus nicht und läuft ins leere) gehen.

Ansonsten ist es sehr Objektiv- und "Wegabhängig".

ISt das Objektiv schon fast an der Richtigen stelle und muss nur wenig nachgestellt werden, geht das schneller als wenn das Objektiv den kompletten Weg von Naheinstellgrenze bis unendlich durchlaufen muss.

Hat das Objektiv einen schnellen AF, dann wird der Weg in einer kürzeren Zeit durchlaufen als bei einem Objektiv das einen langsamen AF-Antrieb hat.

Meistens ist bei den Kameras die Spiegelhochklapp-Zeit angegeben.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Sa Feb 21, 2009 2:58 pm

"Im Fachgeschäft sagt man mir, daß bei allen digitalen Kameras eine mehr oder weniger große Verzögerung besteht zwischen Auslöser drücken und dem Entstehen des Fotos. Stimmt das? Gibt es auch Kameras, bei denen diese Verzögerung so gering ist, daß sie nicht ins Gewicht fällt?"

Bei DSLRs fällt sie bei normalen Situationen nicht ins Gewicht und dürfte mindestens so kurz sein wie bei deiner analogen Spiegelreflex!

MFG Armin

Anika2
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Beitrag von Anika2 » Sa Feb 21, 2009 5:32 pm

Hallo, ihr seid ja superschnell, danke für die Antworten!

Ja, jetzt weiß ich wieder wo mein Problem liegt. Ich habe nämlich jetzt keine Spiegelreflexkamera, sondern nur so eine kleine digitale für die Hosentasche. Die habe ich vor allem gekauft für mal mitnehmen auf ´nen Spaziergang und ein bißchen rumknipsen. Mit dem guten Vorsatz, daß ich für die richtigen Fotos ja noch die alte analoge Spiegelreflex habe. Bloß wenn man sich dann mal an die digitalen Fotos gewöhnt hat.....

Ich erinnere mich jetzt wieder, daß mir der Verkäufer damals schon gesagt hat, wenn ich mit der Verzögerung nicht klar komme müßte ich eine Spiegelreflex nehmen, die wären deutlich schneller. Bei meinem kleinen Dalli-Klick-Teil liegen da schon Welten zwischen Auslösen und Foto. Vielleicht ist das der Grund, warum man bei den Angaben über diese Kameras nichts über die Auslöseverzögerung findet - sowas ist ja nicht gerade ein Kaufanreiz.

Also werde ich dann doch lieber bei der nächsten Anschaffung wieder eine Spiegelreflex nehmen, auch wenn diese kleinen Dinger noch so günstig und praktisch sind. Die sind halt doch eher zum Rumknipsen gedacht, und das machen sie ja auch gar nicht mal schlecht.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Feb 21, 2009 5:42 pm

Aber aufgepasst. Die eigentliche Verzögerung wird ohne AF gerechnet. Bei Spiegelreflexkameras liegt die bei weniger als 0,02 Sek, also verschindend gering! Eigentlich müsste es Aufnahmeverzögerung heißen. Auslöseverzögerung ist nur die Zeit, die der AF braucht.

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Beitrag von Anika2 » Sa Feb 21, 2009 5:45 pm

Noch ´ne Frage,

wenn ich eine digitale Spiegelreflex der gleichen Marke kaufe wie meine alte analoge, könnte es sein daß da meine alten Objektive passen? Ich habe mir damals sehr lichtempfindliche Objektive gekauft (1,4 beim normalen Objektiv und 2,8 beim Tele/Makro).

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Feb 21, 2009 5:56 pm

Je nach System ja, ohne Einschränkungen oder ja, aber mit Einschränkungen (kein Autofokus, z.T. nichtmal Belichtungsmessung) bis hin zu "Geht nicht, da das System Tot ist.
Schreib mal genau, was du hast, dann lässt sich eher was sagen.

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an49
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Beitrag von an49 » Sa Feb 21, 2009 5:59 pm

Das kommt auf die Kameramarke an.
(bei Pentax gehen mit mehr oder weniger grossen einschränkungen alle Objektive)

es gibt hier im Forum einges über dies Thema zu lesen.

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Beitrag von Anika2 » Sa Feb 21, 2009 6:25 pm

Die alte Kamera ist eine Konica FS-1.

Objektive:
Konica Hexanon AR 50mm F1,4
Soligor Zoom Macro 85-205mm C/O F: 3,8

das ist das was in den Objektiven drinsteht, könnt ihr damit etwas anfangen?

Wenn der Autofocus nicht geht würde mich jetzt nicht wirklich stören, ich bin mit der manuellen Einstellung immer ganz gut klar gekommen.

Die Kamera hab ich damals ausgewählt weil es eine der wenigen war, bei denen man die Belichtungszeit manuell einstellen konnte und die Blende dann automatisch oder manuell dazu passend wählen. Das war für mich wichtig weil ich oft Fotos von bewegten Motiven bei schlechter Beleuchtung und ohne Blitz gemacht habe. Z.B. in der Reithalle, da ist dann oft auch noch Gegenlicht weil oben Fenster sind die man mit im Bild hat. Mit dieser Kamera und einem 1000er Film konnte ich damals auch ohne Blitz noch gute Fotos machen wo andere Kameras gar nichts brauchbares mehr brachten.

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Beitrag von Nasus » Sa Feb 21, 2009 6:35 pm

Das System ist leider tot - es gibt keine DSLR mit diesem Bajonett. Adapterlösungen wirds wegen dem geringen Auflagemaß wohl auch nicht geben. Eine Verwendung ist daher nicht möglich, abgesehen im Bereich der Makrofotografie.

Anika2
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Beitrag von Anika2 » Sa Feb 21, 2009 8:00 pm

Danke, dann weiß ich das wenigstens und kann mich gleich auf die Suche nach etwas komplett neuem machen.

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