(wieder einmal) Entscheidungshilfe/Kaufberatung

[Franek]

Hallo liebe Fototalker

Nachdem mir vor einem guten halben Jahr jemand seine abgelegte Casio QV-5700 geschenkt hat, bin ich auf den Geschmack gekommen und befasse mich nach Jahren wieder mit der Fotografie.

Leider reicht dieses ansonsten recht nette Gerät nicht (mehr) für meine Bedürfnisse aus.

Ich versuche, meine Anforderungen kurz zu beschreiben.

Ich möchte gern spontan eine Situation festhalten=
Schnelle Betriebsbereitschaft + kurze Auslösezeit

Ich fotografiere oft bei schlechten Lichtverhältnissen (z.B. auf Konzerten, bei Raum- / Kerzenlicht), aber äußerst ungern mit Blitz.
Trotzdem sollten die Fotos ab und an auch einmal in einer Publikation erscheinen können (klar, nicht die "Geo").=
hohe Lichtstärke und Qualität des Objektivs + rel. Rauscharmut des Sensors + unkritisches Verhalten einer evtl. vorhandenen Rauschunterdrückung

Ein Überblick über eine Veranstaltung bzw. ein Gruppenfoto sollte nicht im Bereich des Unmöglichen liegen=
Weitwinkel

Ich mag keine gestellten Fotos, muß also bisweilen Distanz zum Objekt wahren oder habe nicht die Zeit, mich in die Nähe zu begeben (Spontanität)=
Zoom

Natürlich möchte ich auch 'mal einen Käfer auf einer Blume fotografieren können=
Makro

Ich störe äußerst ungern z.B. Gottesdienste, Taufen o.ä. Feierlichkeiten bzw. verleite ungern Personen dazu, sich vor der Kamera "aufzuführen"=
keine SLR (kein verräterisches Klappern des Spiegels)

Ich möchte zur Sicherheit AA-Akkus verwenden können (kein absolutes Muß, aber schön wär's dennoch).

Aus gestalterischen Gründen sollten Verschlußzeiten von zumindest 15 sek. möglich sein.

Das Speichermedium
und der Preis
sind mir nicht so wichtig (letzterer, da Qualität ihren Preis hat und ich meine Sachen pfleglich behandel, sie also i.d.R. lange halten)

Zum Schluß sollte der Apparat in eine größere Gürteltasche passen, da ich ihn quasi immer dabei haben möchte, denn was nützen das schönste Motiv und der beste Fotoapparat, wenn letzterer zuhause in einer Riesen-Umhängetasche rumliegt?

Paßt das alles unter einen Hut oder soll ich noch etwas warten, z.B. auf die "Spiegelreflex ohne Spiegel"?
Wäre das eine Lösung des Zielkonfliktes von guter Bildqualität + Lichtstärke + Rauscharmut?

Vielen herzlichen Dank (auch in Form meines Vertrauens auf Euer Fachwissen / Eure Erfahrung) und bitte entschuldigt meine Langatmigkeit bzw. fehlendes Fachwissen / Verwendung von Fachbegriffen
Franek

P.S.: Eine wichtige Frage noch:
Sind SLR grundsätzlich besser als Bridge-Kameras? Preislich überschneiden sich die beiden Bereiche ja bisweilen, wenn ich richtig informiert bin....
Wenn ich den klappernden und vibrierenden Spiegel akzeptieren könnte, wäre wohl einiges einfacher?!

[heribert stahl]

Warte noch 1-2 Jahre. Dann mag es so etwas von Olympus geben.

Gruss
Heribert

[fibbo]

..Wenn ich den klappernden und vibrierenden Spiegel akzeptieren könnte, wäre wohl einiges einfacher?!

ja.

Es gibt demnächst aber eine Kamera für Dich, eventuell schon sehr bald:

(Link wurde entfernt)

fibbo

[heribert stahl]

Es gibt demnächst aber eine Kamera für Dich, eventuell schon sehr bald:

Die G1 fand ich nicht ueberzeugend:
zu gross, keine lichtstarken Objektive, schwacher Weissabgleich, und der Sucher...

Gruss
Heribert

[KaoTai]

Leica M8 ?

[Malik07]

Eine Eier legende Wollmilchsau also ..... Zu Deiner letzten Frage - Ja, wenn man immerdas passende Objektiv hat.

Panasonic hat ganz aktuell die G1 im Programm. Eine Art DSLR, der man den SPiegel genommen hat, also kein klackern mehr. Sensor so groß wie bei einer Olympus-Cam. Olympus bringt in Zukunft auch eine spiegellose DSLR auf den Markt. Der Richtigkeit halber und für die Erbsenzähler - Eine Systemkamera mit Wechselobjektiven.
Nachteil bisher - Da ganz neu nur 2 Objektive, viel zu hoher Preis. Die G1 für 499 Euro oder besser noch 449 Euro könnte ein Hit sein. Für die veranschlagten 750 Euro (bisher) aber keine Überlegung wert.

Da gäbe es dann die Fuji f100s (richtige bezeichnung?) - die derzeit wohl beste Bridge, die aber meines Wissens nach kein Weitwinkel hat.

[Franek]

Zuerst: Vielen Dank für Eure Mühe, meinen langen Text zu lesen und sich Gedanken dazu zu machen!

Ja, stimmt, die eierlegende Wolmilchsau suche ich

Die Fuji f100s hat leider einen modelleigenen Akku, ist recht schwer (an die 1000 gr., wenn ich nicht irre) und hat als max. Verschlußzeit 1 s.
Ob sie einen Weitwinkel hat, weiß ich grad' gar nicht...

Habe die Fuji s9600 (sie hat Mignon-Akkus und 15s max. Verschlußzeit) ausprobieren können, aber irgendwie...
Die rauscht auch ab ISO 400 und das Display rauscht -im Gegensatz zu meiner Casio QV-5700- auch beim Suchen bei schlechten Lichtverhältnissen, was mir nach einer Stunde Sehstörungen verursachte.
(die Casio macht das nur, wenn auch das Foto hinterher verrauscht ist)

Einen wirklich gravierenden Qualitätsunterschied konnte ich -unter den schlechten Bedingungen von bunten Scheinwerfern und viel Schatten (sprich Dunkelheit) im übrigen Raum- nicht feststellen.
Außer halt, das meine Casio schon bei ISO 200 rauscht.
Dafür hat meine Casio das lichtstärkere Objektiv (beginnt bei 2,0 statt bei 2,8 ).

Danke für die Tipps (z.B. zum schwachen Weißabgleich) von Modellen, die ich nicht alle selbst ausprobieren kann!
Solche Antworten sind unbezahlbar und ein Hauptgrund für mich, in dieses Forum zu schreiben.

Ja, die Leica M8... an DIE habe ich u.a. auch schon gedacht.

Ist es so, daß Fuji die besten Sensoren baut und Leica die besten Objektive?

Wieso liest man von Leica so wenig in Tabellen mit Vergleichen?
Ist es eher der Name den man bezahlt, als die Qualität?

Bitte um Meinungen zu verschiedenen Leica-Modellen bzw. generell zur Marke / Qualität der Fotos bzw. der Apparate.

Ich werde Eure Antworten beherzigen, mich weiter umsehen und auch weiter lesen und auf weitere Antworten warten

Vielen Dank sagt:
Franek