Entscheidungshilfe Pentax K20D

[helixon]

Hallo erst mal,
ich habe ne Frage:
Ich möchte mir gerne eine Pentax K20D zulegen und wollte wissen ob das für mich als Einsteiger eine gute Investition ist ? Ich möchte hauptsächlich damit unsere kleine Tochter beim entdecken der Welt fotografieren. Die Kamera soll auch für Urlaubsfotos und zur Gelegenheitsaufnahmen dienen.
Bin bereit bis zu 1000€ auszugeben, da ich es wirklich satt habe mit den ganzen Minidigitalkameras zu fotografieren, bei denen meistens 6 von 10 Bildern für die Tonne sind.
Bei mir auf der Arbeit besitzen 2 Kollegen die Pentax K10D die es leider nirgendwo mehr gibt und sind damit sehr zufrieden.
Ich persönlich kaufe mir auch lieber gleich was gescheites als das ich später 2 mal Geld ausgebe.

by
helixon

[Gast]

Die Pentax K20D ist eine ganz hervorragende Kamera, aber ich glaube, ein Kauf wäre "Perlen vor die Säue werfen".
Man muss sich nämlich wirklich tiefgehend mit der Fotografie und der Kamera auseinandersetzen, um das komplette Potential auszuschöpfen. und selbst dann ist es nicht gesagt, dass man den technischen Mehrwert einer K20 auch wirklich braucht.
Bereits Einsteigerkameras liefern eine phänomenale Bildqualität, viel entscheidender dafür sind eh die Objektive. Vielleicht solltest du dir also eine K200D durch den kopf gehen lassen, oder gar eine K100Dsuper.
Selbstverständlich kannst du auch zur K20D greifen, wenn das Geld locker sitzt.
Andere Hersteller haben übrigens auch gute Modelle:
http://fototalk.de/ftopic9258.html

[xtorsten]

hi,

bei 1000€ Budget würde ich nicht die k20d nehmen, sondern die k200 - oder eben eine (gebrauchte) k10d und dann entsprechend in Objektive investieren (vlt. noch ein lichtstarkes 1.4 50mm oder ein anderes Standardzoom).

Die k10d (pardon: die baugleiche Samsung GX-10) gibt es wohl noch vereinzelt neu:
(Link wurde entfernt)
oder aber gebraucht im forum.digitalfotonetz.de, teilweise auch mit Restgarantie.

Die k200 ist doch vom Sensor identisch mit der k10d, allerdings hat sie einen etwas kleineren Sucher, ihr fehlt das zweite Einstellrad etc. Dafür hat sie ein paar andere features mitbekommen. Aber das abgedichtete Gehäuse ist identisch.

VG,
torsten

[helixon]

Was würde ich den bei der K200D gegenüber der K20D als Einsteiger vielleicht vermissen ?

Ist der Unterschied nur für erfahrene Fotografen von Bedeutung ?
Vom Preis her ist es mir zwar jetzt nicht ganz egal (…den 300 € Unterschied sind nicht wenig) aber ich gebe auch gerne mehr aus,
falls es sich für die Zukunft auszahlen sollte. Ich möchte auch andeuten, das ich mich nach dem Kauf durchaus mit dem Thema Fotografie beschäftigen möchte.
Eigentlich will ich es nur vermeiden, mir ne Kamera zuzulegen mit der ich dann total überfordert bin obwohl ich mich schon als Technikfanatiker sehe der nicht ganz dumm ist.

[Gast]

Die K20D ist das "größte" von Pentax erhältliche Modell.
Vermissen würdest du vielleicht LiveView. "Vermissen" ist allerdings falsch ausgedrückt, LiveView ist eine ganz moderne Angelegenheit, und nur eine Minderheit an Fotografen hat diese Funktion. Noch weniger davon brauchen sie auch.
Bei LiveView kann man zusätzlich über das Display fotografieren, nicht wie üblich durch den Sucher. Die K10D hat auch kein LiveView.
Es muss klargestellt werden: alle DSLRs sind gut, egal welche du kaufst: die Bildqualität ist TOP.
Insofern, und hier kommt der Haken, man erstens fotografieren kann und zweitens vernünftige Objektive hat.
In diese solltest du übrigens bei 1000 € Budget zumindest die Hälfte investieren.

Ich rate mal ganz unverbindlich zur Kombi K200d + Tamron 17-50/2,8, welches um Längen besser ist als das mitgelieferte Kitobjektiv.
Vielleicht noch ein Sigma APO 70-300 dazu, oder ein FA 50/1,4, je nach Geschmack. Die K20D könntest du nur mit dem erwähnten Kit kaufen, wärst bei der Fülle an Möglichkeiten überfordert, und weißt nichtmals ob du diese irgendwann mal brauchst.

[heribert stahl]

Was würde ich den bei der K200D gegenüber der K20D als Einsteiger vielleicht vermissen ?

Die K200D ist neben der Olympus E-520 die am Besten ausgestattete
Einsteiger-DSLR. Vermissen tut man da als Einsteiger nichts, vielleicht den LiveView, der sowieso bei den DSLRs recht umstritten ist.
Selbst Fortgeschrittene finden kaum etwas zu meckern

Die Bedienung ist im Gegenteil zur K20D sehr menulastig und der Sucher ist kleiner, (allerdings groesser als der aller Einsteigerkonkurenz).

Fuer Portraits rate ich Dir auch dringend zu einem lichtstarken 50er.
Die gibt es gebraucht von 30-200 Euro (die aelteren und guenstigen allerdings mit Bedienungseinschraenkungen) und neu noch fuer 250 Euro.

Ein sehr gutes Angebot gibt es hier:
(Link wurde entfernt)
K200D+18-55II+DA50-200mm+Batteriegriff fuer 650 Euro Da kannst Du also locker noch ein FA1,4/50mm und ein gutes Ladegeraet +eneloop accus und Speicherkarten und Tasche kaufen

Gruss
Heribert

[Gast]

Mein Vorschlag:

Pentax K100D Super
+SMC-DA 18-55
+SMC-DA 50-200
+ordentliches Stativ
+Eneloops
+ordentliches Ladegerät
+Fototasche
----------------------------
ca. 770,-
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----------------------------

Für den Anfang.

[xtorsten]

hi nochmal,

also als DSLR-Einsteiger vermisst Du vermutlich erst einmal nichts, wenn Du die k200d anstatt der k20d nimmst und JETZT Objektive kaufen zu können bringt bestimmt mehr, als den besseren Body zu haben.

Von daher würde ich Dir erst einmal zu einer k200d mit den 18-55mm und 50-200mm Kit-Objektiven raten.
Dann kannst Du erst einmal schauen, in welchem Bereich Du viel fotografierst und dann vlt. noch ein oder zwei Objektive für diese Bereiche dazukaufen (z.B. ein 1.4 50mm Festbrennweite oder ein 100mm Makroobjektiv oder ein Tamron 28-75 2.8 für Portraits oder ein Superweitwinkel für Landschaftsaufnahmen oder, oder oder...)

Trotzdem ist die k20d für mich eindeutig die 'bessere' Kamera.
Überforderung? Das kann auch ein k200d, wenn Du noch kein Wissen über Blende, Zeit, ISO etc. hast. Aber beide Kameras verfügen über eine Vollautomatik, mit der man erst einmal fotografieren kann ohne irgendetwas einstellen zu müssen.

Die k200d als `Einsteigermodell` verfügt zusätzlich noch über Motivprogramme, d.h. Blende und Zeit werden je nach Anforderungen des eingestellten Motiv(progranmms) (z.B. Landschaft, Makro, Portrait, Action) geregelt, um zu möglichst sinnvollen Einstellungen zu kommen.
Das klingt zunächst einmal sehr praktisch, aber zum einen weiß ich nicht, wie sinnvoll die Automatiken das tatsächlich regeln, zum anderen gibt es häufiger als man denkt auch Lichtsituationen, in denen eine individuelle Einstellung die passendere Belichtung zu Stande bringt.
Zumal es für halbwegs technisch Interessierte auch nicht soo sonderlich schwer zu erlernen ist, dass z.B. rennende Kinder eine schnelle Verschlusszeit brauchen und für Landschaftsaufnahmen abblenden angesagt ist, um die nötige Schärfentiefe zu bekommen.

VG,
torsten

[fibbo]

..Ich möchte hauptsächlich damit unsere kleine Tochter beim entdecken der Welt fotografieren. Die Kamera soll auch für Urlaubsfotos und zur Gelegenheitsaufnahmen dienen.

Sorry Leuts, aber für familiäre Schnappschüsse ist ne Pentax nicht so das Non-Plus-Ultra, sondern eher die Oly 520 mit Kit, oder ne Nikon. Kinder können ganz schön schnell sein und im Schatten wirds dunkel.

fibbo

[xtorsten]

Zu den bildtechnischen Unterschieden:
Die k20d hat einen Sensor mit 14Mp, die k200d 10Mp.
Ich denke mal, das ist für die Masse aller Nutzer völlig unerheblich.
Lediglich wer sehr groß ausdrucken möchte oder Landschaftsaufnahmen/ Produktfotos für Kataloge machen möchte, sollte hierauf achten.

Dagegen ist die Dateigröße bei 14Mp erheblich größer und von einigen Nutzern wurde auch berichtet, dass die k20d größere Anforderungen an die Qualität der Objektive stellt (was an der k10d in der 1:1-Ansicht noch richtig gut aussah, war an der k20d schon nicht mehr so überzeugend).
Das ist zwar eine sehr techniklastige Sichtweise und ein gutes Foto wird weit mehr vom Umgang mit Licht und Ausschnitt/Perspektive bestimmt, aber man sollte schon darauf hinweisen, dass an eine k20d entsprechende Objektive gehören, um das mehr an Potential auch nutzen zu können (wobei in der normalen Betrachtungsgröße die pics der k20d mit Kitobjektiv nicht schlechter sind, als bei einer k200d mit Kitoptik).

Erheblicher finde ich die Unterschiede in Bezug auf das Rauschen bei höheren ISO-Werten (also wenn wenig Licht vorhanden ist, z.B. bei Innenaufnahmen ohne Blitz).
Zum einen kann die k200d 'nur' bis ISO1600 (k20d bei max ISO 6400, wobei ISo 3200 schon grenzwertig ist, was die Quali angeht), zum anderen rauscht sie dabei mehr wie die k20d und schluckt mehr Details.
Das ist z.B. für Leute, die auch mal öfter in der Turnhalle Bilder machen wollen ein Argument.

Welten liegen zwischen den beiden Kameras in der Bedienung.
Die k20d hat viel mehr Möglichkeiten, Einstellungen direkt vorzunehmen, für die man mit der k200d in das Menü muss.
Das ist schon ein wahrer Genuss und für mich wäre das schon ein Argument, wenn ich das Geld übrig hätte.
Neben vielen Sachen, die einfach nur der `Bequemlichkeit` dienen, gibt es auch einige features, die unter schwierigen Bedingungen (z.B. extrem wechselnde Lichtbedingungen, vor allem wenns schnell gehen soll) deutlich helfen, gute Fotos oder überhaupt eins zu machen.
Das ist z.B. die Möglichkeit von AF-s auf AF-c umzuschalten ohne ins Menü zu müssen oder der TAv-Modus (Blende und Zeit werden fest vorgegeben und die Kamera regelt die ISO-Werte entsprechend dazu).

Unterm Strich sind das alles aber eher features für Leute, die wissen, was sie wollen und meistens ist das nicht bildentscheidend.
Von daher bleibe ich bei der Ausgangsaussage:
k200d mit Doppelkit und dann mal schauen, wie sich das mit der Fotografierei entwickelt. Und lieber erst einmal in Objektive investieren, als in einen teureren Body.
Wenns dann tatsächlich mal interessant wird, dann ist bestimmt auch schon eine k30d auf dem Markt und die Preise für ein gute gebrauchte k20d sind käuferfreundlich
Zumal: wer mit einer k200d keine guten Bilder macht, der bekommt das auch mit einer k20d nicht hin....

VG,
torsten

[Gast]

Im Grunde hat fibbo vollkommen Recht, ich würde in diesem Fall auch von einer Pentax abraten. Eine Nikon D40 D60 mit mitgeliefertem Ultraschallobjektiv und bunten JPEGs ist bedienerfreundlicher.

Pentax ist mehr für Leute, die wissen was sie wollen - hört sich doof an, ich hoffe es ist klar was ich meine.
Am Besten wirklich nochmal den zu Anfang von mir geposteten Link lesen

[fibbo]

..Pentax ist mehr für Leute, die wissen was sie wollen - hört sich doof an, ich hoffe es ist klar was ich meine.

Man könnte auch sagen, Pentax ist eher für tendenziel masochistische, aber durchaus sehr engagierte, eigenwillige und sehr anspruchsvolle Amateure
Wer wirklich ernsthaft fotografieren lernen will, nach Shaolin-Art, der ist bei Pentax am besten aufgehoben.
Eine K20D wäre jedenfalls nicht optimal aufgestellt... das wäre wie wenn man Beckenbauer, Maradona oder Gerd Müller (falls den noch einer kennt ) ins Tor stellte und Oliver Kahn würde das Training der Damenfussballmannschaft übernehmen.

fibbo

[xtorsten]

Sorry Leuts, aber für familiäre Schnappschüsse ist ne Pentax nicht so das Non-Plus-Ultra, sondern eher die Oly 520 mit Kit, oder ne Nikon. Kinder können ganz schön schnell sein und im Schatten wirds dunkel.

fibbo

ja, da ist was dran. Aber ist die Oly denn mit der Kitoptik soviel schneller?
Im Prinzip käme ja dann auch Canon (400d oder gar 40d) in Frage.
Da brauchts dann aber auch entsprechende Objektive...

Ich denke aber, dass es ja nicht nur darum geht, Kids in Bewegung bei schlechtem Licht zu fotografieren.

Zumal Pentax soo übel auch nicht ist (wobei ich da auch nix schönreden will).
Für sowas reichts dann aber:
(Link wurde entfernt)
Das ist mit der ollen istD, deren AF ja noch lahmer ist.


VG,
torsten

[Gast]

ja, da ist was dran. Aber ist die Oly denn mit der Kitoptik soviel schneller?

Ja, schneller. Das "so viel" ist zu ungenau, kann man nichts zu sagen. Wichtig ist jedenfalls auch, dass Pentax einen Nachführ-AF hat, der bei sich bewegenden Motiven deutlich nachteile gegenüber den Konkurrenten hat.
Man kann manuell fokussieren, vorfokussieren, man kann aber auch ne E-3 mit SWD-Objektiv nehmen.

Im Prinzip käme ja dann auch Canon (400d oder gar 40d) in Frage.
Da brauchts dann aber auch entsprechende Objektive...

So siehts aus. Ich würde ja zu ner kleinen Nikon tendieren, aber das kann helixon nach der Lektüre des Links und evtl darauf folgendenen Antworten auf weitere Fragen selber enstcheiden

Man könnte auch sagen, Pentax ist eher für tendenziel masochistische, aber durchaus sehr engagierte, eigenwillige und sehr anspruchsvolle Amateure

Das hab ich mich nicht getraut zu sagen.

[fibbo]

..Das ist mit der ollen istD, deren AF ja noch lahmer ist.

bei Licht ist das ja ok, aber mach das mal mit der istD(s) im Schatten. Das geht fast nur noch manuell. Die neuen Pentaxen sind zwar besser geworden was das angeht, aber immer noch weit entfernt von Canikon. Und die Olys haben fast aufgeholt, Pentax nicht. Ist ja ok, weil andere Vorteile.. Nur war die Frage nach Schnappschusstauglich mit Kind und anzunehmenderweise auch in Innenräumen. Es ist doch eine Binsenweisheit dass man das auch mit ner Lochkamera (mal übertrieben) machen kann, aber warum das wenn es andere Cams gibt? Pentax hat wie schon so oft geschrieben, ganz andere Vorteile, die auch wunderbar sind.

fibbo