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Schnelles bleibt scharf, langsames unscharf

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Marius
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Schnelles bleibt scharf, langsames unscharf

Beitrag von Marius » Mo Dez 20, 2010 7:23 pm

Hey, ich würde gerne wissen wie solche bilder möglich sind

Bild

ich weiß, dass es ohne bearbeitung geht, aber keine ahnung wie.
der umgekehrte effekt ist da einfacher, also einfach etwas längere verschl. wählen, sodass das auto unscharf wird und hintergrund "gleich" also scharf bleibt. aber wie gehts so wie auf dem bild??
bin gespannt, grüße marius

gunch
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Beitrag von gunch » Mo Dez 20, 2010 8:18 pm

ein Mitzieher. soll heissen, du verfolgst das Objekt der Begierde mit der Kamera und löst während der Bewegung aus.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Dez 20, 2010 8:19 pm

Das nennt man mitziehen! Also man nimmt eine nicht allzu kurze Belichtungszeit so 1/8 Sek. ist ein guter Anfangswert, wobei es auf die Geschwindigkeit des fahrenden Teils draufankommt!
Du schaust dann das dein Auto schön im Sucher bleibt machst alslo ein Kamera schwenk und drückst dann, wenn es für dich stimmt!

Erfordert etwas Übung kann man heute aber mit Digitalen ja bis zum geht nicht mehr üben!

Gruss Armin

P.S. Der Schaumburger war schneller!

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Dez 20, 2010 8:21 pm

doppelt!!!

Marius
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Beitrag von Marius » Mo Dez 20, 2010 8:25 pm

gunch hat geschrieben:ein Mitzieher. soll heissen, du verfolgst das Objekt der Begierde mit der Kamera und löst während der Bewegung aus.
echt? verrückt, ich hab nämlich daran gedacht aber dachte dann auch gleich wieder, dass der verschluss recht klein sein muss, und somit egal wie schnell man die kamera bewegt, das bild scharf bleibt.
aber wenn ichs jetzt zu ende denke is es logisch, da ja der "mitzieher" genauso schnell is wie das auto und die verschlusstzeit auch "etwas" länger ausfallen kann.
dankeschön, gruß marius

Rockenberg
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Beitrag von Rockenberg » Di Dez 21, 2010 9:34 am

Hey,
ich habe hier einen erstaunlichen Link der genau zu deinem Problem passt.
Ich hatte mir auch die Frage gestellt wie das funktioniert. Und ich war erstaunt :shock: :D Wie es gemacht wird.

Hier der Link:
(Link wurde entfernt)

Ich hoffe es bringt dich weiter.

Gruß
Rockenberg

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Beitrag von Marius » Di Dez 21, 2010 11:55 am

ja das video erklärt praktisch das prinzip, wie oben eigentlich schon gesagt, wies eben klappt mit dem effekt.
wobei ich finde, dass das bild auch mit deutlich weniger aufwand gemacht werden kann, wie gesagt, einfach mit der hand "mitziehen". mag das nicht so, wenn man immer so viele gerätschaften verwenden muss, die mehrer 100-1000 euro kosten, nur dass das bild kaum erkennbar besser wird.
gruß marius

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Beitrag von fibbo » Di Dez 21, 2010 4:16 pm

Die Verschlusszeit sollte Anfangs nicht zu lange sein weil man sonst frustriert wird ;-)
Ich schlage grundsätzlich Verschlusszeit = 1/Motivgeschwindigkeit vor. Das heisst ca. 1/5s bei Fussgängern, 1/25s bei Radlern, und 1/250s bei Rennmotorrädern. Dumm ist nur, dass man 1/5s und 1/20s kaum mehr ohne Verwacklung halten kann, je nach Brennweite*, und deshalb eigentlich ein Stativ benutzen müsste.
Es gilt auch grundsätzlich: Verschlusszeit = 1/BrennweitexCropfaktor.

*Oder anders erklärt: Ein Rennauto fotografiert beim Vorbeifahren aus kurzer Entfernung, mit 18mm Brennweite und 250/s, wird einen perfekten Mitzieher aus der Hand ergeben wenn man etwas übt, aber ein Radfahrer fotografiert mit 300mm bei 1/20s wird auch beim besten Willen nicht scharf werden, es sei denn man benutzt einen professionellen Bildstabiisator und hat verdammt viel Glück.

fibbo

Gast

Beitrag von Gast » Di Dez 21, 2010 5:53 pm

fibbo hat geschrieben:Dumm ist nur, dass man 1/5s und 1/20s kaum mehr ohne Verwacklung halten kann, je nach Brennweite*, und deshalb eigentlich ein Stativ benutzen müsste.
Also bei meiner Kamera kann ich den Bildstabi so einstellen, dass er sowohl bei quer- als auch hochformatigem Mitziehen benutzt werden kann (also nur in eine Richtung wirkt). Das verlängert die nutzbaren Zeiten um 2 bis 3 Blendenstufen. Es ist nicht alles schlecht an Olympus ;-)

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Beitrag von Marius » Di Dez 21, 2010 6:58 pm

geht klar, einfach versuchen die brennweite klein zu halten und verhältnismäßig kurze verschlusszeit wählen.
danke, gruß marius

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Dez 21, 2010 10:45 pm

Marius hat geschrieben:geht klar, einfach versuchen die brennweite klein zu halten und verhältnismäßig kurze verschlusszeit wählen.
danke, gruß marius
Mit der kurzen Brennweite gibt es aber auch einen störenden Effekt.

Dann stehst Du u.U. recht nah am Motiv und es ändert sich die Perspektive während der Belichtung.
Das kannst Du durch Mitziehen nicht ausgleichen.

Wenn Du etwa ein Auto fotografierst, dann würdest Du am Anfang der Belichtung das Auto von schräg vorne sehen (Kühlergrill und die Türen), am Ende der Belichtung aber von schräg hinten (Kofferraum und die Türen).
Da hilft auch perfektes Mitziehen nichts.

Ich denke dieser perspektivische Effekt wird umso stärker, je näher Du am Fahrzeug stehst.
D.h. mit einer längeren Brennweite hast Du eine reine Translationsbewegung die Du durch sauberes Mitschwenken ausgleichen kannst.

Fazit: die Brennweite sollte nicht zu lang und nicht zu kurz sein.

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Beitrag von Johnars » Mi Dez 22, 2010 8:53 pm

Das kommt auch alles auf die Geschwindigkeit des Autos an, bei der Formel 1 und einer geraden wo sie mit 200-260 km durchbrettern wirst du froh sein möglichst weit weg mit einem langen Rohr 300-600mm zu sein damit du der Bewegung noch folgen kannst, je weiter weg um so eher kann man einer schnellen Bewegung folgen!
Da wärst du mit einem Weitwinkel direkt am Rand ziemlich in der Sch....!

MFG Armin

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Dez 22, 2010 9:13 pm

Johnars hat geschrieben:Das kommt auch alles auf die Geschwindigkeit des Autos an, bei der Formel 1 und einer geraden wo sie mit 200-260 km durchbrettern wirst du froh sein möglichst weit weg mit einem langen Rohr 300-600mm zu sein damit du der Bewegung noch folgen kannst, je weiter weg um so eher kann man einer schnellen Bewegung folgen!
Da wärst du mit einem Weitwinkel direkt am Rand ziemlich in der Sch....!
MFG Armin
Das Verfolgen eines Boliden mit einem 500mm-Rohr dürfte ohne sehr teures Stativ (mit gedämpftem Videoneiger oder Kardan) mindestens genauso schwer sein wie z.B. mit 50 mm von der Tribüne ganz vorne. Falls man das überhaupt benutzen darf oder kann. Meistens muss man sich mit einem Einbein begnügen, oder darf sowas nur mit Akkreditierung benutzen.
Ich erwähnte 18mm vom Fahrbahnrand ja nur als theoretisches Extrembeispiel. Man kann es ja gerne mal selber ausprobieren am Fahrbahnrand, z.B. 35mm gegenüber 135mm bei 1/60s Verschlusszeit. Der Ausschuss wird bei längeren Brennweiten grundsätzlich höher sein ohne Hilfen. Die optimale Brennweite bzw. der optimale Abstand und die optimale Verschlusszeit muss man eh je nach Motiv annähern. Das Bild oben ist jedenfalls nur fast gelungen. Ich sehe sowas hier schon eher als gelungen an, was die Verwacklung angeht (nicht die Action, die ist gut):

Musterbeispiel 70mm, 1/50s
(Link wurde entfernt)


(Link wurde entfernt)
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fibbo

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