Hallöchen,
der Titel klingt etwas trotzig, war ich auch! Hab ich mir doch nach etwa 20 Jahren Photoabstinenz (damals Olympus OM 1 mit Zubehör) eine so moderne Brückenkamera gekauft (Nikon P80). Hierzu wollte ich dann erstes Zubehör wie Sonnenblende und Polfilter, und was lernte ich da: Die Rillen vorne am Objektiv sind kein Filtergewinde sondern nur schnöde Rillen.
Etwas angesäuert begann ich zu grübeln, um eine Lösung zu suchen. Ein Eigenbaugewinde muss her! Einige Tests ergaben aber, dass bei Vorbau mit Objektivdurchmesser erst ab etwa Normalobjektiv kein Teil des Vorbaus mehr ins Bild ragte. Jetzt sieht meine Knipse daher so aus:
Vorne auf dem Objektiv sitzt mit 5 Min Epoxydharz draufgeklebt ein Adapterring 40,5mm auf 52mm Filtergewinde. Das 40,5mm Innengewinde wurde bis auf etwa 0,5mm abgefeilt. Zum Kleben wurde der Ring mit der Kameraseite nach oben auf einen Tisch gelegt, ein feiner Harzring aufgetragen, und die Kamera mit dem Objectiv ausgefahren nach unten auf den Ring fixiert. Mit dem Gewicht der Kamera in Position gehalten war das nach 10 Min fest. Evtl ablaufendes Harz wäre so nicht aufs Objektiv gelaufen...
So kann ich etwa 1cm vorbauen, bevor dieser in Weitwinkeleinstellung ins Bild kommt. Das reicht für ein Polfilter sowie ab Normalobjektiv zusätzlich für eine Sonnenblende. Da hab ich z.Zt. ein Standard Gummiteil, welches aber bei Normalobjektiv etwa 70% des Lichts von der Seite abhält. Im Bild ist ein UV Filter auf den Ring geschraubt.
Erste Tests ergaben:
- Anblitzen einer unihellen Wand aus etwa 1m Entfernung bei Weitwinkel ließ keinen Schatten durch den Ring erkennen.
- Ob Autofokus durch den Ring bei Hlifslicht behindert ist, werd ich wohl nie mehr testen können. Der Ring ist nun dran und basta!
Ein Nachbau lohnt sich sicher. Erfahrung im Umgang mit Epoxydharz (kein Polyesterharz!) ist seehr sinnvoll! Ein Polfilter als "Sonnenbrille" kann das Fotographieren draußen schon optimieren und den Spaß an den Bildern erhöhen.
Viele Grüße, Wolfgang