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Aller Anfang ist schwer...

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Hmpf
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Aller Anfang ist schwer...

Beitrag von Hmpf » Sa Aug 11, 2007 6:43 pm

Hallo Leute,

ich hatte vor einiger Zeit die Aufgabe das Geburtstagsgeschenk für meinen Vater auszusuchen, und mit eurer Hilfe fiel die Wahl letztendlich auf eine E-330 von Olympus. Ich habe mich zu der Zeit natürlich recht intensiv mit der Materie beschäftigt, wodurch auch bei mir ein gewisses Interesse an der Fotografie geweckt wurde. Zwar möchte ich die Fotografie nicht als ernsthaftes Hobby betreiben, dafür reicht mein Interesse dann doch nicht, aber seit ich die Kamera ausgesucht habe, fallen mir immer mal wieder Dinge auf die ich gerne fotografieren würde.

Gestern abend z.B. war ich im Wald joggen, es war die gleiche Strecke die ich immer laufe, aber es war neblig und wesentlich dunkler als sonst um diese Zeit. Bei diesen Lichtverhältnissen sahen einige Stellen so aus, als hätte man sie geradewegs aus irgendeinem Horrorfilm entnommen, und ich hätte wirklich gern ein paar Fotos davon gemacht.

Als ich wieder zuhause war habe ich mir deshalb die DSLR geschnappt, und bin die Strecke nochmal mit dem Auto gefahren. Leider hatte ich nicht daran gedacht ein Stativ mitzunehmen, weshalb natürlich die meisten Bilder verwackelt sind (vielleicht hätte ich auch mal einen höheren ISO Wert einstellen sollen als 100).


Mein eigentliches Problem war aber, die Stimmung auf den Bildern einzufangen. Kein Bild ist wirklich so geworden wie ich gehofft hatte, nur eines gibt halbwegs die unheimliche Atmosphäre wieder, aber wirklich zufrieden bin ich damit auch nicht.

(Link wurde entfernt)


Zum Abschluss habe ich auch noch eine konkrete Frage: wie fotografiert man Nebelschwaden?

Schaut euch z.B. mal diese beiden Bilder an, bei denen ich einfach mal schauen wollte wie es mit Blitz aussieht: (Link wurde entfernt)
man kann sehr schön die Nebelschwaden erkennen, aber der Rest ist natürlich durch den Blitz totaler Schrott.

Aber auch ohne Blitz ist das Ergebnis eher suboptimal, denn dann sieht man vom Nebel garnichts mehr.

Hier ist mal ein Bild ohne Blitz: (Link wurde entfernt)
und die gleiche Stelle wenige Sekunden später nochmal mit Blitz: (Link wurde entfernt)

Der Nebel ist da, das ist mehr als offensichtlich, aber auf dem Bild ohne Blitz ist nichts davon zu sehen.


Naja, vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich, damit ich beim nächsten mal etwas bessere Ergebnisse erziele.


Gruß,
Felix

Gast

Beitrag von Gast » So Aug 12, 2007 1:42 pm

Hallo,

interessant Deine Absicht. Kann mir die Stimmung im Wald mit Nebel gut vorstellen, habe ich auch schon erlebt.
Die Frage ist prinzipell, muss man das im Bild festhalten wollen oder reicht es nicht wenn Du es erlebst. Wenn Du diese Stimmung die Du da empfindest in ein Bild bringen möchtest, dann sicher nicht durch das Abfotografieren der Oberfläche (Nebel), sondern, in dem Du Dir ein Detail suchst und das so lange durch Blick und Komposition gestaltest, bis auf dem Bild das Motiv so abgebildet ist, dass es die Stimmung vermittelt.
Den ganzen düsteren Wald mit Nebel einfangen halte ich für unmöglich und wenn, dann nur mit Stativ und Langzeitbelichtung.
Man sieht auf den Fotos, es ist fast kein Licht im Wald, naja und mit Blitz geht die Stimmung natürlich völlig flöten.
Ich mache es umgekehrt, ich empfinde zuerst meine Stimmung wenn ich auf Fototour gehe und überlege daraufhin welcher Ort passend ist, gehe gezielt dort hin und finde die jeweiligen Motive.
Bei Spaziergängen in der Natur und im Wald denke ich zwar manchmal auch, das könnte ein Motiv sein, verzichte aber und genieße die reine Wahrnehmung und das Erleben.
So ist es verdammt schwer so eine zufällige Stimmung wie Du sie im Wald bei Neben erlebt hast, bewusst einzufangen und in ein gutes Bild umzusätzen.
Und wenn Du diese Stimmung in Dir bewahrst und bei anderer Gelegenheit, wenn sie wieder auftaucht und die Bedingungen besser sind, fotografisch umsetzt?

gruß fluuu

Hmpf
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Beitrag von Hmpf » Sa Aug 18, 2007 5:37 pm

Hallo,

ich dachte mir schon, daß die Voraussetzungen nicht gerade optimal sind (hätte allerdings nicht erwartet daß es nahezu unmöglich ist, unter diesen Bedingungen vernünftig zu fotografieren).
So ist es verdammt schwer so eine zufällige Stimmung wie Du sie im Wald bei Neben erlebt hast, bewusst einzufangen und in ein gutes Bild umzusätzen.
Und wenn Du diese Stimmung in Dir bewahrst und bei anderer Gelegenheit, wenn sie wieder auftaucht und die Bedingungen besser sind, fotografisch umsetzt?
Das verstehe ich nicht so ganz...
ich kann doch keine düsteren, unheimlichen Bilder machen, wenn es im Wald schön hell und alles andere als unheimlich ist :?.
(oder verstehst du unter besseren Bedingungen etwas anderes?)


Gruß,
Felix

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Aug 19, 2007 12:00 pm

Habe ich erst vor ein paar Tagen wieder festgestellt:
Foto bei Sonnenschein in einem lichten Laubwald. Schön dunkel im Schatten, einige kleine Durchblicke, wo das Sonnenlicht draußen auf die offene Gegend fällt.
Wenn ich die Kamera machen lasse was sie will, liefert sie ein sehr helles Bild, vom Waldesschatten ist keine Rede mehr, die Durchblicke sind völlig überbelichtet. Verkürzungsfaktor 2, also um zwei Blenden unterbelichtet: Siehe da, auf einmal ist das Waldesinnere schön düster.
Übrigens, ich habe eine Bridge, und da konnte ich das schon im Sucher sehen.
Mit gewollter Unterbelichtung läßt sich auch am hellen Tage ein Gruseleffekt erzielen. Guck mal hier:
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=13009
In den alten Hollywood-Technicolor-Filmen hat man die Nachtaufnahmen am hellen Mittag gedreht, wie die Schatten verraten. Die müssen das so ähnlich gemacht haben.

Gast

Beitrag von Gast » So Aug 19, 2007 3:37 pm

Genau so meinte ich es mit bessere Bedingungen für die Aufnahme.
Wenn Du die erlebte Stimmung im düsteren Wald mit Nebel verinnerlicht hast und Du willst sie unbedingt in ein Foto bannen, dann kannst Du doch experimentieren und versuchen diese Stimmung an Orten aufzunehmen die das Licht hergeben. Da ist doch die Belichtung verändern wie Ahriman meint eine Möglichkeit oder Du machst eine Langzeitbelichtung mit Stativ. Es muss doch Licht auf den Sensor kommen, egal wie, in entsprechender Menge damit etwas zu erkennen ist.
Wenn kein Licht da ist nutzt auch das teuerste Gerät nichts, vielleicht gibt es auch Nachtsichtobjektive mit Restlichtverstärkung, ähnlich wie es der Grenzschutz einsetzt?
Vermute auch, dass man am Tage Stimmungen einfangen kann, die man nachts erlebt hat, mit Kreativität und Phantasie. Im Surrealismus wurde es mit Träumen so gemacht, gerade mit Fotografie...

gruß fluuu

Hmpf
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Beitrag von Hmpf » Mi Aug 22, 2007 6:26 pm

Achso, das ist ja raffiniert... :mrgreen:

danke für den Tipp!


Ich glaube das versuch ich mal, vielleicht werden die Fotos dann ja so wie ich mir das vorstelle. Und wenn ich das bei leicht bewölktem Himmel mache, sollten ja auch keine "verräterischen" harten Schatten auf den Bildern zu sehen sein (oder ich machs spät nachmittags, dann gibts im Wald auch keine Schatten mehr).


Für schöne Nebelschwaden habt ihr aber auch keine sinnvolle Lösung nehme ich an?


Gruß,
Felix

Gast

Beitrag von Gast » Mi Aug 22, 2007 7:50 pm

Bei Nebelschwaden im Halbdunkel hilft sicherlich nur Stativ und Langzeitbelichtung. Wie dann allerdings die sich bewegenden Schwaden abgebildet werden lässt sich nur experimentell ermitteln.

Ansonsten ist doch die Tageszeit und das dazu entsprechende Licht einer der wichtigsten Faktoren bei der Aufnahme.
Habe gerade eine Unterhaltung mit einem Freund gehabt der Pflanzen für die Verwendung in Fachbüchern fotografiert, mit einer EOS 5D zugeglebt. Hat mir erzählt, wenn er unterwegs ist und eine Pflanze in einem bestimmten Licht entdeckt, schaut er auf die Uhr und versucht nächsten Tag um die selbe Zeit mit der Kamera die Pflanze in dem speziellen Licht einzufangen.
Das Licht hat also eine entscheidende Wirkung um ein Motiv gewinnbringend aufzunehmen, finde das sehr logisch bei Fotografie oder Photographie (aus altgr. φῶς, phos, „Licht (der Himmelskörper)“, „Helligkeit“ und γράφω, grapho, „zeichnen“, „ritzen“, „malen“, „schreiben“) aus Wikipedia.
Um nun unter Bedingungen Aufzunehmen die nicht optimal sind vom Licht her, wie oben beschrieben, ist es eine Herausforderung Lösungen zu finden. Blitzen ist in dem Fall keine Lösung und ein Dauerlicht aufbauen damit der ganze Wald ausgeleuchtet wird sicher auch nicht. Also einen anderen technischen Trick verwenden, wie z.B. Langzeitbelichtung oder wie ich es machen würde, mir die Stimmung vom Gefühl her merken und zu einer anderen Zeit mit anderen Umständen einfangen.
Am Häufigsten findet doch ein Sehen von Motiven, Stimmungen und Objekten statt ohne Kamera, diese dann Verinnerlichen um sie später mit Kamera projizieren und aufnehmen zu können...

gruß fluuu

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