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Schärfentiefe in Relation zur Brennweite?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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fitten
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Schärfentiefe in Relation zur Brennweite?

Beitrag von fitten » Di Jul 22, 2008 4:11 pm

Hallo Forum,
mit 18 mm Brennweite kann ich ein Objekt von ungefähr DIN A 4 Blattgröße formatfüllend abbilden, wenn ich aus ca. 40 cm Entfernung fotografiere. Möchte ich das gleiche Objekt mit 200 mm Brennweite fotografieren, muß ich ca. 390 cm erntfernt abdrücken. Ein Schärfentiefenkalkulator nennt nun bei der kurzen Brennweite und Blende 5,6 eine Schärfentiefe von 36,1 bis 47,5 cm = 11,4 cm. Bei der langen Brennweite liegt die Schärfentiefe bei 386 bis 394,1 cm = 8,16 cm.
Warum beträgt die absolute Schärfentiefe bei der langen Brennweite nur gut 70% gegenüber der kurzen? Vom Gefühl her hätte ich behauptet, die Werte seien identisch. Oder habe ich irgendwo einen Fehler in meinem Versuch? :?:

Gruß
Bernhard

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » Di Jul 22, 2008 5:25 pm

Hallo Bernhard,

Bei gleicher Blende ist der Linsendurchmesser beim Tele größer als beim Weitwinkel. Genau ist das Verhältnis aus durchleuchteter Fläche der Linse zu Brennweite konstant. Der Durchmesser Deines Teles (200mm) ist also wurzel(10) = ca. 3 mal größer als der Durchmesser des Weitwinkels mit 20mm Brennweite.

Bei der Schärfentiefe ist aber wichtig, wie groß das Bild eines Punktes außerhalb der Bildebene ist. Hier hat der Linsendurchmesser einen erheblich größeren Einfluss als bei der Blende. Deshalb ist der Bildpunkt bei gleicher Blende und gleichem Abstand von der Bildachse beim Tele größer als beim Weitwinkel. Genaueres könnte die Strahlenoptik liefern, was mir z.Zt. zu kompliziert ist.

Wie groß das Bild eines Punktes werden darf, damit das Bild als "scharf" im Sinne der "Schärfentiefe" bezeichnet wird, ist mir unbekannt.

Gruß, Wolfgang

fitten
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Beitrag von fitten » Di Jul 22, 2008 10:42 pm

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Antwort, ich denke, im Wesentlichen habe ich es jetzt verstanden.

Gruß
Bernhard

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Mi Jul 23, 2008 6:21 am

1. Mit welchen Objektiven hast Du das ausprobiert?
2. Was verstehst Du unter Entfernung?


1. viele Objektive veraendern ihre Brennweite im Nahbereich :shock:
2. Die Entfernung wird immer gemessen von Schaerfeebene zu Sensorebene. Der Arbeitsabstand spielt da keine Rolle. Das wird aber gerne verwechselt bzw. gleichgesetzt :roll:

Wenn Du das richtig gemacht hast, sollten Werte herauskommen, die eine aehnliche Schaerfentiefe bestaetigen. Format und Unschaerfekreise sind natuerlich imSchaerfentieferechner beizubehalten.

Gruss
Heribert

fitten
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Beitrag von fitten » Mi Jul 23, 2008 11:20 am

Hallo Heribert,
ausprobiert habe ich es mit den beiden D 60Kit-Objektiven 18-55 und 55-200 mm. Etwas besseres habe ich NOCH nicht.
Ich habe die Entfernung vom Objekt zur Sensorebene gemessen.
Die 41 cm bei 18 mm Brennweite stimmen recht genau. Bei den 3,9 Metern bei 200 mm Brennweite können einige cm Abweichung möglich sein.

Ich werde den Versuch noch einmal wiederholen und dieses mal peinlich genau arbeiten. Das (Bild)Format werde ich natürlich beibehalten.
Schärfekreise? Was ist das? Die Größe der Unschärfe, die festlegt, ab wann ein Bildpunkt scharf oder eben unscharf ist?

Gerechnet hat das hier:
http://www.dofmaster.com/dofjs.html

Wenn ich ein weiteres Ergebnis habe, melde ich mich hier wieder, bis dahin erst einmal vielen Dank,

Bernhard

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Beitrag von heribert stahl » Mi Jul 23, 2008 11:59 am

Es kann gut sein (ist sogar wahrscheinlich), dass das 55-200mm im Nahbereich nur noch z.B. 180mm Brennweite hat. Superzooms verlieren da schon man bis zu 20% Brennweite :shock:

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