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Lichtschwache Zooms/Optimalblende am langen Ende (Schärfe)?

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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Gast

Lichtschwache Zooms/Optimalblende am langen Ende (Schärfe)?

Beitrag von Gast » Sa Jun 13, 2009 10:35 am

Bei Zooms und auch Festbrennweiten ist die optimale Blende, was die Schärfe betrifft, ja in der Regel bei 5,6 erreicht, bzw. Darüber kommt Meistens Nichts mehr dazu.

Wie ist das Nun beim langen Ende, wenn 5,6 schon die Offenblende darstellt? Verschiebt sich die optimale Blende evtl. dann nach oben, oder bleibt es, wie es ist?
Gibt es dazu Testreihen?

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Jun 13, 2009 11:24 am

Die Optimale Blende liegt bei den angesprochenen Objektiven bei Blende 11 und darüber - rechen lieber nochmal nach. Auch experimentell (also ab wann ist mein 70-300 'gut') ist das in etwa so.
Ist aber bei jedem Objektiv bzw. jeder Öffnung anders. So eine "Regel" lässt sich was die Abbildungsleistung betrifft nicht ableiten - nur eben eine passende Blende für bestimmte Lichtverhältnisse und Zeiten.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Jun 13, 2009 12:24 pm

Nasus, ich meine nicht die Abbildungsleistung gesamt, sondern nur die Schärfe des jeweiligen Objektivs. Die hat meines Wissens doch nur bei einer bestimmten Blende ihren Peak, oder nicht? Ist so wie ich das sehe bei den meisten Linsen im Bereich so um F5,6.

Klar, bei meinem Pentax 18-55 I brauch ich unter 9,5 gar nicht anzufangen (Vignettierung).

Aber ich wollte wissen, ob die optimalscharfe Blende sich konstruktionsbedingt am langen Ende nach oben verschiebt oder bei z. B. 5,6 bleibt, obwohl das dann Offenblende ist.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Jun 13, 2009 1:10 pm

"Abbildungsleistung" ganz allgemein, also auch die Vermeidung anderer Fehler wie Vignettierung und CAs kommt da zufällig auch mit rein, ich meinte jedoch den Begriff schon auf das bezogen, was Du mit Schärfe meinst.
Die Begriffe wie Optimale Blende und Förderliche Blende etc. sind aber schon klar, nicht dass wir aneinander vorbeireden?

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Sa Jun 13, 2009 1:20 pm

Da wäre noch der Faktor der Sensorgrösse & Pixelgrösse respektive Anzahl Pixel durchaus ein wichtiger Faktor.
Denn bei einer 1,5 Cropkamera wirst du, wenn die weiter wie F 11 abblendest schon wieder Beugungsbedingte Schärfeverluste kriegen, während das beim Vollformat erst später beginnt.


MFG Armin

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Sa Jun 13, 2009 5:10 pm

:shock:
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KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jun 13, 2009 7:35 pm

Nasus hat geschrieben: Die Begriffe wie Optimale Blende und Förderliche Blende etc.
Was ist denn der Unterschied zwischen den beiden Begriffen ?

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Jun 13, 2009 7:51 pm

KaoTai hat geschrieben: Was ist denn der Unterschied zwischen den beiden Begriffen ?
Zwischen den beiden keiner. Vielleicht hätte ich einfacher zwei unterschiedliche Begriffe genommen...oder auf diese Antwort von einem anderen Schreiber gewartet....der dann sagt, er hätte lieber etwas über die kritische Blende erfahren anstatt diesem Kompromiss.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Sa Jun 13, 2009 8:19 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Mi Aug 15, 2012 9:41 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Sa Jun 13, 2009 10:29 pm

Johnars hat geschrieben:Denn bei einer 1,5 Cropkamera wirst du, wenn die weiter wie F 11 abblendest schon wieder Beugungsbedingte Schärfeverluste kriegen, während das beim Vollformat erst später beginnt.
Da siehste mal... ROFL.. Dann wäre die kritische Blende nicht wie bei Wikipedia behauptet zwischen 5,6 und 8 sondern vielleicht zwischen 3,5 und 5,6.
Sorry, aber das ganze Gehampel mit "kritischer Blende" ist wieder mal etwas das in Fotoforen natürlich sofort und gerne missinterpretiert wird. Das mit der "förderlichen Blende" mag ich noch stehen lassen, das ist ja auch einigermassen nachvollziehbar. Aber auch hier muss man nicht alles glauben was geschrieben steht, sondern sollte sich selbst schlau machen im Versuch.

1. sind das rein theoretische Analysen, die mit der Praxis keinerlei Bezug haben weil die empfundene Schärfe nicht nur mit der reinen Auflösung zusammenhängt
2. will ich das 18-55 Einsteigerzoom sehen, das bei 55mm und f=5,6 schärfer ist als bei f=8-11. Ein sündteures Nikkor 70-200/2,8 oder 200-400/4 bringt wahrscheinlich die höchste Schärfe bei f=5,6, aber das sind eben 1 bzw. 2 Stufen über Offenblende.
3. kann man bei praktisch jedem Objektiv beobachten dass es leicht abgeblendet als schärfer empfunden wird weil der Kontrast auch eine wichtige Komponente bei der Schärfeempfindung ist.
4. Richten sich selbst Kamerahersteller (zumindest Pentax) nach MTF-Kurven und nicht nach irgendwelcher "kritischer Schärfe".
5. wird die empfundene Schärfe auch hierdurch stark beeinflusst:
http://www.foto-net.de/net/objektive/geli.html
http://www.foto-net.de/net/kameras/stativ.html

Fazit: Wer sich korrekt verhält nach "anerkannter" Theorie der möge das tun und sich selber gratulieren dass er so schlau ist, wer aber wirklich scharfe Fotos will, der blende bei hochwertigen Objektiven eine Stufe, und bei "normalen" zwei Stufen ab wie es der Opa und Uropa seit eh und je gemacht hat wenn er die Oma/Uroma aufgenommen hat. Es gab sogar mal Zeiten da hat man Passbilder und Personenfotos mit Blende 16 aufgenommen.
Ausnahme1: Bei Verwacklungsgefahr kann eine kleinere Blendenzahl/grössere Blende mehr Schärfe bringen als das Abblenden, weil sich die Verwacklungs-/Bewegungsunschärfe grössenordnungsmässig viel stärker auswirkt als die Beugungsunschärfe.
Ausnahme2: Es gibt eine wenige Objektive die bereits bei Offenblende scharf und kontrastreich sind und die aus Schärfegründen alleine kein Abblenden mehr nötig machen.

Nochwas: Der bei Wikipedia gezeigte Fotoausschnitt:

(Link wurde entfernt)
http://de.wikipedia.org/wiki/Förderliche_Blende

als Beispiel ist n Witz. Ich kenne kein einziges - richtig zentriertes und fokussiertes - Objektiv, das bei f=16 so einen krasse Beugungsunschärfe bzw. einen so starken Schärfeverlust gegenüber f=11 aufweist. Und ich kenne etliche Objektive, Alte und Neue, Billige und Teure, Kurze und Lange. Wenn das gezeigte Foto hier ein Makro-Foto wäre, dann wären ca. 70% aller DSLR 1:1 Makrofotos weltweit Schrott. Wers nicht glaubt schaue sich einfach mal die Exifs an.
Wenn das Canon 50/1,4, das hier anscheinend verwendet wurde, bei f=16 so stark abbaut, dann würde ich es ehrlich gesagt verkaufen. Am besten an Einen, der das Objektiv eh nur zwischen f=4-8 benutzt ;-)
BTW: Ein 50/1,4 odr 50/1,8 benutzt man sowieso nicht bei f=16, auch nicht bei f=11, sondern typischerweise bei ca. f2,8-f5,6, und in den Extrembereichen von f2-f8 falls man auf Qualität Wert legt

fibbo
Zuletzt geändert von fibbo am Sa Jun 13, 2009 11:49 pm, insgesamt 5-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Jun 13, 2009 10:51 pm

Ich meine z. B. (Photozone):
The Pentax DA 40mm f/2.8 Limited is indeed not as sharp as its direct cousins but frankly the difference is not really detectable by the naked eye. In the lab the lens was a already able to deliver very good results at f/2.8 and an excellent quality between f/4 and f/8. Typical for all lenses diffraction reduces the quality from f/11 onwards. The sweet spot is at f/5.6.
Also Peak bei 5,6.

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Beitrag von fibbo » Sa Jun 13, 2009 10:57 pm

MuchasGrazias hat geschrieben:Also Peak bei 5,6.

ok, aber Du hattest geschrieben:

> Bei Zooms und auch Festbrennweiten ist die optimale Blende, was die Schärfe betrifft, ja in der Regel bei 5,6 erreicht, bzw. Darüber kommt Meistens Nichts mehr dazu.

Das stimmt bei Einsteigerzoom eben nicht, weil die schon offen bei f3,5-6,3 liegen und mind. 1-2 Stufen abgeblendet gehören.
Wenn das Pentax 40/2,8 seinen "sweet spot" bei f=5,6 hat dann ist das wohl genau nach "klassischer" Lehre. Wobei "sweet spot" nicht identisch sein muss mit max. Schärfe laut Theorie ;-)

Mit grenzwertiger Beugungsunschärfe ab f=11 bin ich einverstanden, aber bis f=16 ist meistens unterm Strich nichts einzuwenden. richtig massive Schärfeverluste (wie oben bei Wikipedia demonstriert) passieren tendenziell erst ab ca. f=22..

fibbo
Zuletzt geändert von fibbo am Sa Jun 13, 2009 11:51 pm, insgesamt 3-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Jun 13, 2009 11:01 pm

Ich hatte beim 18-55 I auch Irgendwo gelesen, dass der Schärfepeak bei 5,6 liegt, aber frag mich nicht, wo das war.

Mir ging es nur darum, ob man bspw. beim 18-55 bei 18mm auf, sagen wir mal, 5,6 und dann bei 55 dann evtl. auf 8, weil da 5,6 schon Offenblende ist.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Sa Jun 13, 2009 11:08 pm

MuchasGrazias hat geschrieben:Ich hatte beim 18-55 I auch Irgendwo gelesen, dass der Schärfepeak bei 5,6 liegt, aber frag mich nicht, wo das war.

Ich ziehe es vor damit bei f=8 bis f=11 zu fotografieren (55mm). Selbst wenn die theoretische Schärfe bei f=5,6 höher wäre, würde ein Foto mit f=8 als schärfer empfunden. Probiers halt mal aus, oder haste keins mehr?
Ich würde sogar beim 18-55 II auf f=8 abblenden. Warum auch nicht, wenn man bis ca. f=16 schön scharfe Fotos herkriegt?

fibbo
Zuletzt geändert von fibbo am Sa Jun 13, 2009 11:52 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von fibbo » Sa Jun 13, 2009 11:16 pm

MuchasGrazias hat geschrieben:..Mir ging es nur darum, ob man bspw. beim 18-55 bei 18mm auf, sagen wir mal, 5,6 und dann bei 55 dann evtl. auf 8, weil da 5,6 schon Offenblende ist.
ja, das mache ich auch so wenn ich das Ding dran habe. Bei 18mm ca. 5,6-6,3 und bei 55mm ca. f8-f11 je nach Licht

fibbo

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