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Wieso lange Verschlusszeit bei Verwendung von Ringblitz?

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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AlexHag
wenige Posts
Beiträge: 6
Registriert: So Nov 19, 2006 7:21 pm

Wieso lange Verschlusszeit bei Verwendung von Ringblitz?

Beitrag von AlexHag » So Nov 19, 2006 7:30 pm

Hallo liebes Forum!

Nachdem ich einen neuen Ringblitz habe und diesen an einer Amaryllis ausprobieren wollte und ein Problem mit der Schärfentiefe bekam, habe ich als Anfänger heute auf einer Fotomesse erfahren, dass man diese mit der Blende beeinflussen kann. Ich habe den Blendenwert in einem weiteren Versuch soeben auf 11 hochgeschraubt und den Ringblitz verwendet und dabei angenommen, dass durch die gute Beleuchtung die Verschlusszeit dementsprechen kurz sein würde und ich - wie auch die Fachmänner auf der Messe dies vorgetragen hatten - die Staubgefäße freihändig scharf (und das auch in der Tiefe) bekommen würde.
Weit gefehlt, die Veschlusszeit (deren Wert ich nicht beobachtet habe, die mir aber dennoch lang vorkam) lag sicher bei ca. 1 Sekunde, sodass ich doch mein Stativ holen musste.

Bin nun also recht verwirrt, da ich dachte, dass gerade bei guter Ausleuchtung auch bei kleiner Blende (relativ hohem Blendenwert, 11) eine recht kurze Verschlusszeit möglich wäre. Ist die Ausleuchtung durch diesen sehr direkten und nahen Blitz denn nicht stark genug, um auch bei Abblendung eine sehr kurze Verschlusszeit zu ermöglichen?
Im Lichte dieses Irrtums frage ich mich nun umso mehr, wie es Profis machen, solche Makroaufnahmen freihändig zu schießen (sei es nun mit Duoflash, Flash art oder Ringblitz)?

Vielleicht weiß jemand von euch was dazu, bzw. versteht meine Verwirrung.

Ich verwende eine Canon EOS 10D und eine EOS 350D mit einem Canon Macroobjektiv 50mm.

Würde mich freuen, wenn mich da wer aufklären könnte.

Danke,
Alex

Gast

Beitrag von Gast » So Nov 19, 2006 7:43 pm

Bekommen die Kameras eventuell nicht mit, daß ein Blitz angeschlossen ist?

Oder aber der Blitz hat die Vorblitzfunktion nicht, die die Digitalen benötigen um die Belichtung mit Blitz zu berechnen und die richtige Zeit einzustellen.

Desweiteren glaube ich, das bei Canon im Av Modus automatisch auf Aufhellblitzen umgeschaltet wird und die Zeiten anhand des Umgebungslichtes berechnet werden.

Ob man das ausschalten kann weiß ich jetzt nicht.

Dirk

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Nov 19, 2006 8:10 pm

DSP hat geschrieben:Bekommen die Kameras eventuell nicht mit, daß ein Blitz angeschlossen ist?
Das ist auch meine Vermutung:

Einen "normalen" Blitz steckt man ja oben auf den Blitzschuh der Kamera.

Vom Ringblitz, den man vor das Objektiv schraubt, muß ein Kabel entweder zum Blitzschuh, oder zur Blitzbuchse am Kameragehäuse.

Wenn der Blitz geladen hat und zündbereit ist, erst dann schaltet die Kamera auf Blitzmodus um.
Davor und während des Nachladens des Blitzes - also während der nicht zündbereit ist - tut die Kamera so, also wäre kein Blitz da und muß eben entsprechend lange Belichtungszeiten wählen.

Und dann ist immer noch die Frage, ob die Kamera kapiert, wie hell der Blitz ist, bzw. ob sie den Blitz mit TTL-Messung steuern kann.

Ansonsten hilft halt nur manuelle Einstellung von Blende und Verschlußzeit.

Da sollte es dann in der Tat so sein, daß es kaum einen Unterschied macht, ob Du 1/1 sec einstellst oder 1/250 sec.

AlexHag
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Beiträge: 6
Registriert: So Nov 19, 2006 7:21 pm

Danke!

Beitrag von AlexHag » So Nov 19, 2006 8:22 pm

Danke für die beiden bisherigen Antworten!

Mein Ringblitz hat eine TTL-Funktion und ist immer geladen, wenn ich abdrücke, d.h. die Kamera sollte ihn schon als solchen erkennen.

Der Blitz an sich ist neu und dürfte am letzten Stand sein, ein Kabel verbindet natürlich den Ring mit dem kleinen Computer, der in den Blitzschuh eingeführt wird.

Mir kommt auch vor, dass immer noch ein Verschlusszeit-Unterschied besteht zwischen einem Bild bei Blende 11 ohne Blitz und demselben Motiv mit besagtem Ringblitz, was ja dafür spräche, dass die Kamera bei Berechnung der Verschlusszeit sehr wohl auch den Blitz einbezieht (vielleicht nur eben nicht die Blitzdauer/intensität steuert?!?), vielleicht nur die Umgebungshelligkeit an sich (Wohnzimmer mit normalem Zimmerlicht, abends) so gering ist, dass der Blitz nicht ausreicht?

Wenn ich aus all dem also einen Schluss ziehen kann, dann wohl nur den, dass nur die Anleitung zum Ringblitz die Antwort darauf geben kann, ob die Blitzintensität/dauer sich an die Blendenwerte anpasst? Denn irgendwie muss es ja gehen, sonst könnten "Profis" nicht freihändig exzellente Bilder bis zum Abbildungsmaßstab 2:1 gelingen..

Danke jedenfalls für eure Antworten und evtl. weitere Hinweise!

Alex
KaoTai hat geschrieben:
DSP hat geschrieben:Bekommen die Kameras eventuell nicht mit, daß ein Blitz angeschlossen ist?
Das ist auch meine Vermutung:

Einen "normalen" Blitz steckt man ja oben auf den Blitzschuh der Kamera.

Vom Ringblitz, den man vor das Objektiv schraubt, muß ein Kabel entweder zum Blitzschuh, oder zur Blitzbuchse am Kameragehäuse.

Wenn der Blitz geladen hat und zündbereit ist, erst dann schaltet die Kamera auf Blitzmodus um.
Davor und während des Nachladens des Blitzes - also während der nicht zündbereit ist - tut die Kamera so, also wäre kein Blitz da und muß eben entsprechend lange Belichtungszeiten wählen.

Und dann ist immer noch die Frage, ob die Kamera kapiert, wie hell der Blitz ist, bzw. ob sie den Blitz mit TTL-Messung steuern kann.

Ansonsten hilft halt nur manuelle Einstellung von Blende und Verschlußzeit.

Da sollte es dann in der Tat so sein, daß es kaum einen Unterschied macht, ob Du 1/1 sec einstellst oder 1/250 sec.

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