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Bokeh

Fragen und Diskussionen rund um die analoge Technik.

Moderator: ft-team

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Gast

Hersteller

Beitrag von Gast » Do Mai 24, 2007 7:55 am

Von dieser Asahi Produktion habe ich nur ein 1,8/55mm Takumar - das ist sehr gut und zeichnet sauber.
Wann wird das hergestellt worden sein?

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Re: Hersteller

Beitrag von Cano » Do Mai 24, 2007 8:07 am

countryboy hat geschrieben: Wann wird das hergestellt worden sein?
Nicht vor 1957, denn bis zu diesem Jahr hatten die Takumare ein M37-Gewinde (ab 1957 M42).

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relativ

Beitrag von putzerfisch » Do Mai 24, 2007 12:03 pm

Werner_B. schrieb:
... wie auch des Abbildungsmaßstabes, der Brennweite, damit auch indirekt des Formates des Aufnahmemediums ...

Insofern sind die Bildbeispiele von putzerfisch auch nicht geeignet die sog. Bokehs zweier Obektive zu vergleichen, weil die Unterschiede schlicht allein schon aus der geometrisch zwangsläufig resultierenden Schärfentiefe entstehen.
Die Schärfentiefe ist nur ein Faktor von vielen, der Einfluss auf das Aussehen von Bokehs nimmt.

Countryboy schrieb:
... Deshalb wuerde mich mal interessieren, ob einer der neuen Fotojuenger mit einem Adapter und herkoemlichen Objektiv mit Festbrennweite fotografiert und so eine Annahme aus der Welt - oder zumindest eine gewisse Sicherheit schafft, dass dieser Effekt nicht gar an der Digicam selbst haengt.
Es sollte also kein wissenschaftlicher Objektivtest durchgeführt, sondern einfach mal eine Festbrennweite vom analogen Kleinbild, an die Digitale gehängt werden.

An der D80 entspricht das 50mm Normalobjektiv der Praktica, dem eines leichten Tele von 75mm (Cropfaktor 1,5). Unter gleichen Bedingungen wäre somit die Schärfentiefe tatsächlich eine andere, nämlich geringer. Das setzt aber voraus, das der Abstand zum Motiv der selbe war. Er war es aber nicht, sondern ich wählte ihn größer, um den höheren Abbildungsmaßstab des "75mm" auszugleichen. Die Schärfentiefe war nun also nicht mehr kleiner, sonder wurde größer - möglicher Weise war sie gar gleich, wie an der Praktica.
Man kann das alles sehr exakt (Link wurde entfernt)... - ich bin da eher pragmatisch und hab’s mal so "Pi mal Daum" gemacht. Warum? Weil das Bokeh von vielen weiteren Faktoren abhängt und Gefallen oder nicht Gefallen eine recht subjektive Betrachtung ist, der meiner Meinung nach den mehr an Aufwand wieder relativiert!?

Grüße, der
Putzerfisch

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Re: relativ

Beitrag von Cano » Do Mai 24, 2007 12:41 pm

putzerfisch hat geschrieben:Weil das Bokeh von vielen weiteren Faktoren abhängt ...
Und aus diesem Grund mache ich mir vor und bei der Aufnahme keinerlei Gedanken über das Bokeh. Schließlich geht's mir nicht um das Bokeh, sondern um das eigentliche Motiv. Falls mir das Bokeh partout nicht gefällt, läßt sich mittels EBB immer noch was machen.

Gruß
Cano

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Mai 24, 2007 1:18 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Sa Jan 16, 2010 8:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von putzerfisch » Do Mai 24, 2007 1:20 pm

Cano schrieb:
Und aus diesem Grund mache ich mir vor und bei der Aufnahme keinerlei Gedanken über das Bokeh.
Ich gestehe, ich machte es bisher nicht anders. Zumal wenn ich mit meiner Messsucherkamera unterwegs bin! ;-)

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Beitrag von putzerfisch » Do Mai 24, 2007 1:24 pm

Ja Werner, aber einen uuungefähren Eindruck kann man doch bekommen - vom "analogen" Objektiv an der Digitalen?

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Mai 24, 2007 1:41 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Sa Jan 16, 2010 8:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von putzerfisch » Do Mai 24, 2007 2:03 pm

Aus meiner Sicht, sehen die Bokehs vom Pentacon an der D80 nicht viel anders aus, als an der Praktica. Vielleicht etwas schärfer, was aber vom Nachschärfen in der Kamera und beim Verkleinern der Bilder herrühren kann.

Möglicher Weise gibt es aber Objektive, die wie Countryboy schrieb, nach seinem Geschamck recht hässliche Bokehs produzieren. Ob das tatsächlich ein Problem der Digitalkameras ist, kann ich nicht sagen, bin da auch etwas skeptisch. Ich denke es hängt mehr vom Objektiv, als vom digitalem Bildsensor ab?! Aber letztlich Aufklärung konnte dieser kleine Check von mir, aus den von Dir genannten Gründen, natürlich nicht geben und es war auch nicht meine Absicht.

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Beitrag von Cano » Do Mai 24, 2007 2:09 pm

Werner_B. hat geschrieben: Ob das Bokeh an einer digitalen wirklich anders ist, möchte ich einfach mal anzweifeln.
Da schließe ich mich gerne an. Und selbst wenn es anders sein sollte, heißt das noch lange nicht, daß es schlechter ist.

Hier könnte man fast den Eindruck bekommen, als sei das Bokeh im fotografischen Alltag ein Thema von elementarer Bedeutung. Wenn ich mir jedoch meine Fotos so anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, daß es kaum ein Foto gibt, bei dem das Bokeh in den Brennpunkt des Interesses rückt.

Ich habe mich nicht der Fotografie zugewandt, um Linsen und Lamellen zu zählen, sondern um mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln halbwegs passable Fotos zu machen. Die Erkenntnis, daß meine 50mm-Festbrennweite das schönste Bokeh liefert, nutzt mir überhaupt nichts, wenn ich gerade 200 oder 18 mm brauche. Wenn ich darüber nachdenken müßte, bei welcher Blende welches Objektiv das beste Bokeh bringt, käme ich wahrscheinlich gar nicht mehr zum Fotografieren.

Gruß
Cano

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Beitrag von putzerfisch » Do Mai 24, 2007 2:45 pm

Ja leuchtet jedem soweit ein. Wenn Countryboy aber von seiner 50mm Objektivsammlung, jenes mit dem schönsten Bokeh heraussucht, find' ich erstmal nichts dabei. Ich würde dann natürlich fragen, ob es in Sachen Schärfe, Kontrasst, Verzeichnung,... genau so gut ist, wie die Anderen.


Und wenn jemand, der gern mit einer Normalbrennweite fotografiert, vergleiche hinsichtlich Bokeh anstellt, find ich daran erstmal nichts schlechtes. Gut, über die Konsequenz daraus könnte man streiten - Cano hat das ja schön persifliert. Aber für Countryboy stellt sich diese Frage kaum, welches Objektiv von 20mm - 200mm denn nun bei welcher Blende, das schönste Bokeh hat! Und der Fakt, das jemand gern in diesem oder lieber in jenem Brennweitenbereich zu hause ist, finde ich auch okay!

Liebe Grüße
Putzerfisch

Gast

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Beitrag von Gast » Do Mai 24, 2007 3:42 pm

Sicher ist die pragmatische Frage nach Sinn eine Bokehs akademisch, wenn man "sich keinen Kopp" machen und lieber hinterher per Software die vorher stattgefundenen Softwaren ausbessern mag- aber halt!
So einfach kann ich mir die Sache nicht machen, denn wenn, wie wir nun halbwegs ermittelt haben, die Unterschiede im Erscheinungsbild dieses - nennen wir es Hintergrundmatsch - nicht einmal bei einer gleichen (analogen) Kamera verifziert werden koennen, was dann?
(Auf einem Film hatte ich Aufnahmen mit 4 verschiedenen Objektiven, die allerdings alle 35-50mm hatten)
Deshalb finde ich, geht die Spur dieses ominoesen Bokehs eher in die Richtung Tele, denn 35mm muesste eigentlich bereits einen Ansatz zur Verzeichnung zeigen, waeren Weitwinkel verdaechtig.
Am schlimmsten scheint mir dieser (negative) Effekt bei kurzen Telebauweisen zu kommen- wer hat da spezielle Erfahrungen?
(Die Linsen selbst machen bestimmt auch was aus, wenn sie dicker sind und / oder durch die Bauform (konvex) aussen breiter sind als innen und so ein spiegelndes Eigenleben fuehren- was in extremeren Aufnahmesituationen zu solchen "Verwirbelungen" an Farben und Lichtern fuehrt.
Nochmal zum "Kopp machen":
Dann braucht man auch nicht mehr fotografieren und koennte gleich Bilder aus dem Web ziehen und diese derart bearbeiten, dass man sie nicht mehr erkennt- nee nee, meine Bilder sollen bitte schon vor Ort entstehen.
(Das duerfte vermutlich der wesentlichste Unterschied von Analogfotografen zu digitalen Freunden sein: Wer nur 36 Bilder in der Patrone hat, muss damit haushalten und denkt an die spaeteren Entwicklungskosten- Ramsch aussondern ist teuer!)

Fuer mich sind die Fragen nach dem Bokeh laengst "akademisch", wie Putzerfisch schon mehrfach anschnitt- weil ich nur noch 35-58mm Objektive nehme.

Zu guter Letzt nochmal eine "Legitimation" fuer ein gutes Bokeh:
Der Hintergrund sollte schon so sein, wie diesen unsere Augen sehen- nicht so schlecht, dass man denkt es haette jemand eine alte 50iger Jahre Gardine hinter das vordergruendig scharfe Motiv gehaengt...

Haltet doch mal mit dem Auge einen Fokus im Vordergrund und beobachtet mal wie die Seiten und der Hintergrund "kommt"!

Man kann diesen Dingen auch aus dem Weg gehen, indem immer mit Blende 11 aufwaerts geknipst wird- dann ist weitestgehend "alles" irgendwie scharf- leider beginnt dann der Kummer vorne- wo nun verschwommene Motive auftauchen, im 2. und 3. Drittel wirds dann gut, oder es ist vorne unscharf mittig scharf und hinten wieder unscharf.
So geht es also auch nur in bestimmten Faellen, wo man auch noch auf die Beugungsunschaefe aufpassen muss, gehts auf f16 oder gar f22 ....

(Das habe ich auch eine ganze Zeit vernachlaessigt)

Zum Thema "da komme ich nicht mehr dazu Bilder zu machen"- hoho- so schlimm ist das nun auch wieder nicht:
Bis die Digi reagiert und betriebsbereit ist, habe ich schon gespannt und fokusiert...
Selbst wenn ich mir viel Zeit lasse, dauert ein Bild nur 1-2 Minuten- die Zeit habe ich aber immer.

Interessant wird der direkte Vergleich bei Null Grad im Winter- da ist die Analoge garantiert schneller fertig mit dem Bild.

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Re: akademisch

Beitrag von Cano » Do Mai 24, 2007 6:25 pm

countryboy hat geschrieben: Bis die Digi reagiert und betriebsbereit ist, habe ich schon gespannt und fokusiert...
Du unterschätzt die Schnelligkeit einer modernen DSLR.
Während Du noch spannst, habe ich das Foto schon im Kasten. :roll:

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Re: Hersteller

Beitrag von aero » Do Mai 24, 2007 8:05 pm

countryboy hat geschrieben:Von dieser Asahi Produktion habe ich nur ein 1,8/55mm Takumar - das ist sehr gut und zeichnet sauber.
Wann wird das hergestellt worden sein?

Das hab ich auch, aber bis jetzt noch nicht benutzt. Nehme als Normalobjektiv meist das neuere, lichstaerkere SMC - 1,4/50mm.

SMC kam Mitte der 70ger. Super-Takumar deutlich vorher. Allerdings ist das 150ger Super-Takumar in meinem Katalog von '76 auch noch aufgefuehrt.
Zuletzt geändert von aero am Do Mai 24, 2007 8:11 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Nachts sind alle Mädchen bunt.

Gast

Re: akademisch

Beitrag von Gast » Do Mai 24, 2007 8:07 pm

Cano hat geschrieben:
countryboy hat geschrieben: Bis die Digi reagiert und betriebsbereit ist, habe ich schon gespannt und fokusiert...
Du unterschätzt die Schnelligkeit einer modernen DSLR.
Während Du noch spannst, habe ich das Foto schon im Kasten. :roll:
Innerhalb von ca. 0,5 Sekunden manuell spannen und fokussieren? Das habe ich in meinem bisherigen Leben noch nicht geschafft - muss ich zum Doc?
Gruss Retro

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