Warum gerade Analogfotografie?

[putzerfisch]

Countryboy schrieb:
>>Die SLR beginnen bei Praktica erst mit der B200<<

Du meinst SLRs mit Automatiken beginnen bei den Prakticas mit der B200? Stehe grad auf der Leitung, Deine MTL3 ist doch auch eine SLR, wenn auch rein mechanisch und manuell?

Übrigens, weil ich Dich grad hier antreffe und nur nebenbei. Hab mal, nach kurzer Anfrage per Email, meine Praktica MTL5b zu Pentacon zur großen Inspektion geschickt. Defekt war ja nichts, wollte sie halt einfach mal checken lassen. Alles zusammen habe ich dafür 51,91 Euro bezahlt. Darin sind 5,80 Euro für Verpackung und Versand sowie 8,29 Märchensteuer enthalten. Reine Arbeitskosten also 37,82 Euro. Sie haben wie sie schreiben die Linsen/Linsengruppen und die Zeiten justiert, naja und Gerät (de)montiert. Also Kamera ist wieder auf Vordermann gebracht worden und freut sich schon auf den nächsten Film und ich hab ein gutes Gefühl. :-)

lg Ingo

[Gast]

Das war nicht zu teuer, wenn man die Inspektions-Stundenpreise in Autohaeusern oder sonstwo vergleicht!
(Man darf nicht an die billigen Kaufpreise in der Bucht denken, sondern daran, dass diese Kamera wieder vollkommen ok ist und weitere Jahrzehnte halten wird)

Zu der SRL - da hast Du wohl recht, wenn auch eher teilautom. Kameras damit gemeint sind.... lies mal hier:

(Link wurde entfernt)

B200, die 1.Praktica SRL der IV. Generation

[sakthivel]

Konzentieren wir uns also eher auf das Fotografieren als auf den Apparat! Danke an alle, die in diesen Thread geschrieben haben. Einige Aspekte hätte ich so nicht erkannt!..danke

Gruß
Sakthivel

[Gast]

OP:
Das ist ein wahres Wort, das viel zu wenig beherzigt wird:
Wer zwischen beiden Daumen und Zeigefingern die Motive anpeilt oder "fokusiert", kann quasi als "Trockenuebung" mehr ueber die Fotografie lernen, als aus vielen Fehl- oder Schnappschuessen:
Ehemals nannte man einen einfachen Rahmen auf der Kamera "Sportsucher",- dieser war ohne Glas oder gar Optik, nur ein kleiner Metallrahmen!
Gerade der Ausschnitt ist's, der heute bei der Zoomfotografie unter die Raeder gekommen ist- niemand traut sich mehr ein wenig vor- und zurueck zu gehen, um den richtigen Ausschnitt zu finden, wie das bei der Festbrennweitenfotografie der Fall war.
Zoomobjektive sind natuerlich nicht so praezise wie FB- und verlangen Abstriche.
Mein Fotoladen fotografiert selbstredend nur mit Festbrennweite, wenns um bestimmte Bilder geht.

Es geht ums Fotografieren, ein wahrer Satz- bei dem die gute Haptik alter und vermeintlich einfacherer Geraete ohne Helferleins dem fotografischen Sehen auf die Spruenge helfen kann.

[putzerfisch]

>>niemand traut sich mehr ein wenig vor- und zurueck zu gehen, um den richtigen Ausschnitt zu finden, wie das bei der Festbrennweitenfotografie der Fall war. <<

So pauschal würde ich das nicht sagen wollen, denn nicht jeder der ein Zoomobjektiv benutzt, macht es so. Aber bequem ist es schon, statt ein paar Schritte vor oder zurück zu laufen, einfach am Objektiv zu drehen. So war beispielsweise ein Freund von mir verdutzt, als ich ihm meine DSLR mit montierter Festbrennweite (Sigma 30mm) in die Hand drückte und ihm bat, von mir ein Foto zu machen, damit ich auch mal mit auf einem Bild bin (war im Ostseeurlaub). Er versuchte nämlich zu Zoomen, guckte mich ungläubig an und lief dann recht verunsichert paar Schritte hin und her, bis der Ausschnitt stimmte . Er selbst fotografiert mit einer 2 Jahre alten analogen SLR, Minolta glaube ich, hat aber mit Technik nicht viel am Hut. Er fotografiert halt mit der Automatik und ist zufrieden.

Lg, Ingo

[Gast]

Wenn wir ehrlich sind, dann reicht natuerlich eine Automatik-Kamera fuer die allermeisten Motive des taeglichen Lebens...
Dafuer haben ich die C2 im Fahrzeug liegen;
Einfach einschalten, zoomen fokusieren und ab dafuer!
Der Filmtransport geht "natuerlich" auch automatisch.
Mittlerweile empfinde ich die Prakticas nicht mehr als veraltert- weil eine Adox Polomatic3 und eine Agfa Isolette I zu meiner Vitrine kommen;
Gewissermaßen als Reverenzobjekte, die Isolette ist eine 6x6 Kamera, die Adox werde ich garantiert mal ausprobieren, - die hatte damals in den ersten Urlauben in Oesterreich mein Vater immer dabei.
(Hoffentlich hat die erbeutete Kamera auch dieses herrliche helle und wie eine Sonnenbrille getoente Sucherfenster)

Schade, dass jeder Tread zu einem Anti-Analog-Forum gemacht wird!
Kann man solche Leute nicht sperren?

[Cano]

Es geht ums Fotografieren, ein wahrer Satz-

Wenn es tatsächlich ums Fotografieren geht, dann ist der folgende Lobgesang auf die Festbrennweitenfotografie für mich nicht nachvollziehbar:

Gerade der Ausschnitt ist's, der heute bei der Zoomfotografie unter die Raeder gekommen ist- niemand traut sich mehr ein wenig vor- und zurueck zu gehen, um den richtigen Ausschnitt zu finden, wie das bei der Festbrennweitenfotografie der Fall war.

Wenn der Ausschnitt unter die Räder kommt, dann sicher nicht bei der Zoomfotografie, denn mit keiner anderen Objektivart hat man den Ausschnitt besser im Griff. Mit Festbrennweiten kann man dort fotografieren, wo einem nichts wegläuft. Wenn es auf den Augenblick und die Situation ankommt, ist man mit einer Festbrennweite meistens verraten und verkauft. Zoomobjektive erfreuen sich nicht nur wegen der größeren Bequemlichkeit, sondern auch wegen der größeren Möglichkeiten größter Beliebtheit.

[Gast]

Eine gewisse Noblesse oder State of Art liegt in jedem Hobby, das snobistisch genug laeuft:
Zippo,Beagle,Segelflug,Retro-Design,Kuehlerfiguren auf mod. Wagen,Musikboxen,Weinreifung in Holzfaessern, traditoneller Whiskey,der mind. 6 Jahre lagern muss,
Wurst nach "Gutsherrenart",altmodische Sahnetorten und Pralinen nach uraltem Rezept.. Humidore,Karaffen,Etagieren,Maßanzuege,Krawattennadeln,Manchettenknoepfe,Brokerlamps und eine große Zahl anderer, ebenso traditioneller Dinge, die nur mit Hobby erklaerbar sind- reihen nahtlos die Filmfotografie ein, die mit feinwerksbaulicher Praezision- aehnlich wie ein Schweizer Uhrwerk arbeitet:

Das kann man nicht durch ein modernes Hightech-Teil ersetzen.

Welten, ueber die es sich nicht zu streiten lohnt- wem das nicht passt, soll sich halt nicht dazu aeussern und in seiner Ecke bleiben:

Jawoll, die Zahl der Rueckkehrer zu alter Technik waechst staendig und ich bin dabei.... selbst wenn es jemand schaffen sollte die Vorzuege von kurzlebigem Wirtschaftsgut zu erklaeren.

[Cano]

Jawoll, die Zahl der Rueckkehrer zu alter Technik waechst staendig ...

Das belegen auch die hier

http://www.photoscala.de/node/1316

gezeigten Grafiken.

Die Nachfrage nach analogen Spiegelreflexkameras war noch nie so groß wie heute.

[Framework91]

Jawoll, die Zahl der Rueckkehrer zu alter Technik waechst staendig ...

Das belegen auch die hier

http://www.photoscala.de/node/1316

gezeigten Grafiken.

Die Nachfrage nach analogen Spiegelreflexkameras war noch nie so groß wie heute.

Cano...
bedenke aber auch das die Hersteller alle (bis auf Canon,Leica und Braun) die Herstellung von analogen SLR's eingestellt haben und so hohe Verkaufszahlen kaum möglich sind.

[putzerfisch]

>>Mit Festbrennweiten kann man dort fotografieren, wo einem nichts wegläuft. Wenn es auf den Augenblick und die Situation ankommt, ist man mit einer Festbrennweite meistens verraten und verkauft.<<

Dazu fällt mir spontan dieses Bild hier ein:

(Link wurde entfernt)

Streetfotografie mit einer Leica + Festbrennweite... Das geht, ist sicher nicht so komfortabel. Könnt ihr auf dem Foto im Hintergrund das Plakat mit der Tänzerin sehen? Der Kollege im Vordergrund über der Pfütze nimmt beinah dieselbe Pose ein *g*.
Mit Festbrennweiten hat man auch gute Chancen dann noch zu Fotografieren, wenn andere bereits den Blitz zünden müssen. Das sind meist sehr interessante Lichtsituationen, welche aber grad durch den Blitz zerstört werden. Dank Lichtstarken Festbrennweiten kann man sich diese einfangen.

So long, Grüße, Ingo

[Cano]

Streetfotografie mit einer Leica + Festbrennweite... Das geht, ist sicher nicht so komfortabel.

Sofern man gerade die richtige Festbrennweite auf der Kamera hat, ist das nicht weniger komfortabel als mit einem Zoomobjektiv. Es ist ja nicht so, daß ich etwas gegen Festbrennweiten hätte. Aus meiner Analogzeit weiß ich jedoch, daß ich allzu oft im richtigen Moment die falsche Festbrennweite auf der Kamera hatte. Dann war Objektivwechsel angesagt - und nach dem Wechsel war es nicht selten zu spät.

Gruß
Cano

[Gast]

Weg mit "Anti-Analog" Aufmischern in die Digitalecke.

[Cano]

Weg mit "Anti-Analog" Aufmischern in die Digitalecke.

Du solltest Dich für den Posten eines Moderators bewerben.

[putzerfisch]

>>Es ist ja nicht so, daß ich etwas gegen Festbrennweiten hätte. Aus meiner Analogzeit weiß ich jedoch, daß ich allzu oft im richtigen Moment die falsche Festbrennweite auf der Kamera hatte. Dann war Objektivwechsel angesagt - und nach dem Wechsel war es nicht selten zu spät.<<

Ja das kenn ich, aber ist mir selbst noch nicht so oft so ergangen. Vielleicht fotografiere ich anders, suche mir von vornherein andere Motive aus. Motive von denen ich denke, mit meinem Normalobjektiv könnte es klappen. Ich wohne in einer Großstadt. Auf dem Land käme vielleicht öfter Weitwinkel und auch ein Zoom zum Einsatz?! Mit Weitwinkel komme ich nicht so gut zurecht, zu viel drauf auf meinen Bildern... Aber wäre meine Normalbrennweite ein Zoom, bei selben Preis, kompakter Größe, Lichtstärke und guter optischen Abbildungsleistung - dann wäre ich auch nicht traurig ;-)!



>>Weg mit "Anti-Analog" Aufmischern in die Digitalecke.<<

Ruhig Blut, Countryboy, Du machst Deine Sache weiter wie bisher, ich ebenso und Cano halt auch. Wir reden nur darüber warum so und nicht anders. Das jeder mit überzeugenden Argumenten seine Überlegungen und Handhabungen darlegen möchte, ist doch legitim. Manchmal geht’s bisschen heiß her, aber schön wenn es dann wieder sachlich werden kann. Wen es nicht interessiert oder zu starker Tabak ist, möchte bitte weiterklicken! :-)

Danke & liebe Grüße

Ingo