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Seltsame Erlebnisse beim Fototgrafieren.

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Beitrag von Gast » Fr Feb 16, 2007 4:41 pm

Die Dame anzeigen hätte nichts gebracht, da Sie ja nur Ihrer "Bürgerpflicht" nachging und man Ihr mit sicherheit keine böse Absicht hätte nachweisen können.

Das die Polizisten sich der Sache annehmen mußten ist auch klar.

Das Geschrei, wenn da tatsächlich ein Pädophiler (schreibt man die immer noch so oder mitlerweile mit f ) Bilder gemacht hätte, die Polizisten das Zeugs nicht beschlagnahmt und dann die Bilder drei Wochen später im Internet aufgetaucht wären, wäre sicherlich größer gewesen.

Ich sehe die Überempfindlichkeit eher als Problem der Medien an.

In den 40ern ist nicht weniger Vergewaltigt, gemordet oder gekinderschändet worden als heute, nur hat man damals halt den "Skandal" im Dorf gehalten (und den Übeltäter - sofern erwischt schnell weggesch(l)ossen) um die Schande und den Skandal zu vermeiden.

Heute werden dann drei Tage lang Sonderberichte auf allen Kanälen gefahren (Bringt ja immerhin gutes Touristengeld ins Dorf), Sondersendungen mit den "besten Schändungen des Jahrzehnts" andauernd wiederholt (einmal die Top 50 nach Alter, dann nach Haarfarbe und dannach geographisch zusammengeschnipselt - wie halt die Chartshows "Die besten leibeslieder der 80er, die besten Videos der 80er, ...).

Das Volk sieht somit von morgens bis abends andauernd: Es wird geschändet ohne Ende.

Und wenn mal nichts passiert, dann geht die Welt halt unter weil alle Kometen des Universums nur hinterrücks darauf lauern uns auszulöschen, sofern die Sonne nicht schon vorher explodiert ist oder das Erdmagnetfeld aufgrund der nachlassenden Rotation des Erdkerns uns nicht mehr schützt. Wobei die sich beeilen müssen weil wir auf einem Super-Vulkan sitzen, der alle paar Millionen Jahre ausbricht und eigentlich schon überfällig ist und Europa in Schutt und Asche legt.

Erinnert euch nur an die gestrige Katastrophe im Nördlinger Ries oder den Vulkan unter dem Laacher See der vor ein paar Jahren die halbe Eifel (leicht übertrieben, der hat seine Asche nur bis Schweden regnen lassen) weggesprengt hat und dessen Explosion 50mal größer als die des Mt. Sankt Helens war (am besten noch mit der Einspielung eines A-Bomben Tests und den Hinweis das der Vulkan einer fantastimilliarden Hiroshimabomben entspricht - wobei Bimsstein meines wissens nicht radioaktiv ist und die Radioaktivität eigentlich die meisten Opfer in Hiroshima und Nagasaki verursacht hat, die Bomben selber waren von der Sprengkraft eigentlich recht harmlos). Die Armen Kelten die da elendig verreckt sind. Und das schlimme, der Vulkan ist Höchstaktiv und wird mit Sicherheit nochmal ausbrechen.

Also bleibt am Sender - seht euch die neueste Werbung rein - eventuell kommt eine "Wir sind soeben alle gestorben - Katastrophenmeldung und du iIdiot hast Sie verpasst.

Dirk, der vor 30 Jahren noch wie alle anderen auch den Kilometer zur Schule alleine (oder im Rudel) - und das durch ein bewaldetes Gebiet gegangen ist, heute würde Muttern wahrscheinlich noch im Unterricht daneben Sitzen müssen um Ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Fr Feb 16, 2007 5:24 pm

DSP hat geschrieben:...Das die Polizisten sich der Sache annehmen mußten ist auch klar.

Das was Du schreibst ist mir klar. Mir kommt dabei nur die Galle hoch, dass Leute unter diesen Umständen übelst in Verruf geraten, nur weil irgendjemand meint er muss sich als Staatsanwalt aufführen, und das ohne darüber nachzudenken was er damit anrichtet.

Komisch, selbst bei Fahrzeug-/Personenkontrollen an der Strasse sind meist nur 2 Polizisten am Werk... und davon meist einer im Hintergrund, der noch irgendwas anderes zu tun hat. Wieso schreiten dann im vorliegenden Fall 6-13 Beamte ein, als ob ein Banküberfall oder Terroranschlag vorliegen würde?

Es ist einfach absurdes Theater, nix anderes. Das hat nix mehr mir Vernunft zu tun. In so einem Fall kann man den Herrn dezent in ein Zimmer bitten, und nötigenfalls einen Fachmann anfordern, der vor Ort die Bilder checkt. Zwischenzeitlich hätte man die Angaben des "Täters" aufnehmen und vielleicht sogar überprüfen können. Das hätte genügt. Es gilt immer noch der Grundsatz der Verhältnismässigkeit, und der Grundsatz, dass ein "Angeklagter" erst dann schuldig ist, wenn ihm die Schuld bewiesen wurde. Durch das massive Auftreten ist aber anzunehmenderweise der Eindruck entstanden, dass hier ein Schwerverbrecher gefasst wurde.
Und dieser Eindruck führte offensichtlich sogar zu einem wirtschaftlichen Schaden, mal abgesehen vom Rufmord. Unter Umständen kann jemand durch solche Anschuldigungen seine Arbeit, seine Beziehung und seine Freunde verlieren.
Wer sowas toleriert muss sich nicht wundern, wenn mühsam über Jahrhunderte erkämpfte Rechte immer mehr unterwandert werden. Ich erinnere da z.B. an den ersten Absatz im Grundgesetz der BRD.
Das galt damals auch für Polizisten, und ich nehme an dass das auch heute noch so ist. ich kann mich auch nicht erinnern, dass im Grundgesetz stünde, dass die (damals noch utopische) Wiedervereinigung die Übernahme von Stasi-Methoden mit einschliesse.


fibbo

Gast

Beitrag von Gast » Fr Feb 16, 2007 5:44 pm

Mann hat uns halt gut verkauft das die BRD der DDR beigetreten ist :-(

Wie das abgegangen ist finde ich auch nicht richtig (ein Beamter hätte gereicht).

Der Grundsatz unschuldig bis zum Beweis der Schuld ist zumindest beim stehenden Verkehr schon abgeschafft worden (Da musst du beweisen, das du nicht falsch geparkt hast).

Dirk

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Rubina
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Beitrag von Rubina » Fr Feb 16, 2007 10:49 pm

Naja, ihr seid halt alle auf den Kopf gefallen denn:

Jeder der Metal hört oder lange Haare hat, oder schwarz angezogen ist, ist selbstverständlich ein Satanist und schlachtet nachts auf dem Friedhof Hühner.

Jeder der Computerspiele spielt, wird zum Amokläufer.

Und selbstverständlich ist jeder der mit einer Kamera Kinder fotografiert, ein Päderast und nutzt seine Bilder als Wic**vorlage.

Das solltet ihr doch solangsam wissen :roll:

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Sa Feb 17, 2007 12:27 am

Rubina hat geschrieben:...Das solltet ihr doch solangsam wissen :roll:

nun, wir Alten wissen es oft, wollen es aber nicht wirklich wahrhaben. Wir können es auch meist nicht so einfach hinnehmen wie die meisten Jungen. Wir wissen, dass es schon mal anders war, und dass es einmal Leute gab, die das Persönliche vom Sachlichen trennen konnten und vor allem auch wollten:

"ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit Sie die Ihre äußern können."
(Voltaire)

Dieses Denken ist den Europäern mittlerweile verloren gegangen. War wohl zu viel Kommunismus dazwischen ;-)

cu fibbo

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Sa Feb 17, 2007 1:41 pm

Was die Polizeiaktion betrifft, so gibt es da die "Dienstaufsichtsbeschwerde". Und ich hätte außerdem in einem Brief an den betr. Polizeipräsidenten gefragt, was für Trottel er da in seinem Dienst hat.

Aber nun zu etwas weiter oben:
Wenn ihr euch an eine gewöhnlich triste Stadtstraße stellt und die fahrenden Autos fotografiert (wozu eigentlich, könnt ihr keine besseren Motive finden?) dürft ihr euch nicht wundern, wenn einige der Fahrer nervös werden. Es kommt halt darauf an, wo und was man fotografiert.
Wenn ihr in der Münchener Innenstadt die Kamera hebt, wird sich kein Mensch um euch kümmern, und wenn ihr in Rothenburg o.T. rumlauft, wird man sich eher wundern, wenn ihr nicht fotografiert. Wenn ich in Ulm einen sehe, der den Meyer-Bau fotografiert statt das Münster daneben, dann frage ich mich auch, warum der Kerl dieses kotzhäßliche Ding ablichtet. Dann hoffe ich nur, er ist ein Terrorist und sprengt demnächst diesen Bunker.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Feb 17, 2007 4:12 pm

Man kann ja auch am Strassenrand stehen, und fotos von was anderem als den Autos machen (z.B. die Kirche knipsen, die nur von dieser Strasse aus ohne Stromleitungen oder Werbetafeln im Vordergrund zu sehen ist).

Die Frage ist eher: Wenn ich am Strassenrand stehe und Aufnahmen wie diese

http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=7491

mache, ein Autofahrer durchknallt und einen Unfall verursacht. Bin ich dann Mitschuld? (Ohne Blitz fotografiert).

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Sa Feb 17, 2007 4:50 pm

DSP hat geschrieben:...Bin ich dann Mitschuld? (Ohne Blitz fotografiert).

Gute Frage, nächste Frage: Ist eine leicht bekleidete Blondine mit schuld, wenn sie am Strassenrand steht? ist sie dann mehr schuld wenn Sie dem Autofahrer in die Augen kuckt? Oder wenn sie sich nach irgendwas bückt?

Das wird sicherlich lustig, festzustellen inwieweit ein Fotograf oder eine attraktive Frau mit Schuld an einem Unfall sein können... vor etlichen jahren wäre eine solche Frage gar nicht aufgekommen, da musste noch jeder die Verantwortung für sein Verhalten selber übernehmen. Heute könnte man eine Verletzung seiner Rechte bzw. Ablenkung als Grund anführen. Da sieht man ja, wie schwachsinnig es ist, wenn gewisse Gesetze, die für ganz andere Fälle gedacht waren und sind, missbraucht werden.
Tja und andere, wie z.B. das Handy-Gesetz, werden viel zu lasch gehandhabt. Inzwischen weiss man sicher, dass das eine sehr gefährliche Sache ist, während der Fahrt zu telefonieren. aber so richtig konsequent wird das nicht verfolgt. ich kann mich immer nur wundern, wie viele Leute über etliche Kilometer hinweg angeregt telefonieren, vor allem in der Stadt ist das ein grosser Schwachsinn. Beziehungsprobleme kann man sowieso nicht am Telefon lösen denke ich.
Tja und diese Typen, die sind dann die ersten, die sich beschweren wenn ein Kerl mit Kamera an der Strasse steht. Nur eine Vermutung ;-)

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Beitrag von Ahriman » So Feb 18, 2007 10:17 am

Ja, so isses. DSP, es ist eben doch ein Unterschied, ob du deine Kamera gezielt auf ein Auto richtest, das dir entgegenkommt, oder ob du offensichtlich auf etwas am Straßenrand zielst. Der Autofahrer sieht das schon. Und da er ein schlechtes Gewissen hat (sie fahren bekanntlich fast alle wie Idioten, und sie wissen auch meist, daß sie wie Idioten fahren) könnte er unangenehm reagieren.
Und so auch: Wenn du ein dickes, langes Objektiv auf einen Mitmenschen richtest, kann der das zu Recht als unangenehm empfinden. Wenn du nur so eine belebte Straße fotografierst, wird sich kaum jemand darum kümmern. Und so ist es gut, wenn man eine Kamera wie die Kodak Z 740 hat, bei der das 380mm-Objektiv genau so klein ist wie ein Weitwinkel: Da merkt es keiner, daß man ihn gezielt aufs Korn nimmt.

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Beitrag von Ahriman » So Feb 18, 2007 11:28 am

Ja, vor etlichen Jahren, im Geschäft: Dauernd bimmelte das Telefon, man kam einfach nicht zum Arbeiten. Und die blöden Fragen! Damals sagte ich: "Die Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen sind Telefonieren und Autofahren. Und wer kann, tut beides gleichzeitig." Inzwischen wurde das Handy erfunden, und meine Worte wurden wahr: Sie tun beides gleichzeitig. Was mich nicht wundern würde, was man aber naturgemäß kaum erforschen kann: Telefonieren die Leute auch beim Vögeln?

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Beitrag von fibbo » So Feb 18, 2007 12:18 pm

Ahriman hat geschrieben:...Telefonieren die Leute auch beim Vögeln?

nee, sie poppen nebenher beim Telefonieren ;-)

btw: ich hab festgestellt, wenn das tele gross genug ist wird man nicht mehr so oft blöd angemacht.

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Beitrag von Bommelnator » Fr Feb 23, 2007 12:32 pm

:D Jetzt bleibt nur noch zu fragen, wann die erste Spiegelreflex in ein Handy verbaut wird. Du am Straßenrand stehst und telefonierend Autos fotografierst und dann dumm angepöbelt wirst :lol: :lol: :lol: .
Auwaia ich habe noch die Blondine in Unterwäsche und die kleinen Kinder auf der anderen Straßenseite vergessen!
Ich sag mal ungefähr 175 Jahre Knast mit anschließender Sicherheitsverwahrung in Guantanamo Bay :wink: :lol:

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Beitrag von fibbo » Sa Feb 24, 2007 2:54 am

Bommelnator hat geschrieben:...Ich sag mal ungefähr 175 Jahre Knast mit anschließender Sicherheitsverwahrung in Guantanamo Bay :wink: :lol:

Und das Traurigste daran ist, dass man im Knast oder Guantanamo grundsätzlich und höchstwahrscheinlich gar nicht mehr fotografieren darf ;-)

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Gast

Beitrag von Gast » So Feb 25, 2007 12:41 pm

Da die Leutschen in der US-Enklave auf Kuba ohne Gerichtsverhandlung Ihren "Urlaub" verbringen dürfen gibt es keine zeitliche Begrenzung für Ihren Aufenthalt.

Daher kommen Sie ja alle nach Kuba. Wäre die "Urlaubsanlage" auf US Boden, so würden US Gesetze gelten und die Zeit zwischen "Sicherheitsverwahrung" und Anklage wäre begrenzt. Außerdem dürften sich die Angeklagten dann einen Anwalt nehmen und ein Telefongespräch führen und es gäbe Regeln bzgl. der Behandlung der "Gäste" (keine Folter und so).

Dirk,

der hofft das die Bezeichnungen "Urlaub, Urlaubsanlage und Gäste die politische korrekten Bezeichnungen für Gefangennahe Straflager und Gefangene ist.

Es lebe die collateral damage (Sir, we blast freedom away - but it's only a collateral damage)

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Bommelnator
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Beitrag von Bommelnator » So Feb 25, 2007 3:04 pm

:wink: In Kuba ists doch so schön!
Und alles inklusive! Wir müßen dafür noch viel Geld hinlatzen :wink: .
Hätten mal besser das klein Gedruckte lesen sollen! Nicht minus 5 Sterne buchen sollen! Und am Strand wirste auch nicht von den Fliegenden Händlern belästigt :wink: .

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