Hallo fototalker,
in meinem ersten Beitrag möchte ich erwähnen, dass ich bis vor 14 Tagen vor einer ähnlichen Entscheidung wie MrMagic gestanden habe. Meine Kandidatenliste beinhaltete folgende Modelle:
Pentax K10D,
Nikon D80
Nikon D200.
Wichtig war mir prinzipiell ein sehr robustes Gehäuse, wenn möglich abgedichtet und somit spritzwassergeschützt. Nicht dass ich stundenlang im Regen herumrennen möchte, es ist aber einfach ein beruhigendes Gefühl. Unter Berücksichtigung dieses Aspektes kamen prinzipiell nur noch K10D und D200 in Frage.
Die D80 ist sicherlich eine sehr gute Kamera mit einem hervorragenden Preis- Leistungs- Verhältnis. Ich habe aber einen Bericht über ein abgerissenes Objektiv an der D80 gelesen, was mir Zweifel an der Robustheit des Gehäuses beschert hat. Die D200 war mir eigentlich immer zu teuer, insbesondere wenn man sich die bildstabilisierte Objektivsituation ansieht. Ich habe dann vor 15 Tagen den "Fehler" begangen, im Fotogeschäft die D200 zu begrapschen, ohne dass die Pentax bereits auf dem Markt ist. Als ich das gute Stück dann in der Hand hatte, war die Entscheidung eigentlich sofort gefallen. Aus Vernunftsgründen habe ich die Entscheidung dann noch mal eine Nacht überdacht. Am nächsten Morgen habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und die D200 einschließlich - ja steinigt mich alle
- 18-200 VR gekauft. Meine Vorredner, die der Ansicht sind, dieses Objektiv sei nicht das Richtige für die D200, haben alle Recht
. Und auch wiederum nicht
! Das Objektiv weist sicherlich nicht die höchste Lichtstärke auf, keine Frage. Es neigt im WW-Bereich zu einer nicht wegzudiskutierenden Vignettierung, auch das ist klar.
Abgesehen davon bietet es aber ein Brennweitenspektrum, das seines Gleichen sucht und der Bildstabilisator arbeitet wirklich sensationell. Das Objektiv kann "immer drauf" sein, sodass man sich auch in staubigen Regionen oder in sonstiger Weise sensor- gefährdenden Situationen keine Gedanken über die Sauberkeit seines Bildsensors zu machen braucht. Ich möchte an dieser Stelle aber auch darauf hinweisen, dass das Thema Sensorverunreinigung m. E. leider deutlich überbewertet wird. Im übrigen kenne ich auch einige Profis, die das Nikkor 18-200 VR als Immerdrauf verwenden und damit hervorragende Bilder machen.
Kurz noch zum Body der D200: Die Verarbeitung ist wirklich Weltklasse, das Gehäusematerial Magnesium wird teuer bezahlt, dafür hat man aber auch wirklich ein sehr (!) handfestes Gehäuse. Der Sucher ist groß und hell, das Bedienkonzept - und damit die Haptik - sind ausgezeichnet. Leider wird dies bei der Überbewertung der Bildqualität gerne mal vernachlässigt. Wo man bei der D80 oder anderen Kameras dieser Klasse keine Einstellmöglichkeit hat oder irgendwo in den Tiefen verschiedener Menüs suchen muss, kann man an der D200 einfach die entsprechende Taste drücken und die gewünschte Funktion wird ausgeführt. Das macht die Professionalität dieser Kamera aus. Auch wenn man das Potenzial der Kamera als Hobbyfotograf vielleicht (noch) nicht ausschöpft, das Bedienkonzept und die Gehäusequalität sind den Aufpreis zur D80 allemal wert.
Ich hoffe, ich konnte helfen, meine Entscheidung habe ich bisher keinesfalls bereut.