Bildscheue Leute

[Schwarzabgleich]

Servus

ich mach gern Fotos von Leuten, wenn ich in der Gruppe unterwegs bin. Dabei achte ich drauf, dass es keine Mund-voller-essen, Zunge-rausgestreckt, Augen-verdreht, etc.... Bilder werden, sondern schöne Aufnahmen, die die Person vorteilhaft ablichten. Wie gesagt, ich kenne jeden den ich da fotografiere persönlich.

Problem: Die Leut tun alles, um mir das Leben schwer zu machen: Hand/Buch vors Gesicht, umdrehen, ... Das ist schon eine Art Challenge, aber spätestens nach einem Bild aus dem Hinterhalt merken sies und reagieren.... Von gewissenhafter Bildgestaltung und warten auf den richtigen Augenblick kann da keine rede sein.

Was tun ?? Bin ich zu aufdringlich ? Oder ist das normal ? Weil ich ein Mann bin ? Bin ich zu nah dran ? (1-2 Meter, Objektiv äquiv. 85mm)

300er Tele kaufen ? Tarnanzug ? Jemanden zum Ablenken vorschicken ?

[Schwarzabgleich]

Ich hab eins davon mal hochgeladen

http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=4711

[KaoTai]

Längere Brennweite hilft schon.

Allerding würde ich mich auch fragen, warum die Leute solche Flucht- und Abwehrreaktionen zeigen.

Wenn die nicht fotografiert werden wollen, dann solltest Du das respektieren!

Vielleicht liegt es auch daran, welche Bilder Du hinterher herzeigst.

Wenn Du wirklich nur die vorteilhaften, schmeichelhaften Bilder zeigst und alle anderen löschst, dann sollte keiner mehr "befürchten" von dir abgeschossen zu werden ... und sich das nächste mal evtl. kooperativer zeigen.

Übrigens:
Wenn mir jemand zu dicht auf den Leib rückt,
dann warne ich ihn zweimal laut und deutlich und beim dritten mal
riskiert er seine Kamera.

[Schwarzabgleich]

Ich glaub viele haben keinen Bock mehr auf noch mehr Fotos
viele (fotos) schaun ja auch wirklich nach nichts aus
und mit email etc. muss man schon angst haben, wo sich das alles hinverteilt ...

naja ich werds mal weiter beobachten..

[Ahriman]

Also mit 1 bis 2 Metern bist du entschieden zu nahe dran. Und ein 85mm-Objektiv (bezogen auf Kleinbild) ist da auch viel zu kurz. Mit einem 380mm-Objektiv wie beispielsweise an der Kodak Z 740 kannst du auf mindestens fünf Meter gehen, und wenn du kein Portrait, sondern eine Szene fotografierst, sogar noch auf etwa zehn Meter.
Schau dir den hier an, den habe ich aus etwa 5 Metern "geschossen". Hat er gar nicht gemerkt, er war eifrig im Gespräch mit einem weißen Mann:
(Link wurde entfernt)

[hps]

es gibt noch eine steigerung. Ich habe jahrelang die chronik für unsere kirchengemeinde fotografiert. Da gab es leute, die wollten nicht fotografiert werden, drehten sich weg etc. Aber genau diese leute haben sich nachher beschwert, dass sie nie auf den fotos sind. Wofür fotografierst Du die leute in der gruppe? Ist das so eine art vereinschronik?

Hermann-Peter

[kirei]

Ja mit dem Fotografiertwerden ist das so eine Sache. Ich habe mich selbst schon dabei ertappt, wie ich vor Kameras geflüchtet bin, obwohl ich mich eigentlich gern fotographieren lasse (leider, gibt es kaum jemanden in meinem Bekantenkreis, der das einigermaßen kann). Wenn man sich zeigt und das Fotografieren zulässt könnte das leicht eitel wirken und das will man ja nicht, besonders nicht in einer Gruppe.
Dazu kommt noch, das man sich selbst im Spiegel meist nur von vorne sieht. Auf Profilfotos erkennt man dann erst mal, wie seltsame eigene Naseaussieht. Das ist so ähnlich, wie wenn man seine Stimme auf Tonband aufgenommen hört. Die erscheint einem ja auch meist fremd.
Damit hätten wir also das Fluchtverhalten der Motive geklärt. Wie kann man dem entgegentreten?
Es kommt ein wenig darauf an, was du selbst für ein Typ bist. Ich z.B. bin von Natur aus eher still. Es kann sein, dass ich in einer netten Runde eine Weile einfach nur sitze und den anderen zuhöre. Ich falle also sowieso nicht so auf. Wenn ich dann den Fotoaparat zücke, bemerkt das manchmal gar keiner. Dazu wende ich noch einen anderen "Trick" an: Zu Beginn des Abends mache ich von allen Personen ganz offen ein Foto egal, ob sie sich wegdrehen oder nicht. Im Laufe des Abends mache ich dann unauffällig weitere Bilder, während die kamerascheuen Leute ins Gespräch vertieft sind. Die Leute, die von Anfang an mitmachen, bekommen dann am Ende natürlich mehr schöne Bilder von sich und die anderen werden vielleicht ein bisschen neidisch und drehen sich das nächste mal nicht weg. So kann man sich seine Freunde und bekannten erziehen. Der Schuss kann natürlich auch nach hinten losgehen. ("Ich will nicht, dass du mich fotografierst, du machst immer so blöde Fotos von mir") und einige sind einfach unverbesserlich und versuchen immer alles, um der Linse zu entkommen.
Naja, so wirds einem wenigstens nicht langweilig aber man muss natürlich immer wissen wo die Grenzen sind, damit man die anderen nicht nervt.
Gruß
Carolin

[Ahriman]

War eben auf dem Stadtparkfest. Jede Menge Leute, ich kenne keinen, keiner kennt mich. Optik auf volle 380 mm ausgefahren, Spotmessung eingestellt und dann los. Sehr ungünstiges Licht: Knallige Sonne direkt von vorn. Aber keiner hat was gemerkt, niemand schaut in die Kamera, erst recht winkt keiner. Wie ich weiter oben sagte, man darf den Leuten nicht zu nahe kommen. Ist wohl so ähnlich wie Jäger und Wild.

[Get in Touch]

sehe das ebenfalls sehr schwierig.

Habe mir vor einiger Zeit die Sony DSC F505V gekauft. War auch nicht ganz billig, ohne das hervorheben zu wolllen. Derzeit bin ich wieder mal Schüler und mehr war nicht drin.

Was mich wirklich tierisch nevt an dieser Kamera ist: Es sind keine Momentaufnahmen möglich. Ich drück den Auslöser und es dauert 1,5 - 2 Sekunden, bis dieser wirklich betätigt wird.

Naja, Ebay machts möglich - werde demnächst hoffentlich auf Konica Minolta umsteigen.

"Full Understaitmant"!

Grüsse PAtrick

[riksu]

ohne eine lösung dafür zu haben, habe ich ein ähnliches problem... die leute sind einfach scheu, wollen sich verstecken - wenn ich dann aber die bilder präsentiere, dann wollen sie alle ne kopie! *tststs*

allerdings haben mir auch schon andere menschen gesagt, dass ich angeblich zuviel fotografiere (was in meinen augen nicht stimmt) - ich würde nichts von der umgebung, der landschaft tatsächlich mitkriegen...
dem kann ich dann nicht viel entgegnen, den eigenen blickwinkel zu erklären, fällt mir nämlich durch worte schwer (wie man an diesem beitrag auch unschwer erkennen kann..)

[Ahriman]

(Link wurde entfernt)
So sieht das aus, wenn das Tele lang genug ist. Die Entfernung betrug etwa 8 Meter.

[Philip3000]

Ich hatte das problem bei meiner Freundin. Wollte sie auch ständig knipsen, weil sie eben auch einfach klasse ausschaut (In meinen Augen)
Sie auch immer voll am Rumzicken: "Will nicht, seh grad s****** aus" blablabla
Irgendwann hab ichs gelassen und eine gute Freundin von mir geknipst, die es "über sich ergehen hat lassen"

Da war aber auf einmal jemand eiffersüchtig

Seit dem lässt sie sich bereitwillig knipsen.

Nun ja, so viel dazu...das funzt eben doch nur bei eiffersüchtigen Leuten.

Aber wenn jemand tolle Bilder macht, auf denen die Leute gut aussehen, gewinnen sie normalerweise auch an Vertrauen.

Grüße

phil

[claudia kahlen]

Hab ne Verwandte, die sich auch nicht gerne fotografieren lässt. Ich hab es sofort respektiert. Die Tage kam sie und fragte mich, ob ich ein Familienfoto mit ihr, dem Mann und den Kindern machen könnte.
Also ich würde Verwandte und Freunde erst fragen. Da ist dann doch immer mal jemand dabei, der fotografiert werden möchte.

[Leela]

ich denke, dieses problem kennen so einige. nicht das die bilder es wert wären hinterher darüber zu heulen wie man mal wieder getroffen wurde.
nach möglichkeit fotografiere ich immer bei tageslicht bei unseren draussen-parties die leute - nachts dann mit nur mit handtaschen-spielie-kamera. (so ein blitz kann extrem stören ^^)

was bei uns hier hilft ist, die kamera möglichst ständig in der hand zu haben und fotos scheinbar von allem und jedem zu machen - wahllos, geht bei digicam einfacher, bei analog kann es teuer werden (so tun als ob geht auch^^). irgendwann entspannen sich die leute, sind in ihre gespräche vertieft und kriegen dich als paparazzo gar nicht mehr wirklich mit.
das ich dann sogar genügend zeit habe mit der praktica alles per hand einzustellen und abzudrücken - ein wunder!!
was vertrauen in die bilder angeht, ist es nicht wirklich so, meist sehen sich diese kamerascheuen leute so extrem anders, das man es ihnen kaum recht machen kann.
und leider bin ich auch eine dieser personen die auf jedem foto irgendwas mit ihrem gesicht macht - und freu mich dann wie blöd, wenn es mal einer schafft mich normal abzulichten. bei mir hilft, nicht mitkriegen, einfach schon drei mal abgedrückt haben, bevor ich es sehen kann. hinterher ist es mir eh wurst, ist das bild gemacht.

schlimmer finde ich es, wenn sie dir bei einer analogen kamera die hand vor das bild machen während du jemand anderen fotografierst und es damit versa*en. mag digital noch gehen, weil man es sofort löschen kann, aber hier wird alles entwickelt.

[Gast]

Mir ist aufgegefallen, dass bei einer kompakten oder digitalen Kamera jeder abwinkt oder sich fix wegdreht, das Gesicht verdeckt oaehn., selbst wenn man noch weit entfernt ist.
Seit ich mit den alten Prakticas zugange bin, hat sich dieser Effekt umgekehrt: Leute bleiben absichtlich stehen, schauen in die Kamera- kein Wort der Kritik oder gar der Ablehnung!
(So ganz verstehe ich das nicht)

Grundsaetzlich muessen Personen mit der Ablichtung einverstanden sein, da sind die gesetzlichen Handhaben eindeutig, die das Recht auf das eigene Bild unter Schutz stellen. Deshalb sollte man sehr vorsichtig sein, wenn Bilder von fremden Personen gemacht werden- innerhalb der Familie mache ich schon lange lange keine Bilder mehr, das sollen die anderen machen.