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"Stürzende Linien"

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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Cano
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Beitrag von Cano » Di Jan 09, 2007 7:26 am

KaoTai hat geschrieben: Wer also meine Wohnung vom Kirchturm nebenan fotografiert,
von dem darf ich die Herausgabe des Films oder das Löschen der Speicherkarte verlangen ?
Ja, sofern er Dich in Deiner Wohnung ablichtet. Dann begeht er nämlich eine Straftat (§ 201a StGB).

Nein, sofern er nur das Äußere des Wohngebäudes ablichtet. Solange er dieses Foto nur für sich privat verwendet, ergeben sich keine Ansprüche. Ansprüche ergeben sich erst, wenn er das Foto veröffentlicht.

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rainerS.punkt
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Beitrag von rainerS.punkt » Di Jan 09, 2007 7:34 am

Moin,

das ist im Zweifel wohl immer Auslegungssache. Wenn der Einzelne nur Teil einer Masse und nicht zentrales Motiv ist, dann ist das ok. Ander sieht es aus, wenn du jemanden aus der Masse direkt "aufs Korn nimmst". Das ganze lässt sich aber nicht pauschalisieren. Im Zweifel: Lieber fragen!

Dazu siehe auch:
http://www.fotocommunity.de/info/Recht_am_eigenen_Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_am_eigenen_Bild


ciao
Rainer

PS: Vielleicht mag ein Mod den OT-Teil ja mal abtrennen und in einen eigenen Thread packen.

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Cano
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Beitrag von Cano » Di Jan 09, 2007 7:44 am

Rudi hat geschrieben: Wie ist es denn mit dem Recht am Bild, wenn ich auf einem Wochenmarkt Leute oder Marktstände fotografiere ?
Kommt darauf an, ob die Personen nur sog. Beiwerk sind oder ob ich eine (oder mehrere Personen) heraushebe und als eigentliches Motiv abbilde.
Wenn ich eine Gesamtansicht oder größere Teilansicht von einem Wochenmarkt zeige, gibt's keine Probleme. Zeige ich enen einzelnen Händler, brauche ich dessen Genehmigung zur Veröffentlichung.
Oder was ist denn bei Street-Fotografie in der Hinsicht zu beachten ?

Dafür gilt das soeben Gesagte entsprechend.
Da steht man ja fast immer mit einem Bein vor Gericht, oder ?
Theoretisch ja, praktisch erfreulicherweise jedoch nicht, denn wo kein Kläger, da kein Richter. Die Verletzung des Rechts am eigenen Bild ist ein Antragsdelikt. Die meisten Menschen sehen die Sache weitaus weniger eng als das Gesetz.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Di Jan 23, 2007 6:45 am

Was den Herrn Hundertwasser betrifft, Rainer: Es wird ihn nicht stören, wenn du das betreffende Haus nicht von der Straße her fotografierst, vorausgesetzt, du machst das Foto für dich. Der Maler hat die Bemalung des Hauses offenbar auf den normal gegebenen Blickwinkel von der Straße her angelegt. Das beanstandete Foto zeigt eine andere Perspektive und verfälscht das Kunstwerk. Künstler sind da eigen, solche Erfahrungen hat die Deutsche Bahn kürzlich mit einem Architekten machen müssen. Da wird z.Zt. noch prozessiert.

Um zum Thema "stürzende Linien" zurückzukehren: Das kann man ändern. Man nehme die kostenlose Software ShiftN. Ich setze zwei Bildbeispiele in die Architektur-Galerie.

Gast

Beitrag von Gast » Mi Mär 07, 2007 10:12 am

Fotos mit stürzenden Linien sind nicht sehr gefragt, es sei denn es wurde bewußt extrem als Stilmittel eingesetzt. Zum Entzerren gibt es eine Menge Tools, von der konventionellen Entzerrung in Photoshop über Blendenkorrektur (in CS2) bis hin zu gesonderter Software. Wenn die Ent/Verzerrung zu stark ausfällt, dann gibts jedoch Qualitätsverluste, die mich schon oft dazu gebracht haben, das Bild in dem Papierkorb zu verschieben.
Daher am besten mit möglichst wenig perspektivischer Verzerrung fotografieren, also die Geschichten mit dem erhöhten Standpunkt, weit genug weg.....

Grüße
Sabine

Gast

sososo oder sos

Beitrag von Gast » Di Mär 27, 2007 3:56 pm

smedia:

Wenn man weit genug vom Objekt weg ist, dann sind die Linien nicht mehr so deutlich "stuerzend", klar.
Das ist aber auch sehr stark von der Brennweite und sogar von der Blende abhaengig, wie das zu sehen ist!
Nicht ohne Grund sind sogenannte "Normalobjektive", die also den natuerlichen Blickwinkel des menschl. Auges zeigen, meine liebsten.
Je weiter der Weitwinkel, je kuerzer die Brennweite, um so wilder werden die Verzerrungen; Damals in meinen Nizo-Zeiten waren sogenannte "Fisheyes" modern- die Bilder waren oft grauenvoll entstellt.

Zum Exkurs des Treads:
Der Cano weiß oder muss als Moderator bestens um solche Dinge Bescheid wissen, was er ja auch tut:
Verstehen kann ich diese sonderbaren Gesetze oder Bestimmungen jedoch nur sehr sehr schwer, egal was vorher mein "Job" gewesen war.

Beispiel:
In der Fußgaengerzone sehe ich ein reizvolles Blumengebinde in der Auslage und fotografiere das -naiv wie ich bin- und werde dadurch also fast oder quasi automatisch "strafbar":

Der Ladeninhaber koennte das als "Spionage" betrachten,
indem die Preisschilder zu sehen sind,
Markenrechte koennten verletzt werden,
ein Gesicht eines Kuenstlers auf einem evtl. Bild oder Plakat
im Schaufenster koennte dadurch "mißbraeuchlich" abgelichtet sein,
bei zu kleiner Blende kommt ggf. noch eine oder mehrere Personen hinter der Auslage des Schaufensters aufs Bild, jemand an der Seite oder vor dem Schaufenster koennte sich exakt "ertappt" fuehlen und daran Anstoß nehmen.
Zusaetzlich koennte der Raum vor dem Schaufenster bereits zum Anwesen gehoeren und Hausrechten Geltung verschaffen.

Theoretisch muesste also jeder Hobbyist, der eine Einkaufsstraße aufnimmt, sich zigmal strafbar gemacht haben- selbst noch Jahre spaeter dafuer "belangt" werden koennen.

Sind diese Dinge Auswuechse oder Schutz ?

Gut, dass gesunder Menschenverstand ueberall ueberwiegt und nicht die Lust zu einem haesslichen kleinen Prozess!
(es sollen sogar Anwaltspraxen damit beschaeftigt sein, kleine Auszuege oder Schnippel von Kartenmaterial, das geschuetzt ist, im Internet auszufindig zu machen und -ohne Auftrag von der betr. Firma- klagen.)




:roll:

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Re: sososo oder sos

Beitrag von Cano » Di Mär 27, 2007 10:56 pm

countryboy hat geschrieben: Der Cano weiß oder muss als Moderator bestens um solche Dinge Bescheid wissen, was er ja auch tut:
Ich weiß zwar einigermaßen Bescheid, aber Moderator bin ich trotzdem nicht.
In der Fußgaengerzone sehe ich ein reizvolles Blumengebinde in der Auslage und fotografiere das -naiv wie ich bin- und werde dadurch also fast oder quasi automatisch "strafbar":
So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Und in Deutschland ist es immer noch besser als in manchen anderen Ländern, die z.B. nicht einmal die sog. Panoramafreiheit kennen.

Gast

tks

Beitrag von Gast » Mi Mär 28, 2007 7:10 am

Wie auch immer- danke dennoch und trotzdem fuer so manchen Kommentar, der manchmal derb, aber hilfreicher war, als allzu freundlich gemeinte:
Das gemeinsame Fortschreiten ist ja der Sinn einer Gemeinschaft wie das Fototalk.
Wie ist Dein Stand in der Fotografie,
Berufsfotograf, Journalist oder Gewerbetreibender?


:)

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Re: tks

Beitrag von Cano » Mi Mär 28, 2007 7:42 am

countryboy hat geschrieben: Wie ist Dein Stand in der Fotografie,
Berufsfotograf, Journalist oder Gewerbetreibender?
Nichts von alledem.
Ich bin und bleibe Fotoamateur.

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