Ahriman hat geschrieben:Was das mehrfache Belichten bei offenem Verschluß betrifft, das könnte vielleicht gehen, wenn der Sensor wirklich wie ein chemischer Film Lichteinwirkungen sammeln und aufaddieren kann.
Selbstverständlich kann ein digitaler Bildsensor sowas, sonst gäbe es keine Digitalkameras
(denn die Bilderzeugung basiert ja selbst bei sehr kurzen Verschlusszeiten auf diesem Prinzip).
Bei einem Bildsensor ist es so, daß jedes auftreffende Photon mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit (der sog. Quanteneffizienz) eine Ladung in dem getroffenen Pixel "erzeugen" kann. Jeder Pixel kann dabei eine bestimmte Anzahl an Ladungen aufnehmen, bevor er "überläuft" (wobei die überschüssigen Ladungen je nach verwendetem Sensortyp auch in den benachbarten Pixeln landen können, was man dann Blooming nennt). Während der Verschlusszeit werden also in unterschiedlich stark belichteten Pixeln unterschiedlich viele Ladungen erzeugt, was letztendlich dazu führt daß an jedem Pixel eine bestimmte (zur gesammelten "Lichtmenge" proportionale) Spannung anliegt, die dann nurnoch von der Elektronik ausgewertet werden muss.
kurz gesagt: ja, auch bei einem digitalen Bildsensor wird das Licht gesammelt und aufaddiert.
die Quanteneffizienz guter CCDs liegt übrigens bei etwa 80%,
d.h. von 10 Photonen die ein Pixel treffen werden 8 erkannt.