HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Was wird denn nun aus der Analogfotografie ?

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

Antworten
Benutzeravatar
Cano
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 4940
Registriert: So Feb 19, 2006 10:02 am
Wohnort: RHEINLAND-Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Begrenzt

Beitrag von Cano » Di Apr 03, 2007 12:48 pm

countryboy hat geschrieben:Was Bildbearbeitung anbelangt, trennen uns doch Welten;
Ich halte das fuer Verfaelschung, Schoenung bis Entstellung... pur ist echt!
:lol:
Eine Ansicht, die von keiner Sachkunde getrübt ist.
Objektive, Filme und Sensoren sehen anders als das menschliche Auge. Schon daraus ergibt sich, daß pur eben nicht echt ist.
Mein Auge verzeichnet nicht tonnen- oder kissenförmig, es bewältigt einen weitaus größeren Kontrastumfang als Filmmaterial oder Sensoren, es produziert keinen Farbstich, sein Schärfentiefebreich ist merklich größer als der eines Makro-Objektivs.

Bildbearbeitung dient (zumindest für mich) in der Regel nicht der Verfälschung, Schönung und Entstellung, sondern der Beseitigung oder Abschwächung von Fehlern und Unzulänglichkeiten des Handwerkszeugs. Und damit mache ich am Computer prinzipiell nichts anderes als das, was früher, wenn auch mit größerem Aufwand und geringerem Erfolg, in der Dunkelkammer erledigt wurde. Es wäre naiv zu glauben, daß die Fotos namhafter Fotografen so aus der Kamera kamen, wie man sie letztlich zu Gesicht bekommt.

Gast

ach was

Beitrag von Gast » Di Apr 03, 2007 2:44 pm

Ach was- "Sachkunde"- wie waeren sonst die Bilder im Fernsehen, in der Werbung und aehnlichen Publikationen zu sehen, bei denen meine Perspektiven durchaus -und das taeglich- verifiziert werden- von soooo vielen Fotografen getan, bewusst "eiserne Regeln" mißachtend?

Ich habe schon verstanden was Du meinst- diese Einwaende sind jedoch kaum- zumindest nicht von Laien- zu bemerken!

Hinter dem Begriff "Sachkunde" habe ich schon manche Ueberraschung erlebt,das kannst Du mir glauben...

Gut, - nehmen wir mal die goldene Mitte zwischen unserer beider Welten:

Bildkorrekturen bei Ausschnitt und Helligkeit, wobei letzteres bereits Retusche ist- Umwandlung in SW, was durchaus gestalterisch sein kann,
sowie die Nachschaerfung durch Resize auf Forengroeßen- ist jedes weitere Bearbeiten von Bildern - ganz klar und ohne wenn und aber - laengst Manipulation des Bildes.

Das heißt nicht, dass nicht auch EBV mit mehreren Ebenen seinen Reiz haette; Kuenstlich wie Puzzle-Motive a la Kinkade wird es dennoch.

Wie hieß die Rettung des Schreiners Kunst: Silicon!

:))

Wie schaut nun der Vergleich der Linsenpakete der alten analogen Technik zur neuen digitalen Kunst aus?
Sind noch alle Optiken aus Glas, oder ist das auch schon aus Kunststoff?

Die Diskussion ist wie im Computerbereich zwischen Mac und PC, - wo bis heute nur Hornberg mit seinem Schießen gewonnen hat, so wirds auch mit der analogen zur digitalen Fotografie werden!

Wer weiß was inzwischen bereits entwickelt wird....


(Wie schaut's aus? Ist der Film schon eingelegt?)

Gast

Beitrag von Gast » Di Apr 03, 2007 4:16 pm

In einem anderen Forum hat ein Analogiker zu diesem Thema formuliert wie folgt: [ZITAT] Die 'alten' Kameras funktionieren immer noch, auch nach 60 oder mehr Jahren, d.h. ihr Wert ist für Kenner & Könner immer noch sehr hoch angesiedelt. Der Trend der Zeit ist aber nun mal, dass 'Simsen' und Dauer-Knipserei 'in' sind. Es ist keine Zeit mehr da, Zeit zu haben. Die Hektik überrollt sich selbst, die Ansprüche wachsen ins Unermessliche. Das nutzt die Industrie aus um ihren Elektronik-Schrott zu Höchstpreisen an den Mann zu bringen. In den Köpfen der Manager heisst es nur: Kasse machen. Dazu passt nicht, dass Kameras mechanisch gefertigt werden. Es werden Papierwerte geschaffen, indem man wertlosen Elektronik-Schrott in billige Plaste-Gehäuse packt, losgelöst von traditionellen Werten. Eine gigantische Luftblase, die irgendwann platzen wird. Da es heute nur noch um 'Kasse machen' geht, wird kein Hersteller die Zustimmung des Vorstands, Aufsichtsrats, der Banken oder gar der Aktionäre und Hedge-Fonds-Gesellschaften finden, mechanische Kameras oder ehemals erfolgreiche Kameras neu aufzulegen, weil der Return on Investment nicht mehr 'zeitgemäss' wäre. Erst wenn die letzte analoge Kamera verschrottet, der letzte Film belichtet, der letzte analoge Dienstleister konkurs ist, werdet ihr feststellen, dass man Fotografie nicht durch Elektronik ersetzen kann. [ZITAT]
Hoffentlich nimmt es mir der Autor nicht übel, dass ich sein statement auszugsweise hierher kopiert habe - ich denke ganz genau so, hätte es aber nicht annähernd so gut formulieren und auf den Punkt bringen können.
Irrational und emotional: so bezeichnet die Mehrheit die Analogiker. Nun, meiner bescheidenen Meinung nach zeichnet sich der Mensch allgemein - im Gegensatz zur Tierwelt - durch irrationales Verhalten aus. Noch in meiner Kindheit und Jugend war es rational, auf Feldern und Gärten tonnenweise extremste Gifte zwecks Schädlingsbekämpfung auszubringen. Was sagen wir, unsere Kinder, unsere Enkel heute dazu?
Verhalten wir uns rational, wenn wir durch unser Kaufverhalten Tausende von Arbeitsplätzen in unserem Land vernichten???
Emotional: zugegeben, es ist eine sinnliche Erfahrung, ein feinmechanisches Werkzeug höchster Präzision zu nutzen, bei dem die Gläser (Objektive) tatsächlich noch aus Glas sind, das entweder überhaupt keine oder eine abschaltbare Elektronik aufweist, d.h. absolut zuverlässig unter jeglichen Einsatzbedingungen funktioniert. Auch das Gewicht vermittelt Wertigkeit und weckt Vertrauen.
Der Vorwurf der Umweltbelastung durch den erforderlichen Chemieeinsatz bei herkömmlichem Film greift zu kurz, denn die Analogiker sind nicht die Leute, die 600 Aufnahmen/Stunde produzieren und 598 davon wieder löschen.
Die Fans des Mittelformat sehen sich nicht im geringsten von dieser Diskussion tangiert, selbst wenn sie nur eine "Hasselbladzki" (Kiev) besitzen. Obwohl Analogiker wir wir, lassen sie sich keineswegs in die Defensive drängen. Beim Anblick einer Digiknipse reagieren sie entweder mit mitleidsvollem Lächeln oder schadenfrohem Grinsen.........
Gruss Retro

Gast

Recht haste!

Beitrag von Gast » Di Apr 03, 2007 4:59 pm

Genau- Retro, hier ist das ganze Gesummse auf den Punkt gebracht und wunderbar in Worte gekleidet!
Es kann einem Analogen schließlich egal sein, wer und warum versucht der Schnellebigkeit das Wort zu reden.
(Ich bin gerade wieder am sortieren und flott zu machen- ein oder drei Objektive werde ich mir noch zulegen- man weiß ja nie: So langsam aber sicher kommen die analogen Kameras in Sammlerhaende und das spuert man an anziehenden Preisen)
:D

Gast

Beitrag von Gast » Di Apr 03, 2007 5:16 pm

Rrrrrrichtig, so langsam gelangen die analogen Kameras in Sammlerhände. Genau dies verfälscht die Statistik des Abverkaufs analoger Gerätschaften ungemein. Wer auf eine Digiknipse umsteigt, verscherbelt seine Analog-Kamera bei ibääh. Wer mit dem Hobby neu beginnt oder reumütig von Digi wieder auf Analog umsteigt, wird sein benötigtes Equipment nicht frisch ab Fabrik erwerben sondern bei ibääh ersteigern. Folge: bei den analogen Teilen ist statistisch der Abverkauf gleich Null >>> Einstellung der Produktion :evil:
Gruss Retro

Ahriman
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1253
Registriert: Mo Sep 12, 2005 11:47 pm
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag von Ahriman » Di Apr 03, 2007 8:05 pm

Countryboy hat geschrieben:Es ist schon ein besonderes Gefuehl, wenn die Kamera gedreht, man ein paar Schritte vor oder zurueck gehen muss um das Motiv so zu erfassen, wie man es sich vorgestellt hat.
Dann muss der Fokus auf der Bildaussage gesetzt sein, die Blende muss auch noch diese Aussage unterstuetzen, das Licht muss reichen oder betont sein durch die Zeiten- erst dann kann man spannen und nochmal alles genau kontrollieren, exakt den Winkel halten und... ausloesen!
Das geht alles mit einer Digicam ab 300 Euro wie z.B. der Kodak Z 740 auch. Und etwas mehr: Ich kann auf dem Innendisplay sehen, wie der Himmel blauer wird, wenn ich die Blende halbstufenweise verkleinere. Das ist nur ein Beispiel.
Wenn du dir mein Bild "Bates Motel" ansiehst: Das ist genau auf die Art entstanden. Blende zu, bis es so war, wie man es nun sehen kann. Ein analoger Fotograf kann da nur schätzen, das zeigt auch die Spiegelreflex nicht.

Benutzeravatar
Cano
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 4940
Registriert: So Feb 19, 2006 10:02 am
Wohnort: RHEINLAND-Pfalz
Kontaktdaten:

Re: ach was

Beitrag von Cano » Di Apr 03, 2007 9:14 pm

countryboy hat geschrieben: (Wie schaut's aus? Ist der Film schon eingelegt?)
Natürlich nicht, denn bislang hast Du noch kein überzeugendes Argument für die Benutzung einer analogen SLR gebracht. Am Auslösegeräusch geile ich mich nicht auf, auf staunende Gesichter lege ich keinen Wert, und digitale SW-Fotos sehen mindestens genauso gut aus wie analoge aus einem Großlabor.

Im übrigen präsentiere ich meine Fotos im Internet. Dafür eignet sich das originär digitale Bild weitaus besser als das digitalisierte Analogfoto.

Die Argumentation der Analogfans klingt wie ein hilfloser Aufschrei der Unterdrückten. Von meiner Ausrüstung her kann ich sowohl analog als auch digital fotografieren. Wenn mir mal danach sein sollte, analog zu fotografieren, dann mache ich das in Situationen, in denen es sinnvoll ist. Bei Fotos, die für die Internetpräsentation gedacht sind, mache ich das nicht, weil es nicht sinnvoll ist. Im übrigen lege ich keinen Wert auf alte Geräte, die noch nach 60 Jahren funktionieren, sondern auf einen hohen Spaß-Faktor. Den habe ich weder mit meiner "unkaputtbaren" mechanischen Schreibmaschine aus dem Jahre 1954, noch mit analogen Fotoapparaten.

Benutzeravatar
Cano
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 4940
Registriert: So Feb 19, 2006 10:02 am
Wohnort: RHEINLAND-Pfalz
Kontaktdaten:

Beitrag von Cano » Di Apr 03, 2007 10:51 pm

Retro hat geschrieben:In einem anderen Forum hat ein Analogiker zu diesem Thema formuliert wie folgt: [ZITAT]
Ich nehme mir das sentimentale und unreflektierte Geschwafel des Analogikers mal zur Brust.
Die 'alten' Kameras funktionieren immer noch, auch nach 60 oder mehr Jahren, d.h. ihr Wert ist für Kenner & Könner immer noch sehr hoch angesiedelt.
Na und? Mein uralter Kohleherd (steht im Keller) und meine bereits erwähnte mechanische Schreibmaschine Baujahr 1954 funktionieren auch immer noch. Soll ich deshalb den Induktionsherd ausrangieren, die Mikrowelle zum Sondermüll bringen und meine Korrespondenz fortan auf der ollen Schreibmaschine erledigen, anstatt mit dem PC?

Wenn bei altem Zeugs von hochangesiedeltem Wert die Rede ist, müssen wir uns erst einmal fragen, um was für einen Wert es sich da handelt. Der Gebrauchswert wird es sicher nicht sein. Was bleibt, ist der Sammler- oder Liebhaberwert - und das ist eine ziemlich subjektive Angelegenheit.
Es ist keine Zeit mehr da, Zeit zu haben. Die Hektik überrollt sich selbst, die Ansprüche wachsen ins Unermessliche.
Quatsch mit Soße. Wenn ich keine Zeit zum Fotografieren habe, dann fotografiere ich weder analog noch digital.
Das nutzt die Industrie aus um ihren Elektronik-Schrott zu Höchstpreisen an den Mann zu bringen.

Ebenfalls Unsinn. Die Industrie nutzt nicht den Zeitmangel, sondern den Spieltrieb und das Bedürfnis nach Neuem und (zumindest scheinbar) Besserem aus. Ein Fünfminuten-Telefonat dauert auch mit dem modernsten und raffiniertest ausgestatteten Handy immer noch fünf Minuten. Und ob ich mir nun einen Vierminuten-Song auf dem Plattenspieler, auf dem Kassettenrekorder, einer CD, einem MD-Player oder einem MP3-Player anhöre - er dauert immer vier Minuten. Die Industrie profitiert nicht vom Zeitmangel, sondern davon, daß die Leute heute wesentlich mehr Zeit als früher haben.

Im übrigen bringt die Industrie ihren Elektronikschrott auch nicht zu Höchstpreisen auf den Markt. Die ersten Videorekorder, Handys, DSLRs usw. waren nicht so teuer, weil sich die Industrie eine goldene Nase verdienen wollte, sondern weil die Entwicklungs- und Produktionskosten entsprechend hoch waren. Und auch heute ist die Gewinnspanne bei DSLRs nicht gerade berauschend. Das Geld wird mit dem zu recht happigen Preisen angebotenen Zubehör verdient.
In den Köpfen der Manager heisst es nur: Kasse machen.
Hieß es das rüher in den Köpfen der Fabrikbesitzer und Firmeninhaber etwa nicht?
Dazu passt nicht, dass Kameras mechanisch gefertigt werden.
Rechenmaschinen werden auch nicht mehr mechanisch gefertigt.
Es werden Papierwerte geschaffen, indem man wertlosen Elektronik-Schrott in billige Plaste-Gehäuse packt, losgelöst von traditionellen Werten. Eine gigantische Luftblase, die irgendwann platzen wird.
Und die hier aufgestellte Behauptung ist nicht mehr als eine gigantische Sprechblase, die schon beim bloßen Anschauen platzt.

Das ganze Zitat ist nichts anderes als eine gut formulierte Ansammlung unausgegorener Gedanken, bei der aus jeder Zeile das Ressentiment gegen den technischen Fortschritt spricht und zwischen den Zeilen der guten alten Zeit (die es in Wirklichkeit nie gab) nachgetrauert wird.
Zuletzt geändert von Cano am Mi Apr 04, 2007 7:12 am, insgesamt 1-mal geändert.

putzerfisch
postet oft
Beiträge: 211
Registriert: Mo Apr 02, 2007 2:33 pm
Wohnort: Leipzig

Beitrag von putzerfisch » Mi Apr 04, 2007 12:33 am

Nach meinen gut vierjährigen Ausflug zu digital und zurück denke ich heute, das die analoge Fraktion die zufriedenere sein muss?!

Beispielsweise juckt es mich immer in den Fingern, wenn ich Digital fotografiere, das Bild zu "optimieren". Es ist ja nun schon mal auf dem PC... Also schnell nur noch Tonwertkorrektur, etwas Unscharfmaskieren, hm bisschen farbstichig ist es auch noch, okay jetzt noch in die Tiefen etwas mehr Zeichnung gebracht und zu letzt die Sättigung was weniger. Irgendwie sieht das Gebäude im Hintergrund noch eirig aus, wieso verzeichnet die olle Kitlinse auch so hässlich und wenn ich genau hinsehe, sind die Ecken auch noch etwas vignetiert. Und ist da nicht Staub auf dem Sensor, oder wo kommt der hässliche Fleck her? Rauscht das nicht gar in den dunklen Stellen vom Foto? Kein Problem, habe ja zum Glück eine Digitale, da kann man sowas mit paar Klicks wegzaubern... ;o)!

Ahriman
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1253
Registriert: Mo Sep 12, 2005 11:47 pm
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag von Ahriman » Mi Apr 04, 2007 1:15 am

Wirklich ein Putzerfisch! Sag mal, bist du ein Schwabe?

putzerfisch
postet oft
Beiträge: 211
Registriert: Mo Apr 02, 2007 2:33 pm
Wohnort: Leipzig

Beitrag von putzerfisch » Mi Apr 04, 2007 2:55 am

Khä hää - jaa ein Putzerfisch schon, sicher, aber kein Schwabe sondern ein Sachse. Hier wurde nach der Wende ja auch viel geputzt - vielleicht liegts ja daran?! :-)

Gast

sic

Beitrag von Gast » Mi Apr 04, 2007 7:10 am

Der Kollege Cano hat Zeit, evtl. waer's besser, wenn wir uns mal zu einem Gedankenaustausch treffen und fotografieren, bis die Haende knarzen?
Ueberzeugen kann man Cano nie, egal womit... ;)
Wie dem auch sei, die Diskussion ist wie bei Opel und VW-Fahrern der Fruehzeit, wie bei PC und Mac-Freunden, wie bei Schnell- und Langsamfahrern- die Fronten sind klar und bleiben bestehen...

Wichtig ist nicht das Trennende, sondern das Verbindende:
Die Fotografie und die Freude am Gestalten!

(Hinterher fragt wohl eher niemand wie ein Bild entstanden ist- ob mit einer richtigen Kamera oder einem Plastik-Dings- hoechstens noch die Herkunft aus einer Plattenkamera ist noch von Belang und Interesse)

Wenn ich ehrlich bin, ist auch an alten Spiegelreflexen Plaste dran- und an Plattenkameras Bakelit, dem Vorlaeufer des Plastiks, dem Vorlaeufer des heutigen Kunststoffes.

Die Zeit schreitet halt fort,- die Unterscheidungen liegt in uns selbst, ob wir Fortschritt oder Weiterschritt waehlen- der nicht immer eine sinnvolle Weiterentwicklung sein muss und mehr auf schnellen Umsatz schielt:

So eine digitale Spiegelreflex ist sehr schnell veraltert und nichts mehr wert, elektronische Geraete altern ebenso fix,- fuer gebrauchte Dinge will heute kaum noch einer irgendwas zahlen, nur echte Liebhaberobjekte werden honoriert:

Demnach, um bei der Fotografie zu bleiben- muessten wir alle Hasselblad und Leica kaufen- echte Sammlerstuecke, analog -versteht sich.
So stehen die suendhaft teueren Teile in der Vitrine und ... sind zu schade, um diese dem Staub und ggf. Nebeltropfen auszusetzen!
Ergo wird fix eine andere Kamera anschafft- eine fuer "jeden Tag" sozusagen...
Krank.

Diese Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen, als ich mich fuer die Praktica entschieden habe- ein echtes Gebrauchsstueck fuer jenen Tag und auch fuer die Vitrine.


Fuer unseren Freund Cano noch ein Argument, soweit er dafuer noch empfaenglich ist:

Wie schaut es bei Hitze, Feuchtigkeit und bei Kaelte aus- wie macht das die Digi-Cam mit?


(Ich benuetze freilich auch einen Computer, hoere damit ein modernes Online-Radio mit alten Countrysongs- und meißele nicht mehr in Stein,- trotz Lateinhobby,- bin ein Freund moderner Entwicklungen- aber auch Retro, - - - wo es sinnvoller ist oder einfach mehr Erfuellung bringt!)

Ich wuensche euch allen- Futuros und Retros ein frohes Osterfest mit vielen bunten Eiern und Motiven, gute Laune und einen netten Lottogewinn!








:lol:

Benutzeravatar
Cano
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 4940
Registriert: So Feb 19, 2006 10:02 am
Wohnort: RHEINLAND-Pfalz
Kontaktdaten:

Re: sic

Beitrag von Cano » Mi Apr 04, 2007 8:16 am

countryboy hat geschrieben: Ueberzeugen kann man Cano nie, egal womit... ;)
Doch, mit überzeugenden Argumenten kann man ihn überzeugen. Mit Scheinargumenten, subjektiven Befindlichkeiten und emotionalen Appellen gelingt das nicht.
Die Zeit schreitet halt fort,-
So ist es. Und ich sehe keinen Grund, nicht mitzuschreiten, wenn es zu meinem Vorteil ist.
So eine digitale Spiegelreflex ist sehr schnell veraltert und nichts mehr wert, elektronische Geraete altern ebenso fix,-
Zweifellos eine Tatsache, aber kein Grund zur Entsagung. Schließlich kaufe ich mir keinen PC und keine DSLR unter dem Gesichtspunkt der Kapitalanlage (deshalb besitze ich auch weder eine Hasselblad noch eine Leica. Für meine Erben schaffe ich mir sowas nicht an).
Fuer unseren Freund Cano noch ein Argument, soweit er dafuer noch empfaenglich ist:
Wie schaut es bei Hitze, Feuchtigkeit und bei Kaelte aus- wie macht das die Digi-Cam mit?
Für Argumente bin ich natürlich empfänglich, aber wofür oder wogegen soll diese Frage ein Argument sein? Ist die Kälte der Antarktis ein Argument gegen die Anschaffung von Sommerkleidung, wenn man in gemäßigten Zonen lebt? Ich halte mich ausschließlich in DSLR-verträglichen Gebieten auf. Soll ich deshalb tagaus tagein rein vorsorglich mit einer hitze-, feuchtigkeits- und kälteresistenten Kamera durch die Gegend laufen?
die Fronten sind klar und bleiben bestehen...
Das liegt in der Natur der Sache, denn welche Position jemand bezieht, hängt von den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen ab. Wer sich für großflächig projizierte Dias begeistert, wird wohl schwerlich der Anschaffung einer DSLR das Wort reden. Für jene, bei denen das Fotografieren nach dem Druck auf den Auslöser noch nicht zu Ende ist und die sich nicht bei jedem Foto überlegen wollen, ob sie es machen sollen, ist eine DSLR wahrscheinlich die bessere Wahl.

Gast

vermutlich

Beitrag von Gast » Mi Apr 04, 2007 8:50 am

Dein letzter Abschnitt trifft allerdings auf viele Fotofreunde zu, die schlichterdings ein paar Bilder machen wollen und nicht damit zum Fotografen rennen oder gar eine eigene Dunkelkammer einrichten wollen.
Einfacher ist das allemal- so genau muss nicht geknipst werden, weil der Ausschuß gleich an Ort und Stelle weggeworfen werden kann, der Rest zuhause Ausbesserungsmoeglichkeiten hat.
!
Nehme ich Deine Antwort, Cano, dann sind keine "echten" Argumente, sondern nur "Scheinargumente" zwischen SPD und CDU, zwischen den großen Kirchen und zwischen Fans von asiatischer zu mediterraner Kost...
!

Ist nicht alles "Schein"!?


Eben habe ich nach einer Cambo gegoogelt- die einer aus dem Nachbarforum hat- wohl ein Berufsfotograf.
Interessantes System, das mit digitaler und analoger Technik betrieben kann.
Diese Kamera war mir bislang unbekannt.
Sowas ist fuer mich -als bekennenden Pragmatiker- selbstverstaendlich jenseits von Gut und Boese, wo mir die Leica schon zu teuer ist.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Mi Apr 04, 2007 10:11 am

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am So Jan 17, 2010 3:50 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Antworten

Zurück zu „Analoge Fotografie“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<

cron