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Was wird denn nun aus der Analogfotografie ?

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Tja

Beitrag von Gast » Mo Apr 16, 2007 7:08 am

Tja, Putzerfisch:
Das Kreuz mit der Digitalisierung von analogen Vorlagen ist noch immer vorhanden- auch wenn ich nun einen kleinen Fotoladen habe, der sich mit seiner zweiten Niederlassung zusammen einen teueren, neuen Scanner zugelegt hat und recht gute Qualitaet liefert:
Zwei Filme auf einer CD- zum gleichen Preis, was irgendwie nicht zu verachten ist!
Sagen wir's mal so: Fuer die Foren ist dies laengst gut genug, was bei zwei Großlaboratorien zuvor laengst nicht der Fall gewesen war.
Mit Diskounter-Filmmaterial, selbst wenn ein Markenname drauf steht, bin ich deutlich schlechter gefahren- deshalb wird nur noch hochwertiges Material beim kleinen Fotoladen gekauft;
Lieber weniger, aber besser.
Die Rueckkehr zu ASA100 hat mich selbst ueberrascht- da wird kompromisslos dran festgehalten werden!

Wohin, um dem Tread zu folgen, geht die Reise der analogen Fotografie?

Fuer mich ist klar, dass techn. oder berufl. Fotografie der digitalen Kamera ueberlassen werden muss, die engagierten oder kuenstlerischen Bilder jedoch weiterhin der analogen Welt bleiben werden!

Nicht nur das sinnliche Gefuehl selbst und persoenlich etwas bewirkt zu haben, alles selbst komponiert,eingestellt und geregelt zu haben- ist eines der urtuemlichsten Dinge des Handwerks, auf das viele Menschen nicht mehr verzichten wollen, haben sie erst einmal wieder zurueckgefunden vom Geknipse hunderter Bilder mit "Muelleimerfunktion"!

Ohne "EBV" und ohne Automatiken, die -vor der Aufnahme- das Denken abnehmen, ist das Fotografieren selbst noch ein Erlebnis, keinesfalls
selbstverstaendliches Gelingen,- dafuer aber enorm variabel in der Gestaltung.

Fuer mich kommt die (freiwillige, da 3 Zoom-Objektive im Schrank stehen) "Selbstbeschraenkung" als tragendes Element der kuenftigen Fotografie
zum Durchbruch, die sich ausschließlich mit Festbrennweiten befasst.

Auf diese Weise ist ein aussagefaehiger Ausschnitt zwingend zu befinden,
der nicht leicht zu finden ist- dann aber um so eigener wirkt!

Jeder Betrachter kann zudem den Ort des Geschehens leicht nachvollziehen, da das menschliche Auge diesen Brennweiten Vorbild ist.
(Im Gegensatz zu Teleaufnahmen, die einen Vogelflug simulieren und fuer uns unnatuerliche Ausschnitte bringen)

In Farbe und Schwarz-Weiß kommen so kuenftig seltener Bilder, die aber noch durchdachter sein werden; Eine ewige Aufgabe!

Sicher brauche auch ich zuweilen schnelle Bilder von Familientreffen oder aehnlichem, die von der C2 (im Auto deponiert) uebernommen werden- automatisch und analog, mit Zoom.

Analog? Aber sicher!

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Re: Tja

Beitrag von Cano » Mo Apr 16, 2007 7:56 am

countryboy hat geschrieben: Fuer mich ist klar, dass techn. oder berufl. Fotografie der digitalen Kamera ueberlassen werden muss, die engagierten oder kuenstlerischen Bilder jedoch weiterhin der analogen Welt bleiben werden!
Wann wird Dir klar, daß der grundsätzliche Unterschied zwischen der analogen und der digitalen Fotografie lediglich ein technischer ist. Der Digitalfotograf ist nicht minder engagiert, dafür jedoch deutlich effektiver, weil er schon unmittelbar nach der Aufnahme abschätzen kann, ob er Schrott produziert hat. Der Analogiker erfährt dies erst, wenn sein Film von der Entwicklung zurückkommt. In künstlerischer Hinsicht ist die Digitalfotografie eindeutig überlegen, da sie das Spektrum an kreativen Möglichkeiten nachhaltig erweitert.
Nicht nur das sinnliche Gefuehl selbst und persoenlich etwas bewirkt zu haben, alles selbst komponiert,eingestellt und geregelt zu haben- ist eines der urtuemlichsten Dinge des Handwerks, auf das viele Menschen nicht mehr verzichten wollen, haben sie erst einmal wieder zurueckgefunden vom Geknipse hunderter Bilder mit "Muelleimerfunktion"!

Ein Gefühl, das nicht dem Analogiker vorbehalten ist. Du tust so, als würde jeder Digitalo seine DSLR auf AUTO stellen und den Rest der Kamera überlassen.
Ohne "EBV" und ohne Automatiken, die -vor der Aufnahme- das Denken abnehmen, ist das Fotografieren selbst noch ein Erlebnis, keinesfalls selbstverstaendliches Gelingen,- dafuer aber enorm variabel in der Gestaltung.

Du weißt offensichtlich nicht, wovon Du sprichst. Der Kenner der Materie weiß, daß das "automatische Fotografieren" alles andere als ein Garant für selbstverständliches Gelingen ist. Aus diesem Grund stellt er seine Kamera auch nicht auf AUTO.
Fuer mich kommt die (freiwillige, da 3 Zoom-Objektive im Schrank stehen) "Selbstbeschraenkung" als tragendes Element der kuenftigen Fotografie zum Durchbruch, die sich ausschließlich mit Festbrennweiten befasst.

Das ist die beste Methode, sich Motivchancen zu vermasseln.
Auf diese Weise ist ein aussagefaehiger Ausschnitt zwingend zu befinden, der nicht leicht zu finden ist- dann aber um so eigener wirkt!
Über einen aussagefähigen Ausschnitt ist immer zu befinden. Der Vorteil der Zoomobjektive liegt darin, daß man weitaus bequemer und häufiger zu einem aussagefähigen Ausschnitt gelangt.
Jeder Betrachter kann zudem den Ort des Geschehens leicht nachvollziehen, da das menschliche Auge diesen Brennweiten Vorbild ist.
Du scheinst dem Irrtum zu unterliegen, daß das Wesen der Fotografie in der exakten Wiedergabe des menschlichen Sehens liegt.
In Farbe und Schwarz-Weiß kommen so kuenftig seltener Bilder, die aber noch durchdachter sein werden;
Da bin ich ja mal gespannt. Bislang hatte ich nicht den Eindruck, daß Du Dir bei Deinen Fotos allzu viele Gedanken machst.

Gast

Re: Tja

Beitrag von Gast » Mo Apr 16, 2007 9:50 am

Cano hat geschrieben: snip
Fuer mich kommt die (freiwillige, da 3 Zoom-Objektive im Schrank stehen) "Selbstbeschraenkung" als tragendes Element der kuenftigen Fotografie zum Durchbruch, die sich ausschließlich mit Festbrennweiten befasst.

Das ist die beste Methode, sich Motivchancen zu vermasseln.

Eigener Stil nennt man das aber auch....
Auf diese Weise ist ein aussagefaehiger Ausschnitt zwingend zu befinden, der nicht leicht zu finden ist- dann aber um so eigener wirkt!
Über einen aussagefähigen Ausschnitt ist immer zu befinden. Der Vorteil der Zoomobjektive liegt darin, daß man weitaus bequemer und häufiger zu einem aussagefähigen Ausschnitt gelangt.

Aber ein nicht unbedingt fuer einen spaeteren Betrachter verifizierbarer Ort und Winkel...
Jeder Betrachter kann zudem den Ort des Geschehens leicht nachvollziehen, da das menschliche Auge diesen Brennweiten Vorbild ist.
Du scheinst dem Irrtum zu unterliegen, daß das Wesen der Fotografie in der exakten Wiedergabe des menschlichen Sehens liegt.

Ja, diesen "Irrtum" nenne ich Stil- wie viele Mitfotografen auch..,
In Farbe und Schwarz-Weiß kommen so kuenftig seltener Bilder, die aber noch durchdachter sein werden;
Da bin ich ja mal gespannt. Bislang hatte ich nicht den Eindruck, daß Du Dir bei Deinen Fotos allzu viele Gedanken machst.
Dieses koennte man beantworten, muss es aber nicht...

Auch beim Schreiben kann sollte man sich "Gedanken machen" und den anderen Aspekt demokratisch akzeptieren:
Die Gedanken meiner eigenen Fotografie, die nur den natuerlichen Winkel kennt und die rudimentaere oder reizvolle Rohheit vieler Motive nicht durch Veraenderungen entfremdet, ist ein kleines Stueck Vielfalt im Forum.
Ich bin kein Erbsenzaehler, trage nicht nach...

Sicherlich sind nicht nur Hoeflichkeiten, sondern zuweilen auch kontroverse Reaktionen das gewisse "Salz in der Suppe".
Wollen wir diese nicht weiter versalzen und es gut sein lassen...
Wir sind schließlich keine Propheten oder Staubsaugervertreter,sondern
nur Hobbyfotografen ;)

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Re: Tja

Beitrag von Cano » Mo Apr 16, 2007 1:24 pm

countryboy hat geschrieben: Auch beim Schreiben kann sollte man sich "Gedanken machen" und den anderen Aspekt demokratisch akzeptieren:
Man kann mir ja vieles nachsagen - aber nicht, daß ich mir beim Schreiben keine Gedanken machen würde.
Wir sind schließlich keine Propheten oder Staubsaugervertreter,sondern nur Hobbyfotografen
Wenn wir Propheten wären, könnten wir den Tag und die Stunde benennen, wann der letzte Kleinbildfilm belichtet wird. Und wenn wir Staubsaugervertreter wären, ließen wir nur das Gerät gelten, das wir selbst vertreiben. Derartiges macht hier aber niemand. Hier werden lediglich Meinungen geäußert zu technischen und bildnerischen Phänomenen. Und das erfolgt hier nach den Spielregeln unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Zu diesen Spielregeln gehört nicht, daß wir uns wechselseitig bestätigen, daß wir die tollsten Fotos machen.

(edit: Tippfehler)
Zuletzt geändert von Cano am Mo Apr 16, 2007 5:09 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Apr 16, 2007 3:33 pm

Mein gestriger kleiner Sonntagsausflug veranlasst mich, hier und heute wieder zum Thema dieses threads zurückzukommen. Vergessen wir die Eunuchen und auch den ollen Geheimrat. Eine kleine Anmerkung zu Cano's Äusserung [ZITAT] Da wir uns hier nicht in einem Kaffeekränzchen, sondern in einem Diskussionsforum befinden, muß die Höflichkeit nirgendwo vor sein. Hier ist lediglich Sachlichkeit gefragt. [ZITAT ENDE] kann ich mir allerdings nicht verkneifen: Sachlichkeit und Höflichkeit sind Tugenden, die einander keineswegs ausschliessen. So habe ich es gelernt und auch verinnerlicht, zumal es bisher wohl auch niemandem gelungen ist, das Gegenteil zu beweisen :wink:
Vergangenen Sonntag war ich - mit Analog-Nikon um den Hals, Ehemann und Hund an der Seite - in einem stark frequentierten rheinland-pfälzischen Rosengarten zugange. Die Rosen blühten selbstverfreilich noch nicht, dafür aber jede Menge quietschbunter Frühlingsblumen. Da diese als Motiv (ja, ich weiss, spiessig, aber es packt mich jedes Jahr aufs Neue, das Erwachen der Natur zu dokumentieren; wer weiss wie lange das noch möglich ist) keinerlei Anstalten machten, vor mir wegzulaufen, ging ich mit Ruhe und Bedacht ans Werk. Zwei Jugendliche betrachteten interessiert meine Bemühungen und fragten schliesslich, weshalb ich noch mit einer wohl "uralten" Kamera fotografiere. Meine Argumentation, wonach ich hervorragend ausgerüstet sei mit Analogkameras, Objektiven und Zubehör, diese Teile seit vielen Jahren klaglos funktionieren und ich daher nicht bereit sei, sie zu verscherbeln bzw. -verschrotten, wurde widerspruchslos akzeptiert. Den Einwand, weshalb ich die Vorteile der EBV am PC nicht nutzen wolle, konnte ich mit dem Hinweis, dass ich seit Anfang der siebziger Jahre bis heute ununterbrochen mit EDV arbeite, beruflich wie privat (habe privat mit dem TI99 begonnen und Basic gelernt :lol: ), nach 10 oder mehr Stunden vor dem Monitor keinen Bock mehr habe, die vermeidbaren Fehler bei meinen Aufnahmen auszubügeln bzw. diese aufzuhübschen, so scheint es mir, wenigstens vorübergehend ?entkräften. Nun berichteten die Kids mir, dass bei ihnen und vielen ihrer Bekannten so eine uralte Kamera vom Opa oder Uropa (haben Omas und Uromas eigentlich nicht fotografiert???) vorhanden sei und dass sie sehr gerne mal mit einem derartigen Apparat Bilder machen würden. Sie würden jedoch befürchten, dass sie wegen fehlender Grundkenntnisse in Fotografie und entsprechend antiker Technik keinerlei Erfolgserlebnis hätten. Nun, als jahrelange Dozentin an der VHS (nicht für Fotografie) fiel es mir nicht schwer, ein Minispecial in Sachen Grundlagenwissen loszulassen, zumal die Jugendlichen begeistert zuhörten. Es ist doch so, dass in den Wirtschaftswunderjahren selbst mit Instamatic- und Pocketkameras durchaus akzeptable Fotos zustandegekommen sind. Bei derart schönem Wetter, wie wir es derzeit geniessen dürfen, gilt doch tatsächlich die alte Profiweisheit: Blende 8, 1/125 sec. und zur rechten Zeit am rechten Ort.......Ich sehe auch nicht, dass ich durch solche Ermunterungen Jugendliche in den finanziellen Ruin treibe; in den Märkten der Umgebung kostet ein 36er Fuji Superia mit 100 ASA sage und schreibe 69 cent, ein Papierbild 9/13 gewaltige 1 (!) cent, kein Vergleich zu den Kosten für das permanente simsen und downloaden von Klingeltönen - denk ich mal. Ebenso ist in den zahlreichen Fotoforen ein wachsendes Interesse der Jugend für das Analoge zu beobachten - bis hin zu Aussagen wie "Analog ist Elvis, Digital ist Dieter Bohlen". Was letztendlich aus diesem gesteigerten Interesse an der Analogfotografie werden wird, vermag ich weder zu sagen noch abzuschätzen, aber womöglich wird die prophezeite Nische für die Analogen doch ein wenig komfortabler ausfallen, als es derzeit den Anschein hat. Zumindest in der Bucht ist ein Ansteigen der Preise für Gebrauchtgeräte feststellbar.
Gruss Retro

Gast

genau

Beitrag von Gast » Mo Apr 16, 2007 3:59 pm

Genau so empfinde ich die "Problematik" der Analogfotografie auch, die mir eigentlich nur noch Freude ist und keineswegs Grund irgendjemandem irgendwie auf diese Seite ziehen zu muessen.
Wer fragt, bekommt umfassend und ueberzeugt solange Antwort, bis er oder sie abwinkt...
Retro:
Ich weiß auch nicht, warum von Omas und Uromas keine Bilder gemacht wurden- vermutlich aus Angst was kaputt zu machen... die heutigen Verhaeltnisse sind gottlob andere, die Frauen sind helle und gleichberechtigt, haben die gleichen Ausbildungen und stehen "ihren Mann" tagein tagaus.

Heute war klare Sicht, verblueffend klare Sicht- da habe ich nochmal zwei Aufnahmen vom Lahntal gemacht:
Mit Blende 11 und f22, - evtl. kann man bei diesen Bildern diese geheimnissvolle "Beugungsunschaerfe" verifizieren kann- das Objektiv war ein Meyer Oreston 1,8/50
Die Qualitaet dieser alten Geraete aus Goerlitz sind wohl ueber jeden Verdacht erhaben.

bye oder so long!

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Beitrag von Cano » Mo Apr 16, 2007 4:44 pm

Retro hat geschrieben:... in den Märkten der Umgebung kostet ein 36er Fuji Superia mit 100 ASA sage und schreibe 69 cent, ein Papierbild 9/13 gewaltige 1 (!) cent, ...
Das Saarland muß ja ein richtiges Analog-Dorado sein. Ich habe noch keinen Anbieter entdeckt, der weniger als 8 Cent für 9x13 verlangt.

Bei solchen Preisen kann man ja glatt in Versuchung kommen, analog zu fotografieren. Da muß ich doch schnell mal die Kosten per anno ausrechnen:

0,69 € pro 36er-Film
0,36 € für 36 Vergrößerungen 9 x 13
1,80 € Filmentwicklung (geschätzt)
-------
2,85 €

Da ich p.a. auf etwa 8000 Fotos komme, bräuchte ich 222 Filme.
Die jährlichen Kosten belaufen sich dann auf 632,70 €. Für diesen Betrag bekomme ich einen ordentlichen DSLR-Body (wenn auch keine D80).

Bei realistischerer Berechnung sieht die Sache etwas anders aus:

1,50 € pro Film
2,88 € für 36 Vergrößerungen 9 x 13
1,80 € Filmentwicklung
-------
6,18 € x 222 = 1.371,96 € jährliche Kosten.

In drei Jahren (angenommene Lebensdauer einer DSLR) kommen Kosten in Höhe von 4.115,88 € zusammen. Für diesen Betrag kann ich mir mindestens 5 Nikon D80-Gehäuse kaufen. Und das Problem, wo ich rund 40 kg Fotopapier (soviel dürften 24.000 Papierbilder 9x13 wohl wiegen) lagere, stellt sich auch nicht, wenn ich weiterhin digital fotografiere.

Jetzt bin ich doch wieder von der Analogfotografie abgekommen.
Es rechnet sich einfach nicht.

Gruß
Cano

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Mo Apr 16, 2007 5:13 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am So Jan 17, 2010 3:51 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Cano » Mo Apr 16, 2007 5:31 pm

Werner_B. hat geschrieben: Übrigens: für Filme braucht man auch immer noch einen Filmhalter (incl. Verschluss und Objektiv) und für Digis Speichermedien ...
Den Filmhalter (incl. Verschluß und Objektive) habe ich der Einfachheit halber weggelassen. Eine Kamera nebst Objekten braucht man so oder so.

Ich müßte meine Rechnung noch um die Speichermedien ergänzen. Dieser Posten dürfte aber zu vernachlässigen sein. Eine 1GB-Karte gibt es schon ab 10 €. 50 CD's kosten keine 20 €. Und externe Festplatten mit 300 GB gibt es schon für 79 €.

Die Kosten für einen PC brauche ich auch nicht zu berücksichtigen. Man braucht ihn zwar nicht, um seine Papierbilder zu betrachten, aber spätestens, wenn man seine Papierbilder ins Internet bringen will, kommt man um einen PC nicht umhin.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Apr 16, 2007 5:48 pm

@all, insbesondere
@Cano
Ein Hobby, das sich rechnet, ist imho kein Hobby mit grossen Fun-Faktor?
Die Preise im Saarland, insbesondere in der zweitgrössten Stadt (in der ich lebe) und Umgebung sind durch eine irre Konzentration von Supermärkten tatsächlich am Boden. Da bundesweit lediglich noch zwei Labore (ist das der korrekte Plural von Labor?) existieren, kann auch kein Anbieter mit Verweis auf "bessere" Qualität höhere Preise verlangen. Ich war selbst Jahrzehnte im Controlling von Industrieunternehmen tätig und weiss daher, dass es viel zu teuer ist, mehrere Linien eines Produkts unterschiedlicher Qualität zu fahren >>> ergo, es ist qualitätsmässig Jacke wie Hose, ob die Bilder nun einen, acht oder 20 cent kosten.
Was die Anzahl der Bilder/Jahr angeht, so können (wollen) wir Analogen nicht mithalten. Aber nicht nur die Anzahl der Fotos sind eine Variable in Deiner durchaus nachvollziehbaren Rechnung, sondern auch der ausschliessliche Vergleich mit einem ordentlichen digitalen Body. Bei einem Systemwechsel sind weiterhin einzubeziehen die Kosten für Objektive (ok - bei mir wären sie vorhanden), einen Scanner, einen flotten PC (bei mir nur für berufliche Zwecke vorhanden, privat gurke ich mit einem Uralt-Pentium III durchs web) und Software. Ist man/frau endlich im Besitz dieser Teile, tritt (so wäre es ganz sicher auch bei mir) bereits nach kurzer Zeit der "Will-Haben-Faktor" auf den Plan. Beispiel: nur vier Monate nach Erscheinen der D40 wirft Nikon die D40x auf den Markt, die selbstverständlich viiiiiiel besser ist als die nun doch schon angegraute D40 – nach vier Monaten (!!!), denn die D40x hatt statt 6 MP nun 10 MP, eine höhere Serienbildrate und ISO-Eingangsstufe 100. Dass gleichzeitig heftigst der Rotstift in Aktion getreten ist, wird gerne verschwiegen: die Bodies haben keinen AF-Motor mehr (was wird aus den "alten" Objektiven ohne Fokusantrieb?), es sind nur noch drei horizontal angeordnete AF-Messfelder vorhanden, die Schärfentiefekontrolle wurde gestrichen, die Belichtungsreihenautomatik eingespart. Ich bin über die Entwicklungen auf diesem Markt sehr genau informiert – und wahrscheinlich deshalb dem analogen System weiterhin treu. Ganz exakt die herzlich wenig kundenorientierte Politik lässt mir das digitale Fotografieren suspekt und als finanziell unkalkulierbar erscheinen.
Noch eine kleine Anmerkung: wenn man/frau wie Cano beide Systeme besitzt, weshalb die Sache dogmatisieren und nicht nach Lust und Laune mal analog und mal digital auf die Pirsch gehen?
Gruss Retro

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Mo Apr 16, 2007 6:11 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am So Jan 17, 2010 3:52 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Cano » Mo Apr 16, 2007 6:46 pm

Retro hat geschrieben: Ein Hobby, das sich rechnet, ist imho kein Hobby mit grossen Fun-Faktor?
Da sich die hobbymäßige Digitalfotografie auch nicht rechnet, hätte ich wohl besser die Feststellung getroffen, daß sich die Analogfotografie noch weniger rechnet, wobei auch das nur unter bestimmten Voraussetzungen gilt. Wer pro Jahr mit einem halben Dutzend Filmen auskommt, fährt analog zweifellos billiger.
Was die Anzahl der Bilder/Jahr angeht, so können (wollen) wir Analogen nicht mithalten.
Als ich vor vielen Jahren noch analog fotografierte, hätte ich gerne mitgehalten. Aus Kostengründen habe ich aber nicht gekonnt und deshalb auf manchen Schuß verzichtet. Inzwischen kann ich mir 8.000 Analogfotos p.a. leisten - aber jetzt will ich nicht mehr, denn den Fun-Faktor schätze ich bei der Digitalfotografie weitaus höher ein. Ergebnis: More fun, less money.
wenn man/frau wie Cano beide Systeme besitzt, weshalb die Sache dogmatisieren und nicht nach Lust und Laune mal analog und mal digital auf die Pirsch gehen?
Ich warte jetzt schon seit über 20 Jahren vergeblich darauf, daß mich die Lust überkommt, analog auf Pirsch zu gehen. Die digitale Lust hingegen wandelt mich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen an.

Gruß
Cano

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Beitrag von putzerfisch » Mo Apr 16, 2007 9:02 pm

Meine Güte Cano, 8000 Fotos im Jahr - wer um Gottes Willen soll sich die Anschauen und wann ;-)?! Oder wieviel bleiben im Schnitt davon übrig? Zum Glück gab es zu Großelterns Zeiten noch keine Digitalen Kameras. Hätten die auch im Schnitt 8000 Fotos pro Jahr verballert, wären das in Ihren gut 70 Jahren 560.000 Fotos, die sie mir hinterlassen hätten...

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Beitrag von Cano » Mo Apr 16, 2007 9:10 pm

putzerfisch hat geschrieben: der wieviel bleiben im Schnitt davon übrig?
Maximal 30 % (und das auch nur, weil es sich zu einem großen Teil um Reise- und Personenfotos handelt, die ich nur zur Erinnerung behalte).

putzerfisch
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Beitrag von putzerfisch » Mo Apr 16, 2007 9:17 pm

Ich warte jetzt schon seit über 20 Jahren vergeblich darauf, daß mich die Lust überkommt, analog auf Pirsch zu gehen. Die digitale Lust hingegen wandelt mich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen an.
Tja das ist die Frage - warum Fotografiere ich? Weil ich eine neue Kamera habe, weil sie jetzt digital ist? Weil ich sofort sehen kann, ob das Foto etwas geworden ist, weil es billiger ist?

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