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Hintergrund unscharf machen

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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Markusofr
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Hintergrund unscharf machen

Beitrag von Markusofr » Mi Jan 17, 2007 6:00 pm

Wie kann ich bei einer Portraitaufnahme o.ä. einen Vordergrund scharf machen und einen Hintergrund unscharf.
Welchen Foto müßte ich da am besten haben ?
Canon S3 oder Canon A710S oder Kodak P712 ?
Welche wäre der beste Foto für euch ?

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Bitwalker
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Beitrag von Bitwalker » Mi Jan 17, 2007 6:53 pm

Indem Du mit der richtigen Blende z. Bsp. arbeitest.... kann es sein, daß Du noch recht neu in der Fotografie bist?

Welche Kamera Du nimmst hat IMHO nicht unbedingt großartigen Einfluss.
lg, Viktor using Casio Exilim EX-Z60 & Sony Alpha 100

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KaoTai

Re: Hintergrund unscharf machen

Beitrag von KaoTai » Mi Jan 17, 2007 7:58 pm

Markusofr hat geschrieben:Wie kann ich bei einer Portraitaufnahme o.ä. einen Vordergrund scharf machen und einen Hintergrund unscharf.
Welchen Foto müßte ich da am besten haben ?
Canon S3 oder Canon A710S oder Kodak P712 ?
Welche wäre der beste Foto für euch ?
Für den gewünschten Effekt sind die genannten Kameras nicht so toll geeignet, da kleine Kameras eine recht hohe Schärfentiefe haben und Du das Gegenteil willst.

Wenn die Kameras über eine Zeitautomatik verfügt (häufig "Av" genannt), dann würde ich die kleinste Blendenzahl wählen (also z.B. Blende 2.8 und nicht Blende 16).
Um den Effekt der "selektiven Schärfe" zu verstärken, wäre es gut eine längere Brennweite zu wählen.
D.h. Du zoomst die Person näher heran und gehst mit der Kamera entsprechend weiter weg.

mahol
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Re: Hintergrund unscharf machen

Beitrag von mahol » Mi Jan 17, 2007 8:14 pm

KaoTai hat geschrieben: Um den Effekt der "selektiven Schärfe" zu verstärken, wäre es gut eine längere Brennweite zu wählen.
D.h. Du zoomst die Person näher heran und gehst mit der Kamera entsprechend weiter weg.

Wenn ich da mal Andreas Weidner bemühen darf:
"...Generell gilt: die Schärfentiefenwirkung bleibt bei allen Vergrößerungsmassstäben unverändert, wenn der betrachtungsabstand dem Vergrösserungsmassstab angeglichen wird. Entgegen der Auffassung vieler Fotografen ist die Schärfentiefe nicht von der Brennweite, sondern einzig und allein vom Abbildungsmassstab und der eingestellten Arbeitsblende abhängig. Je kleiner der Abbildungsmassstab bei gleicher Arbeitsblende ist, umso grösser ist die Schärfentiefe und umgekehrt."

Andreas Weidner - Perspektive Fine-Art

Mit dem Rest stimm ich aber zu.

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rainerS.punkt
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Beitrag von rainerS.punkt » Do Jan 18, 2007 7:52 am

Moin,

oder mal selbst rechnen:
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

ciao
Rainer

Gast

Beitrag von Gast » Do Jan 18, 2007 9:38 am

Ergänzend hätte ich noch zu sagen, dass man das auch durch Photoshop erreichen kann - den Hintergrund weichzeichnen bzw. die Tiefenschärfe reduzieren.

Grüße
Sabine

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Beitrag von rainerS.punkt » Do Jan 18, 2007 11:11 am

Das kann aber bei wild abstehenden Haare eine verdammt fummelige Arbeit werden ;)

Grüße
Rainer

HeinBerg
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Beitrag von HeinBerg » Do Jan 18, 2007 11:12 am

hallo - ich habe nicht alles gelesen
fotografiere auch mit ner kleinen Cam

und - jede Cam hat Automatikprogramme - Portrait einstellen und die Kamera weiß was du willst, wenn du dann den Schärfepunkt auf die Nasenspitze legst - bei mir klappt das so, meistens


Hein

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Beitrag von rainerS.punkt » Do Jan 18, 2007 11:17 am

Hallo,

naja, gerade die Automatikprogramme machen nicht unbedingt, was man möchte. Schnappschuss mache ich auch gerne mit der Automatik. Wenn ich ein Porträt "stelle" würde ich immer von Hand justieren.
Schärfepunkt auf die Nasenspitze legst - bei mir klappt das so
Der Fokus gehört sicher bei den wenigstens Porträts auf die Nasenspitze. Die Augen wären eine gute Wahl.


ciao
Rainer

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Beitrag von HeinBerg » Do Jan 18, 2007 11:21 am

[quote="rainerS.punkt"]Hallo,

naja, gerade die Automatikprogramme machen nicht unbedingt, was man möchte. Schnappschuss mache ich auch gerne mit der Automatik. Wenn ich ein Porträt "stelle" würde ich immer von Hand justieren.

[quote]Schärfepunkt auf die Nasenspitze legst - bei mir klappt das so[/quote]
Der Fokus gehört sicher bei den wenigstens Porträts auf die Nasenspitze. Die Augen wären eine gute Wahl.


ciao
Rainer[/quote]


guckst du bitte hier - mit Fuji 9500
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=9534

Hein

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Beitrag von rainerS.punkt » Do Jan 18, 2007 11:47 am

Moin,

Keine Frage, das Bild ist voll i.O. :). Hier ist der Schärfentiefebereich auch groß genug, so dass die Entscheidung Nase oder Augen egal ist.

Aber da hast du ja auch schon tolles Equipement gehabt.

Letztendlich empfehle ich zu verstehen, warum Tiefenschärfe wie und wann funktioniert oder warum nicht. Und das versteht man nicht, indem man Motivprogramme nutzt, ohne das Wie zu hinterfragen. Aber das kann jeder halten wie er mag.

ciao
Rainer

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Beitrag von HeinBerg » Do Jan 18, 2007 12:28 pm

Rainer

lernen und verstehen - ganz klar - ich begann vor 50 Jahren damit

nur, ein Kumpel musste die 30D haben (er lernt seit gut 15 Jahren) und verfummelt sich ständig - ich zeigte ihm das Cano weiß was sie tun (Automatikprogramme) und fotografierte brilliante Aufnahmen in 'Spielprommen'

der Weg ich das Ziel
oder
was dabei raus kommt

Hein

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Beitrag von rainerS.punkt » Do Jan 18, 2007 12:35 pm

der Weg ich das Ziel
oder
was dabei raus kommt
Darauf können wir uns einigen. Aaaber ;): Manche Kameras haben echt üble Motivprogramme, das ist es gut zu wissen, wie man das Gewünschte zur Not auch manuell hinbekommt.

Beispiel Landschaft: Blende soll schön weit zu sein um anständige Schärfe zu erreichen. Die Kameras sind aber in erster Linie darauf abgerichtet, Verwackeln zu verhindern und reißen im Zweifel lieber die Blende auf, um die Belichtungszeit zu verkürzen.

Beim Porträt hat man da u. U. mehr Glück. Blende weit auf ist ja erwünscht.

ciao
Rainer

KaoTai

Re: Hintergrund unscharf machen

Beitrag von KaoTai » Do Jan 18, 2007 10:20 pm

mahol hat geschrieben: Wenn ich da mal Andreas Weidner bemühen darf:
"...Generell gilt: die Schärfentiefenwirkung bleibt bei allen Vergrößerungsmassstäben unverändert, wenn der betrachtungsabstand dem Vergrösserungsmassstab angeglichen wird. Entgegen der Auffassung vieler Fotografen ist die Schärfentiefe nicht von der Brennweite, sondern einzig und allein vom Abbildungsmassstab und der eingestellten Arbeitsblende abhängig. Je kleiner der Abbildungsmassstab bei gleicher Arbeitsblende ist, umso grösser ist die Schärfentiefe und umgekehrt."

Andreas Weidner - Perspektive Fine-Art

Mit dem Rest stimm ich aber zu.
Das Elmarit-R 1:2.8 35mm vor mir auf dem Tisch bildet bei Blende 16 von unendlich bis etwa 1.15m scharf ab - laut aufgedruckter Schärfentiefenskala.
Das Summicron-R 1:2.0 50mm daneben bildet bei ebenfalls Blende 16 von unendlich nur bis etwa 2.50m scharf ab - ebenfalls laut aufgedruckter Schärfentiefenskala.

Dies spricht für meine These, die vereinfacht sagt: Bei gleicher Blende mehr umso weniger Schärfentiefe je mehr Brennweite.

Ebenso liegen bei Blende 16 die hyperfokalen Entfernungen bei 2.2m (35mm) und 4.8m (50mm).
Aber das Verhältnis dieser Entfernungen 4.8/2.2= 2.18 ist viel größer als das der Brennweiten 50/35=1.43.


Lügt Leica ?


Zudem, wer hätte je von einem Fix-Fokus-Teleobjektiv gehört ?
Während es sehr wohl hochwertige Weitwinkelobjektive gibt, die man gar nicht scharfstellen muß.

mahol
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Beitrag von mahol » Do Jan 18, 2007 10:46 pm

Es geht hier um den Abbildungsmasstab. Mit dem 35mm musst du weiter ran um die selbe Grösse zu erreichen. Bei gleichem Abbildungsmassstab und gleicher Blende hat die Brennweite des Objektives keinen Einfluss auf die Schärfentiefe. (nochmals nachgelesen in Andreas Feiningers Grosse Fotolehre).
Deine These stimmt also dann, wenn du den Abstand zum Objekt nicht veränderst.
Zum Rest kann ich nichts sagen. Hab noch nie von Objektiven gehört, die man nicht scharfstellen muss.

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