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RAW ?!

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Beitrag von Gast » So Okt 05, 2008 6:16 am

Hatte ich schon so verstanden und JPG hat dahingehend (schnelle Verfügbarkeit, Kopierbarkeit usw.) seine Vorteile.

Es ist ja nicht verboten die Bilder so zu speichern wie es für einen Selber am besten ist (Jedenfalls hab ich im GG noch keinen entsprechenden § gefunden der JPG Fotografieren unter Strafe stellt :-) ).

Wer (zumindest meint) er müsste die beste Qualität unbedingt haben (und sei es nur die technische, gestalterisch wird ein Bild als RAW auch nicht besser) darf auch gerne in RAW Fotografieren - ich mach es ja auch.

Da ich Analog schon Selbstverarbeiter war (Damals eher aus Kostengründen - So eine SW-Filmentwicklung war recht teuer und Qualitativ haben die Discounter Abzüge einen auch nicht umgehauen) war für mich der Schritt zur Selbstverarbeitung der Digitalen Bilder jetzt auch kein Problem.

Auch hab ich keine Lust vor dem Fotografieren die ganzen JPG-Parameter einzustellen (Nehm ich jetzt eher Portrait mit Schärfe 3 und Sättigung 2 oder doch lieber was weniger Sättigung aber dafür mehr Kontrast) und mach das in aller Ruhe am heimischen Rechner (Nebenbei auch nur ein C2D mit 1,8GHz und 2GB RAM, auf meinem Laptop - einem AMD mit 2GHz und 1,5GB RAM - selber aufgerüstet - würde ich alleine schon wegen des nervigen Spiegeldisplays nicht arbeiten wollen. Das Teil ist on location nur als CD-für-Modell und Bilderspeicher mit Anguckfunktion gedacht).

RAW+JPG wird daher bei mir immer eingesetzt, wenn die Motive direkt danach eine CD haben wollen mit den unbearbeiteten Fotos (die bekommen dann die "JPG small". Zum bearbeiten, welches bei mir nun mal dazugehört werden dann die RAWs verwendet.

Wenn ich für mich fotografiere (und alle Zeit der Welt bzgl. Verfügbarkeit des Endproduktes habe) spar ich mir immer die JPGs.

Allerdings kann ich es mir mittlerweile leisten auch mal den "Ich will heute die Bilder von morgen schon haben" Leuten entsprechende JPGs zu verwehren (zum Teil schon aus Trotz und Prinzip). Geduld ist leider eine Tugend, die heutzutage anscheinend keiner mehr zu würdigen weis und ist nicht die Vorfreude (auf dann gute Bilder) die beste Freude?

Dies auch auch aus dem Gefühl heraus, das die Abstraktionsfähigkeit ein bisschen abhanden gekommen ist. Ich erlebe es immer öfter, dass ich den portraitierten ein - Meiner Meinung nach - gutes Foto zeige und trotz merhfacher Erläuterung, das da zur Zeit beim Vorgucker JPG nur die Pose und die Lichtführung wichtig ist, scheint keinerlei Vermögen vorhanden zu sein den Jetzt Zustand zu abstrahieren und in der Fantasie (Wobei die ja nicht zum BIP beiträgt und auch keinen EBITA hat - also eigentlich verständlich) also vor dem geistigen Auge mögliche Veränderungen zu erkennen.

Das "Dark Angel" Bild ist nebenbei beim Modell (JPG out of cam) hoffnungslos durchgefallen weil da ein Reflex im Hintergrund war und man flecken im Gesicht (wegen der harten Beleuchtung) sehen konnte. Da haben dann meine Argumente bzgl. "Hintergrund kommt weg und wird durch Mauer ersetzt und die Flecken werden auch nicht sichtbar sein, aber die Pose ist Katzenartig und dynamisch, der Blick etwas düster. Genau das was wir wollten" mit einem "Schön und Gut aber da ist ein Reflex und die Haut ist fleckig" (= Mein gesagtes ist rechts rein und links direkt wieder raus in die Ablage P gegangen und die Vorstellungskraft wie es ohne Reflex im Hintergrund und ohne fleckiges Gesicht aussehen könnte ist gleich null).

Da erspar ich mir doch lieber gleich die stundenlangen Diskussionen und zeig nur die fertig bearbeiteten Bilder (Wobei oben erwähntes Bild wegen der nicht verjüngten Taille - Sie hat ja so einen dicken Bauch - auch schon durchgefallen (und ich einen riesigen Anschiss bekommen habe wieso ich so ein hässliches Bild zeige) ist und ich dann nochmal rabiat eine x cm - 40cm -y cm Figur verpassen durfte. Das Bild zeig ich aber nicht rum, irgendwo hört bei mir dann der Barbie-Figur-Spass auf. Auf Ihrer Webseite ist dann die Barbie Version, ich verwende weiterhin die Grundbearbeitete).

Dirk,

der immer noch nicht müde ist.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » So Okt 05, 2008 12:26 pm

DSP hat geschrieben:..Dies auch auch aus dem Gefühl heraus, das die Abstraktionsfähigkeit ein bisschen abhanden gekommen ist. Ich erlebe es immer öfter, dass ich den portraitierten ein - Meiner Meinung nach - gutes Foto zeige und trotz merhfacher Erläuterung, das da zur Zeit beim Vorgucker JPG nur die Pose und die Lichtführung wichtig ist, scheint keinerlei Vermögen vorhanden zu sein den Jetzt Zustand zu abstrahieren und in der Fantasie

Das kann ich bestätigen, und selbstverständlich muss man dem Unverstand und der Ungeduld nicht gleich nachgeben. Aber Tatsache ist, dass gerade Leute die sich grundsätzlich ungern fotografieren lassen, am liebsten sofort ein perfektes Foto ohne Falten und Hautunreinheiten haben würden. Da hat die Kameraindustrie ja noch Spielraum bei der Entwicklung ;-)
Der Mangel an Abtraktionsvermögen ist ein Hinweis auf die Volkskrankheit "Egozentrik", die sich in den letzten 35 Jahren gewaltig ausgebreitet hat. Diese übertriebene Selbstbezogenheit ist auch der Grund warum man sogar einem engagierten Hobbyotografen nicht mehr zutraut, schlechte Fotos zu löschen und ordentliche Fotos zu verbessern.

fibbo

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Okt 05, 2008 2:23 pm

DSP hat geschrieben: die ganzen JPG-Parameter einzustellen (Nehm ich jetzt eher Portrait mit Schärfe 3 und Sättigung 2 oder doch lieber was weniger Sättigung aber dafür mehr Kontrast)
Das sind aber eher "End-Bild-Parameter", die für ein Abspeichern im TIFF-Format genauso festzulegen wären, und haben mit dem zu Unrecht viel gescholtenem JPEG-Format nichts zu tun.

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Spuckie
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Beitrag von Spuckie » So Okt 05, 2008 3:56 pm

fibbo hat geschrieben:...

BTW: vor 2 1/2 Jahren hatte ich in der Türkei ein recht flottes Apple Powerbook dabei, ich wollte RAW fotografieren, aber das war eine Strafe bis zu einige hundert Fotos am Tag zu überspielen und 10 Ausgewählte davon zu editieren. Erst ein 2GHz Core Duo mit 2Gb RAM für damals 1700.- hat das Arbeiten mit RAW erträglich gemacht. Wenn man bedenkt dass heutzutage jeder Hinz und Kunz zunehmend Schlepptopfs kauft, dann ist das schon ein Argument gegen RAW für Anfänger weil die einfachen Schleppies das nicht wirklich gut machen.

:twisted:

fibbo
leider, leider, leider.

Die Leute wollen nicht einsehen, dass eine vernünftige Bildbearbeitung eben ein gewisses Mehr an Rechenleistung bedarf und dass das eben nicht von jedem Billichschlepper geliefert wird - kann nur sagen, selber schuld.

Geiz ist eben nicht (immer) geil.
Gruß

Gast

Beitrag von Gast » So Okt 05, 2008 5:40 pm

Das sind aber eher "End-Bild-Parameter", die für ein Abspeichern im TIFF-Format genauso festzulegen wären, und haben mit dem zu Unrecht viel gescholtenem JPEG-Format nichts zu tun.
Mit JPG nicht, aber mit JPEG "Out of the Cam". Da muss man das leider vorher einstellen. Ohne geht es nicht (Also gehört es zum "Workflow" dazu).

Und TIFF "Out of the Cam" ist ja eher was exotisches.

Malik07
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Beitrag von Malik07 » Do Okt 09, 2008 5:04 pm

Habe da mal eine Frage. Wenn man Schärfe auf 0 stellt sind die Bilder ja gar nicht nachgeschärft. Sollte da das Bild nicht trotzdem brauchbar sein? Hier wird von Schärfeeinstellungen von 3 oder gar 6 gesprochen. Ohne Nachschärfung ist ja quasi kein Bild brauchbar.

Wieso nicht? Mein Canon Kit-Objektiv liefert natürlich keine Ergebnisse wie ein >1000 Euro Zeiss-Objektiv, aber völliger Matsch sollte doch auch nicht im Sinne des Erfinders sein, zumal das Teil einzeln 199 Euro kostet. Also völliger Matsch kommt bei mir nicht raus, aber nachschärfen ist ja quasi (nicht nur beim Kit) ein Muss.

Nach meinem Verstöändnis sollte der Sensor aber doch zumindest ein brauchbares Bild liefern. Irgendwann habe ich hier von .... war es dsp? ... gelesen, dass seine Porträts wenn sie manchmal aus der Cam kommen ziemlich ..... aussehen und starker Nachbearbeitung bedürfen. Also in dem Maße war das bei analog nicht nötig. Was isn da los, oder wie ist das wirklich?
"Perfektion langweilt mich."
Jim Rakete

Gast

Beitrag von Gast » Do Okt 09, 2008 8:03 pm

Ist Systembedingt.

Analog waren die lichtempfindlichen "Farbteile" wild verteilt, lagen übereinander und nebeneinander usw.

Bei Digital sind es quadratisch angeordnete (Mit einigen Ausnahmen) Solarzellen die jeweils nur eine Farbe erkennen können.

Allerdings würde niemand akzepteren, wenn sein Bild jeweils aus einem roten, dann ein grüner und dann ein Blauer Pixel bestehen würde. Also muss das Verrechnet werden, was schon etwas "Unschärfe" reinbringt.

Desweiteren neigen diese Digitalstrukturen zu Moiré. Wenn ein Hell-Dunkel Muster mit fast demselben Abstand wie die Solarzellen abgebildet werden kommt es zu Farbkringeln, Wabeln, und verzerrungen in der Helligkeitswiedergabe.

Also muss man verhindern das solche Strukturen auf den Sensor auftreffen.

Wie macht man das? - Man lege einfach einen Weichzeichnerfilter vor den Sensor, der Bildkontraste im Bereich der Pixelabstände so weich zeichnet, das es kaum noch zu Moiré kommen kann.

Das alles ist bei Analog nicht notwendig, zum Teil auch bei den kompaktdigitalen nicht, da hier die Pixelabstände einerseits viel geringer sind und andererseits keine Wechselobjektive verwendet werden. Hier kann man dann die Auflösung des Objektivs (ist ja fest mit einem Sensor verbunden) genau an diese Moiréfrequenz angepasst werden.

Nebenbei ist Schärfung "0" = es wird nichts gemacht meistens nicht richtig. Es wird nur weniger gemacht als bei "1". So Zeichnet "-3" dann auch nicht weich sondern nur noch weniger Scharf als "0" (Weichgezeichnet sind die schon durch den AA Filter (So nennt sich das Teil um Moiré zu verhindern).

Dirk

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